Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
weiter. Zusätzlich zu den Kundschaftern sandte die Armee Furiere aus, die nach Rinderherden Ausschau hielten, um die Truppen mit Fleisch zu versorgen. Den Furieren erging es noch schlechter als den Kundschaftern, denn jede Herde, die sie entdeckten, wurde von Dutzenden von algarischen Bogenschützen bewacht, die sich zwischen den Rindern verbargen. Die Algarer leisteten sich auch das Vergnügen, die Tiere in Panik zu versetzen und sie mitten in die malloreanischen Reihen zu treiben, was das Vorankommen zusätzlich verlangsamte.
    Kal Torak würde lange brauchen, bis er die Feste erreichte.
    Diese von Panik getriebenen Rinder erfüllten ihren Zweck, soviel ist gewiß, doch sie veranlaßten Toraks Generäle zu jenem Schritt, der schließlich die wirtschaftliche Katastrophe im Westen auslöste. Zunächst hatten die Furiere vor, die Rinder zusammenzutreiben und sie als bewegliche Nahrungsquelle mitziehen zu lassen, doch nachdem die in Panik versetzte Herde einige Male durch die Reihen der Kämpfer stampfte, begannen sie, jedes Rind zu töten, das sie fanden. Selbst lange nach Ende des Krieges erreichten die algarischen Herden nicht mehr ihre bisherige Größe. Rindfleisch war lange Jahre Mangelware.
    Nachdem wir genug von dieser sich langsam vorwärts bewegenden Schlacht gesehen hatten, flogen Pol und ich westwärts nach Sendarien und zur Küste. Ich wollte zurück nach Riva, um mit Cho-Ram zu sprechen. Im Mrin-Text steht, daß die Feste nicht fallen würde, doch es konnte nicht schaden, vorsichtig zu sein. Schließlich befand Garel sich innerhalb der Mauern.
    Es regnete in Riva, als wir dort ankamen. War das eine Überraschung! Das von der Sonnenfinsternis ausgelöste miese Wetter war überall sonst ungewöhnlich, doch in Riva regnete es immer.
    Ran Borune hatte die rivanischen Könige über Urvons Armee informiert, und sie machten sich darüber große Sorgen. »Wo sind sie jetzt?« fragte mich Rhodar, als wir den Konferenzraum betraten.
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte ich. »Polgara und ich waren viel unterwegs. Die Zwillinge bleiben stets im Tal, und Beldin berichtet für gewöhnlich an Pol. Ich werde später mit ihnen darüber reden. Jetzt müssen wir einige Dinge besprechen und etliche Entscheidungen treffen. Dann möchte ich die Verteidigungseinrichtungen der Feste kontrollieren.«
    »Die Feste ist sicher, Belgarath«, versicherte mir Cho-Ram. »Ihr braucht Euch nicht dorthin zu begeben.«
    »Das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme, Cho-Ram. Wie stark sind die Truppen im Inneren?«
    »Drei Klans und die drasnischen Lanzenträger, die wir retten konnten. Es sind genug Krieger, um die Feste zu halten. Abgesehen davon, sind die Wände dreißig Fuß dick, und keine Sturmleiter ist hoch genug, sie zu überwinden.«
    »Ich glaube, das war Flinkfuß’ Absicht, als er den Plan entwarf«, sagte ich. »Wir wissen, daß die Feste uneinnehmbar ist; aber Torak wird wahrscheinlich einige Jahre anklopfen, ehe er aufgibt. Das läßt uns einige Zeit, um uns auf seinen nächsten Zug vorzubereiten. Der Mrin-Text besagt, daß die letzte Schlacht in Arendien geschlagen wird; deshalb wäre es keine schlechte Idee, unsere Treffen in Tol Honeth abzuhalten.«
    »Warum in Tol Honeth?«
    »Zum einen liegt es näher am Schlachtfeld, zum anderen sind dort die tolnedrischen Generäle.«
    »Die Tolnedrer werden uns nicht von großem Nutzen sein, Belgarath«, protestierte Eldrig. »Ran Borune konzentriert seine Streitkräfte an seiner Südgrenze. Er wird keine Legionen nach Arendien schicken.«
    »Wir planen einen Feldzug, Eldrig, und die tolnedrischen Generäle wissen alles über Strategien und Taktiken. Ihr Rat könnte nützlich sein.«
    »Wir sind nicht völlig unfähig, Belgarath«, wandte er ein. »Wir haben bisher noch jeden Krieg gewonnen, oder etwa nicht?«
    »Das war reines Glück. Ich will dich nicht verletzen, aber ihr Alorner habt die Angewohnheit, nach Gefühl zu handeln. Laßt uns diesen Krieg mit dem Verstand schlagen.«
    Pol und ich brauchten eine Weile, bis wir die alornischen Könige überredet hatten, nach Tol Honeth zu gehen und beim tolnedrischen Obersten Kommando Rat zu holen, doch schließlich stimmten sie zu. Dann verließen wir die Insel und flogen über Sendarien, Ulgoland und schließlich zur algarischen Feste. Diesmal blieb uns nichts anderes übrig, wir mußten die Gestalt von Enten annehmen.
    Ich habe die Feste als einen von Menschenhand geschaffenen Berg bezeichnet; das trifft es recht gut. Von außen glaubt

Weitere Kostenlose Bücher