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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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gegen die verdammte Katze allergisch. Wie konnte er von mir erwarten, dass ich gut aufgelegt reagieren würde? Ich hatte Kopfschmerzen, meine Nase hörte einfach nicht auf zu laufen, und meine Augen wurden zu Miniwasserfällen.
    Madame Papillon mochte falsch gelegen haben, als sie behauptet hatte, Katzen wären meine Schwäche, aber zumindest konnte ich mir der Tatsache sicher sein, dass ich höchst allergisch gegen diese kleinen Fellmonster war.
    »Hör mal, ich will ja nicht unhöflich sein, doch ich muss wirklich auf etwa zehn Meter Abstand von dir gehen«, sagte ich zu der Katze, während ich mich auf Hände und Knie hochstemmte. Beim Aufstehen knackte es laut in meinen Knöcheln.
    Autsch!
    Toll, jetzt war nicht nur mein Gesicht ein einziger roter, verquollener Schlamassel, sondern ich verwandelte mich auch noch in einen arthritischen Krüppel. Junge, heute war zunehmend echt nicht mein Tag.
    Sobald ich wieder auf die Beine kam, wischte ich mir den Dreck und die Fussel von den Kleidern und nahm so viel Abstand von Bastet wie möglich – nicht, dass es noch eine Rolle gespielt hätte, ob irgendwelcher Mist auf mein Missom-Oberteil kam, das in die Kleidersammlung wandern würde, sobald ich nach Hause zurückkam.
    Ich schaute mich zum ersten Mal seit meinem Erwachen von meinem irrtümlichen Tod um und stellte fest, dass die Party nun endgültig vorbei war; die »Nachbarn« waren nach Hause gegangen. Ich seufzte, glücklich, nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, fragte mich allerdings, was genau die Beobachter meiner kleinen Kernschmelze über das Ganze dachten.
    Die beiden Mönche waren längst verschwunden, ebenso wie die übrigen Leute, die ich weiter vorne in der Halle hatte herumlungern sehen. Sie waren zu weit entfernt gewesen, um zu erkennen, um wen oder was es sich handelte, doch mir war klar, dass sie wahrscheinlich in Gedanken die eine oder andere Verbindung bezüglich meiner Identität hergestellt hatten.
    Hatten sie alle gedacht, ich wäre irgendeine Verrückte, die man versehentlich in die Totenhalle gelassen hatte, oder wussten sie genau, wer ich war? Dass ich die Tochter des Sensenmanns war?
    Bis jetzt hatte ich nie besonders viel über den Umstand nachgedacht, dass ich meinen Vater und seinen Verwaltungsapparat gewissermaßen im Fleische repräsentierte. Ich war seit jeher der Meinung gewesen, es wäre egal, was die Leute von mir hielten, ich könnte genau das tun, was ich wollte und wann ich es wollte, und andere wären davon nicht betroffen. Doch nun sah ich die Dinge langsam anders. Vielleicht hatte ich einen stärkeren Einfluss darauf, wie man meinen Vater hier im Jenseits wahrnahm, als mir klar war.
    »Ähm, Jarvis«, fragte ich neugierig, »wissen die alle, wer ich hin?«
    Der Assistent meines Vaters ließ sich nicht zu einer Antwort herab. Er schnaubte bloß und strich sich den Schnurrbart glatt. Bastet, die Katzenkönigin, schaute mich weiterhin an, und der Blick ihrer wabernden gelben Augen verfolgte jede meiner Bewegungen, doch ich machte mir keine besonders großen Sorgen ihretwegen. Sie und ich teilten ein Geheimnis – dass sie immer noch Daniels Schatten hatte, und sie wusste, dass ich wusste, dass sie wusste, was Sache war. Wenn sie mich wirklich hätte in Schwierigkeiten bringen wollen, dann hätte sie es bereits getan.
    Nein, sie hatte andere Pläne für mich, und ich würde einfach abwarten müssen, wie diese aussahen.
    »Wir führen darüber Buch, wer hier kommt und geht, und wenn jemand deinen Namen noch nicht kannte, hat sich das mit Sicherheit mit dein heutigen Tag geändert«, trällerte Suri hilfsbereit.
    Die junge Tagesmanagerin der Totenhalle schien nun, da der Schatten fort und die Ritter wieder einzeln auf ihren Posten waren, sehr viel besser gelaunt zu sein. Ich gewann den Eindruck, dass Suri zu den Menschen gehörte, die am liebsten abstritten, irgendwelche Probleme zu haben – nur war ein Bataillon Ritter, das einer Vorgesetzten nachlief, ein zu offensichtliches Problem, um es einfach zu ignorieren.
    »Da anscheinend nun wieder alles seine Ordnung hat«, sagte Suri glücklich, »wie können wir dir hier in der Totenhalle helfen, Tochter des Todes?«
    Bei der Anrede wand ich mich innerlich. Es gab Situationen, bei denen ich einen Arm hergegeben hätte, um aus ihnen zu entkommen: zum Beispiel, wenn man mich in einer Art und Weise ansprach, die vermittelte, dass ich keine eigenständige Person war … sondern eine Art Nebenprodukt meines Vaters.
    »Nenn mich

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