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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Bruder«, versicherte ich ihm.
    Ich flog nach Norden zur algarischen Feste und fand dort heraus, daß sich Cho-Ram XIV. das derzeitige Oberhaupt der Klanchefs von Algarien, in der Nähe des Atun-Sees nahe der drasnischen Grenze befand.
    Das kommt euch gewiß bekannt vor. Königliche Familien verwenden gern dieselben Namen. Es ist eine alberne Sitte, aber zumindest überanstrengt es nicht die Phantasie.
    Ich brauchte bloß zwei Tage, um den vierzehnten Cho-Ram ausfindig zu machen. Er war ein noch recht junger Mann, und wie es Brauch war, trug er Kleidung aus Pferdeleder und hatte seinen Kopf rasiert – nur die wehende Skalplocke hing an seinem Hinterkopf wie der Schwanz eines Pferdes. Wenn ich jetzt zurückdenke, meine ich, daß er Cho-Hags Adoptivsohn, Hettar, sehr ähnlich sah.
    »Das wurde auch Zeit«, war alles, was er sagte, als ich ihm von Toraks Kommen erzählte. Er war offensichtlich ein echter Nachkomme des wortkargen Algar Flinkfuß.
    »Er kommt nicht um dir einen freundlichen Besuch abzustatten«, meinte ich säuerlich.
    »Ich weiß«, sagte er und schenkte mir ein wölfisches Grinsen.
    Alorner!
    »Du solltest die Klans zusammenrufen«, riet ich ihm.
    »Wieviel Zeit haben wir?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Mallorea ist groß, und Torak wird eine Weile brauchen, bis er seine Streitkräfte gesammelt hat Beldin ist dort Er gibt uns rechtzeitig Bescheid.«
    »Das ist alles, was wir brauchen, nicht wahr? Ich werde die Klans rufen, und wir versammeln uns in der Feste. Ich werde dort sein, wenn Ihr mich braucht.«
    »Ist Khaldan noch König in Drasnien?«
    »Nein. Er starb letzten Herbst. Sein Sohn Rhodar trägt jetzt die Krone.«
    »Ich werde nach Boktor gehen und mit ihm sprechen. Behalte das Ostkliff im Auge. Etwas Wichtiges wird in Arendien geschehen. Es wäre also möglich, daß die Murgos versuchen, ihre Berge zu verlassen, um euch weichzumachen, ehe Torak kommt. Die logische Invasionsroute führt durch euer Gebiet.«
    »Gut«
    »Gut? Was meinst du mit ›gut‹?«
    »Dann muß ich nicht nach ihm suchen.«
    »War deine Großmutter vielleicht Arenderin?«
    » Belgarath! Wie könnt Ihr so etwas denken?«
    »Vergiß es. Mach dich jetzt an die Arbeit Ich werde mit Rhodar sprechen und dann mit Eldrig in Val Alorn.«
    Beachtet daß ich zu einem falschen Schluß gekommen bin. Sowohl Mishrak ac Thull und Algarien waren offenes Grasland, und Torak führte eine riesige Armee. Es kam mir nicht in den Sinn, daß er seine Truppen durch den Wald von Nadrak führen würde.
    Rhodar I. von Drasnien war trotz seiner fälligen Statur nicht annähernd so korpulent wie sein Namensvetter fünf Jahrhunderte später. Er war ein Nachkomme Stiernackens; daher war seine massige Gestalt nicht ungewöhnlich. In den kommenden zwanzig Jahren verlor er jedoch eine Menge an Gewicht; dennoch ist der Krieg als Schlankheitskur nicht allgemein zu empfehlen. Ich setzte ihn von den Geschehnissen in Mallorea in Kenntnis und ließ ihn und seine Generäle die Verteidigung planen, während ich nach Val Alorn weiterflog.
    König Eldrig von Cherek war kein typischer Repräsentant seiner Rasse. Zum einen enthielt sein Humpen oft Wasser statt Bier, zum anderen war er ein belesener Mann. In dieser Hinsicht ähnelte er Anheg, nur daß Anheg dem Bier durchaus nicht abgeneigt ist.
    »Arendien?« sagte er, als ich ihm erzählte, was auf uns zukam.
    »So steht es im Mrin-Text.«
    »Seid Ihr sicher? Torak kommt in den Westen, um sich den Orb zu holen, nicht wahr? Der Orb ist nicht in Arendten; er befindet sich in Riva.«
    »Die Zwillinge arbeiten noch am Mrin-Text Vielleicht finden sie eine Erklärung. Wir haben bisher nur erfahren, daß das EREIGNIS im Land der Kinder des Stiergottes stattfindet. Wenn sich nichts geändert hat, ist dieses Land Arendien.«
    Eldrig kratzte seinen grauen Kopf und starrte auf seine Karte. »Ich denke, daß Torak durch Mimbre kommen und sich dann nordwärts zum Horn von Arendien wenden könnte. So würde er die Insel vom Süden her erreichen. Wenn wir dort irgendwo seinen Weg kreuzten, könnte dort eine Konfrontation stattfinden.«
    Auch ich warf einen Blick auf die Karte. »Es besteht kein Grund, sich dorthin zu begeben, ehe Torak den ersten Zug macht«, meinte ich. »Du solltest lieber Brand Bescheid geben. Sag ihm, daß ich in Kürze auf die Insel kommen werde. Vorher muß ich noch einige andere Sachen erledigen.«
    »Meint Ihr, wir könnten die Insel abriegeln?« fragte er.
    »Vielleicht müssen wir das, aber zunächst

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