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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Selbstgefälligkeit auf seinen Sandsturm.
    Abwesend kratzte er sich an der Nase.
    Plötzlich vergrub er heftig die Fingernägel in seiner Achselhöhle. Anschließend wandte er seine Aufmerksamkeit anderen Körperteilen zu. Sein Kratzen wurde sogar noch heftiger, als Polgara und die Zwillinge einen Teil seines Sturmes umlenkten und in den Arendfluß wirbeln ließen.
    In einem Anfall gemeinster Kreativität verursachte ich sogar auf seinen Zehennägeln ein Jucken. Nach einigen Minuten fing Zedar regelrecht zu tanzen an und blutete aus mehreren Kratzwunden.
    Als der Wind, den Pol und die Zwillinge umgelenkt hatten, aus dem Arendfluß zurückwirbelte, führte er tonnenweise Wasser mit sich – mehr als genug, um den Staub, den Zedar in stundenlanger Arbeit hatte austrocknen lassen, wieder aus der Luft zu waschen.
    Der Sturmtrupp, der sich im Schutz des Sandsturmes den Mauern genähert hatte, bestand zum größten Teil aus Murgos, und nachdem Wildantors Bogenschützen ihre Ziele wieder erkennen konnten, führte König Ad Rak Cthoros schließlich eine viel kleinere Armee zurück aus der Reichweite der asturischen Bogen.
    Pols Regensturm war fortgezogen, doch die untergehende Sonne ließ die Wassertropfen auf dem nassen Gras funkeln, und Torak war noch immer außerhalb der Mauern.
    Wir hatten einen weiteren Tag überstanden, und wenn alles gutging, würde dieser Krieg morgen ein Ende finden.

41. K APITEL
    hr habt sicher gemerkt daß Zedar trotz all seiner Tricks und Schliche an diesem zweiten Tag kein großer Erfolg beschieden war. Ich hielt ihn stets für einen guten Planer, doch in Notsituationen verliert er die Nerven, und oft versucht er dann das Erstbeste, das ihm einfällt, ohne zuvor darüber nachzudenken. Außerdem überließ Torak jegliche Initiative seinem Jünger und erwartete dann auch entsprechende Ereignisse. Ihr erkennt also Zedars Problem. Er konnte nicht gut unter Druck arbeiten.
    Wie dem auch sei, wir überlebten die ersten beiden Tage der Schlacht Vo Mimbre hatte allem widerstanden, was die Angarakaner der Stadt entgegengeschleudert hatten, und wenn wir die Mrin-Texte richtig gedeutet hatten, sollten sich die Dinge für uns nun zum Guten wenden.
    Während Aldorigens Regentschaft lebte ein arendischer Poet am Hof von Mimbrate, der unter dem Namen Davoul der Lahme bekannt war. Als Torak in Arendien einmarschierte, arbeitete er bereits seit zehn Jahren an seinem Prosaepos ›Die Jüngsten Tage des Hauses von Mimbre‹. Diese Invasion versorgte ihn mit denkwürdigen Ereignissen, die er seiner Heldensaga hinzufügen konnte, und stets traf ich ihn an, wie er unseren Gesprächen lauschte und sich Notizen machte. Ich hielt nicht viel von ihm. Er stand in dem Ruf, der offizielle Hofdichter zu sein, und das war ihm offenbar zu Kopf gestiegen. Das Epos, das er schrieb, war im gehobenen Stil verfaßt pompös, aufgeblasen und ohne nennenswerten literarischen Wert Doch die Mimbrater sind von abgenutzten Phrasen fasziniert und selbst heute noch zitieren sie lange Abschnitte aus Davouls Epos, sobald sie Gelegenheit dazu bekommen. Ich selbst habe eine Abschrift dieses albernen Werks. Ihr könnt sie euch gern ausleihen, doch an eurer Stelle würde ich mir nicht die Mühe machen.
    Am Abend des zweiten Tages der Schlacht von Vo Mimbre hatte ich Anweisung gegeben, Aufstellung zu nehmen; wir konnten jedoch nicht mehr tun, als auf Beldin zu waren. Pol flog kurz vor Sonnenaufgang des dritten Tages los, um sich ein Bild zu machen, und sie berichtete, daß Eldrigs Kriegsschiffe flußaufwärts fuhren. Das Hochwasser jedoch verlangsamte ihr Vorankommen.
    Pol, die Zwillinge und ich kamen überein, daß es wenig Sinn hatte, nun noch in der Stadt zu bleiben. Die Mimbrater wußten, was sie zu tun hatten, und bedurften nicht mehr unserer Führung. Beltira ging nach Osten, um mit den Algarern, Drasniern und Ulgonern zu marschieren, während Belkira sich auf den Weg in die riesigen Wälder im Norden machte und sich Brand anschloß.
    Haltet euch nicht damit auf, diese Wälder auf der Karte zu suchen. Es gibt sie nicht mehr. Wir fällten die Bäume kurz nach der Schlacht Ich bin zwar grundsätzlich gegen das Fällen von Bäumen, aber wir brauchten eiligst eine Menge Feuerholz.
    Wir waren uns nicht ganz im klaren darüber, wie streng die von den Mächten des Unabänderlichen auferlegten Verbote waren; deshalb gingen wir äußerst vorsichtig zu Werke. Wir dachten uns zwar, daß es nicht gestattet war, sämtliche Angarakaner in Frösche zu

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