Bel Ami
steht oben hinter der Bar!«
»Ob hinter der Bar oder hinterm Horizont! Sie muss es ja nicht erfahren, oder? Nun komm schon, Daddy. Besorg’s mir!«
Da stand diese kleine Nymphomanin mit leicht gespreizten Beinen vor mir, spielte abwechselnd mit Brüsten und Möse, warf ihren Kopf zurück und forderte mich auf, sie zu ficken. Jetzt, hier, schnell und auf jede Art, die mir gefiel. Welcher Mann hätte seine Hose da anbehalten? Das hatte mit meiner Frau nichts, gar nichts zu tun. Sophia kniete sich hin und half mir.
»Warte!«
Der Boden war staubig und mein Anzug weiß. Ich fickte nie mit heruntergezogenen Hosen. Also zog ich sie vorsichtig über meine Schuhe und legte sie über einen Stapel Bananenkisten. Kaum war ich damit fertig, hing Sophia schon wie eine Verdurstende an meinem Schwanz. Ich hob sie hoch, drehte sie um und nahm sie von hinten. Ich entlud mich, zog mich wieder an und wartete, bis auch Sophia fertig war. Gemeinsam stiegen wir die Stufen nach oben.
»Ich hab dich gesucht, Detlef. Die Orangen sind alle!«
Simone stand auf dem Treppenabsatz und schaute auf uns runter. Verdammt. Ich vergaß weiterzulaufen und blieb stehen. Sophia drängte sich an mir vorbei, blieb vor meiner Frau stehen und holte ihren Schminkspiegel heraus.
»Nun hast du ihn ja gefunden.«
Entsetzt beobachtete ich, wie sie begann, sich demonstrativ die Lippen nachzuschminken. Mit zwei Schritten war ich neben Simone und stammelte:
»Sie hat mir ihre Urlaubsbilder gezeigt. Die sind toll! Da sollten wir im Sommer vielleicht auch hinfahren.«
Sophia lächelte säuerlich, drehte sich um und ging.
»Da müssten noch Orangen im Keller sein, wenn du die bitte mitbringst.«
Das war das Einzige, was Simone sagte, bevor sie mich stehen ließ. Mann, ich wollte sie wirklich nicht verlieren. Ich hatte sie doch auch nicht wirklich betrogen. Männer sind eben anders als Frauen. Und was war denn schon passiert? Ich war ständig von hübschen Dingern umgeben, und eben war ich mit so einer gemeinsam die Treppe hochgekommen. Zickenkrieg kannte sie mittlerweile besser als ich. Ich liebte sie doch. Genau.
Ich holte die Orangen und tat dann das, wovon Sophia mich abgehalten hatte. Meinen Kopf wieder frei zu kriegen. Zweimal tief einatmen und alles war wieder gut. Ich war voller Optimismus, und tatsächlich hatte Simone ja eigentlich auch kein Wort über die kleine – und so unwichtige – Szene auf der Kellertreppe verloren.
Beschwingt betrat ich den Barraum. Meine Frau und der Knabe mit den braunen Rehaugen waren schon wieder in ein Gespräch vertieft. In den letzten Wochen war der Typ zwar von Cocktails auf Champagner umgestiegen und hatte eine stattliche Summe bei mir gelassen, aber das Geturtel nervte mich langsam.
»Es ist, als wenn ich dich schon mein Leben lang kenne. Ich hab dich gesehen und wusste es! Simone, ich kann ohne dich nicht mehr leben! Ich schlafe nicht mehr, kann nichts mehr essen, selbst mein Studium ist mir egal geworden!«
»Daniel, hör auf damit! Ich bin verheiratet. Mein Mann schaut übrigens gerade jetzt hierher!«
»Das ist mir egal! Ich hab keine Angst vor ihm, und man kann sich auch scheiden lassen. Ich seh doch, dass du ihn nicht liebst. Glaubst du denn wirklich, dass ein Mann wie er dir treu ist?«
Simone hörte das Gackern der Mädchen und den tiefen Bass des Mannes, der mit ihnen aus dem Bad gekommen war. Korken knallten. Sie sah den fragenden Blick von Marie, der zweiten Barfrau, die ihre Freundin geworden war. Und sie sah Sophia, die sich schon wieder neben mich gestellt hatte. Sie ließ ihre Hand über meinen Rücken bis zum Hintern gleiten. Simone wollte jedoch nicht wissen, was wirklich los war. Zumindest jetzt nicht!
»Ich denke, das geht dich nichts an, Daniel.«
»Wie kannst du so was sagen, Simone? Ich liebe dich, und da soll es mir gleichgültig sein, wenn man dir weh tut? Ich würde so was nie tun. Gib uns doch eine Chance. Fahr mit mir weg. Nur wir beide. Egal wohin. Such dir was aus, und wenn du dann immer noch glaubst, dass wir nicht zusammengehören, dann werde ich dich in Ruhe lassen. Ich verspreche es dir!«
»Ich muss weiterarbeiten, Daniel!« Simone drehte sich um.
»Liegt es am Geld? Ist es das? Ich habe Geld, und es ist mir egal. Du kannst es haben!«, rief er ihr laut hinterher.
Ich sah das dicke Geldbündel, das Daniel über den Tresen schob, und meine Frau, die sich ihm wieder zuwandte. Jetzt war eindeutig der Zeitpunkt gekommen, um einzugreifen. Ich befreite mich von Sophia und
Weitere Kostenlose Bücher