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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Jetzt aber entschuldigt uns. Meine Tochter und ich haben noch geschäftlich in Maragor zu tun.«
    Das erwies sich als Zeitvergeudung. Pol und ich flogen nach Mar Amon in der Hoffnung, daß, die Nachricht von Toraks Invasion Mara aus seiner Trauer reißen würde; aber ich glaube, daß der weinende Gott uns nicht einmal richtig wahrnahm. Er weigerte sich zuzuhören, und sein Klagen hallte weiterhin von den Bergen um das verfluchte Maragor.
    Schließlich gaben wir unsere Bemühungen auf und gingen nach Prolgu, um mit dem Gorim zu sprechen. »Es ist sehr wahrscheinlich, daß er Ulgoland durchquert, um nach Arendien zu gelangen. Heiliger«, sagte ich dem alten Mann, nachdem Pol und ich ihn über die Lage in Kenntnis gesetzt hatten. »Ich weiß, daß Eure Leute äußerst religiös sind, und sie mögen sich weigern, Blut zu vergießen, aber das ist eine ungewöhnliche Situation.«
    »Ich werde mich mit dem heiligen UL beraten«, versprach er. »Die Umstände könnten ihn veranlassen, seine Abneigung gegen Gewalt zu überdenken.«
    »Das ist ganz allein seine Sache, Gorim«, sagte ich mit einem angedeuteten Lächeln. »Ich werde UL gewiß nicht sagen, was er zu tun hat. Wir werden Euch über die Entwicklungen auf dem laufenden halten. Wenn Ihr beschließt, neutral zu bleiben, werden wir Euch rechtzeitig warnen, damit Ihr die Eingänge zu den Höhlen versiegeln könnt.«
    »Das weiß ich zu schätzen, Altehrwürdiger.«
    Dann gingen Pol und ich durch die Höhlen hinauf in die Ruinen Prolgus. »Was nun?« fragte sie mich.
    Ich dachte darüber nach. »Tja, da wir ohnehin in der Nähe sind, sollten wir eine kleine Flugreise unternehmen und sehen, wie weit Torak gekommen ist, ehe wir nach Riva weiterfliegen. Ich würde mir auch gern eine Vorstellung von der Größe seiner Armee machen.«
    »Was immer du vorschlägst Vater.« Es macht mich stets ein wenig nervös, wenn Pol mir ohne Widerspruch zustimmt.
    Der Himmel über Algarien war bedeckt doch es regnete nicht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer es ist mit nassen Federn zu fliegen. Als Ente habe ich mich nie wohl gefühlt Enten sind wahrscheinlich nicht anders als andere Vögel, aber sie wirken so lächerlich.
    Beltira hatte mich darüber informiert daß Torak bis zum Atun-See in Algarien vorgedrungen war. Das war jedoch vor etwa einer Woche, und nun befand er sich gewiß weiter südlich. Er hatte den Al-dur-FIuß stromaufwärts von Aldurford überquert, und seine Armee verteilte sich jetzt über das Grasland Zentralalgariens. Es war nicht schwer, die Soldaten zu finden – es gab so furchtbar viele.
    Sie zogen allerdings nicht schnell voran. Pol und ich konnten dort unten eine Menge Scharmützel beobachten. Wie Beltira berichtet hatte, griff die algarische Reiterei stets die Flanken dieses riesigen Heerwurms an, und ihre Angriffe waren weitaus mehr als bloße Schikane. Algarer sind die besten Reiter der Welt, und ihre über Jahrhunderte bewährte Zucht hatte ausgezeichnete Pferde hervorgebracht. Abgesehen von den Malloreanern, kämpften auch Murgos, Nadraker und Thulls in Toraks Armee, und sie bekamen die volle Wucht der Angriffe zu spüren.
    Sie machten ihre Sache nicht sehr gut, soweit ich das erkennen konnte. Die Algarer waren einfach zu schnell für sie. Zentralalgarien ist ein unebenes Land; es gibt eine Menge Hügel und grasbewachsene Schluchten, die Kavallerieeinheiten Schutz boten. In den meisten Fällen sahen die Angarakaner die Algarer erst auf sich zukommen, als es schon zu spät war. Toraks Armee bewegte sich langsam südwärts, und ihr Weg war gepflastert mit ihren Toten. Kal Torak kümmerte das natürlich nicht, doch es schien seinen Generälen Sorge zu bereiten. Sie zogen zwar nicht schnell voran, aber sie ließen ganze Züge von Kundschaftern die Flanken entlang patrouillieren.
    Soweit ich sehen konnte, brachten diese Kundschafter zu ihren Generälen nicht viele Nachrichten zurück. Wie bei der Reiterei üblich, führten die Algarer neben ihren Lanzen und Säbeln auch Kurzbogen mit sich. Ein Kavalleriebogen hat nicht die Reichweite eines Langbogens, wie die asturischen Arender ihn benutzen, doch auf einem flinken, beweglichen Pferd benötigt man keine große Reichweite. Man kann nahe genug heranreiten, um sein Ziel zu erreichen. Nicht viele von den angarakanischen Kundschaftern kehrten zurück.
    Was dort vor sich ging, war im Grunde eine ständige Schlacht; aber sie war auch sehr einseitig. Torak nahm gewaltige Verluste in Kauf, zog jedoch beharrlich

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