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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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strapaziert, Vater. Sowohl Ran Borune als auch Cerran wissen, daß wir die Legionen vor Vo Mimbre sehen wollen. Eine Nachricht, die ›zufällig‹ rechtzeitig eintrifft, könnte sie sehr mißtrauisch machen. Warum erzählen wir ihnen nicht die Wahrheit? Zeig ihnen eine Abschrift der Mrin-Texte, und verweise auf die Aussagen, die bereits eingetroffen sind.«
    »Das halte ich für keine gute Idee, Pol. Wir könnten Ran Borune überzeugen. Er hat in den vergangenen Jahren genug gesehen, um zu erkennen, daß hier mehr im Spiel ist als er vernunftsmäßig erklären kann. Aber wir haben uns so große Mühe gegeben, die Generäle stets mit einleuchtenden Erklärungen abzuspeisen, daß ein plötzlicher Umschwung Cerran unvermittelt hart treffen würde. Es könnte Monate dauern, ihn zu überzeugen, und so viel Zeit haben wir nicht. Torak marschiert jetzt den Arend-Fluß entlang auf Vo Mimbre zu, und die Chereker werden eine Weile brauchen, die Legionen nach Arendien zu schaffen. Cerran hat die Erfahrung gemacht daß Rhodars Informationen nicht zutreffend sind. Wir sollten es auf diese Weise versuchen, ehe wir zu außerordentlichen Maßnahmen Zuflucht nehmen. Ich brauche die Legionen in Vo Mimbre und habe keine Zeit, dem tolnedrischen Generalstab Nachhilfe zu erteilen.«
    »Dieser Konflikt wird nicht durch Armeen beigelegt Vater. Brand und Torak werden ein Duell austragen. Das ist das EREIGNIS, auf das wir warten. Alle anderen Manöver dienen nur der Vorbereitung.«
    »Es sind wichtige Vorbereitungen, Pol. Toraks Streitmacht ist der unseren zahlenmäßig überlegen, wenn wir die Legionen nicht hierhaben. Er hat keinen Grund, Brands Herausforderung anzunehmen, wenn er sich seiner Sache sicher ist. Wir werden ihm die Nase ein wenig blutig schlagen müssen, damit er überhaupt in Erwägung zieht seinen eisernen Pavillon zu verlassen und den Zweikampf mit dem Kind des Lichts aufzunehmen. Torak mag zwar verrückt sein, aber er ist nicht närrisch genug, etwas zu riskieren, ehe er dazu gezwungen ist.«
    »Zuvor müssen wir noch immer General Cerran überzeugen.«
    »Ich weiß. Wir sollten Rhodar holen und zum Palast gehen. Es ist das beste, nicht zu lange zu warten.«
    Wie ich mehr oder weniger erhofft hatte, war Ran Borune geneigt, Rhodars Geschichte über eine Nachricht aus dem Süden Glauben zu schenken. Der tolnedrische Herrscher war scharfsinnig genug, zu erkennen, daß Pol und ich Möglichkeiten hatten, an Informationen zu kommen, die er nicht gänzlich begreifen konnte. Solange wir ihm die Gelegenheit gaben, das Gesicht zu wahren, war er bereit mitzuspielen. General Cerran hingegen war weitaus schwerer zu überzeugen. »Verzeiht, Majestät«, sagte er zu seinem Herrscher, »ohne Bestätigung dieses Berichts kann ich die Südgrenze unmöglich schutzlos zurücklassen. Ich habe keineswegs vor, beleidigend zu werden, König Rhodar, aber Ihr versteht gewiß meine Lage. Ich habe hier nichts als diese geheime Botschaft, die ich nicht einmal lesen kann, von einem Mann, den ich nicht kenne. Seine Nachricht mag übertrieben sein, oder er wurde gefangengenommen und gezwungen, diese Botschaft zu senden. Nichts würde Urvon besser gefallen als ein brauchbarer Trick, die Legionen aus dem Süden abziehen zu lassen. Wenn der Bericht nicht der Wahrheit entspricht, könnte Urvon in den Straßen von Tol Borune lagern, ehe wir wieder Stellung beziehen könnten.«
    »Wie lange würde es dauern, bis deine Bestätigung hier eintrifft. Cerran?« fragte Ran Borune.
    »Einige Wochen, Majestät«, erwiderte der General. »Ich habe drei Legionen am Nordufer des Borgasa-Flusses stationiert. Sie dienen hauptsächlich als Kundschafter, um uns zu warnen, wenn Urvon sich der nyissanischen Grenze nähert. Wenn sie den Befehl erhalten, den Bericht zu bestätigen, wird eine berittene Patrouille durch die Südspitze Goskas zur Wüste reiten und in gut einer Woche wieder zurück sein.« Er hob in einer Geste der Hilflosigkeit die Hände. »Es tut mir leid, Majestät, aber schneller geht es nicht. Information kann nur so schnell reisen, wie ein Mann auf einem schnellen Pferd sie tragen kann. Das ist stets das Problem bei solch großangelegten Manövern. Ich wünschte, es gäbe eine schnellere Methode, aber das ist nicht der Fall.«
    Hier irrte er natürlich. Es gab eine schnellere Methode, aber das konnte ich ihm nicht erklären – zumindest nicht so, daß er es verstehen würde.
    »Ich glaube, Ihr befindet Euch in einer verzwickten Lage, General Cerran«, sagte

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