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Beraten, Trainieren, Coachen

Beraten, Trainieren, Coachen

Titel: Beraten, Trainieren, Coachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tomas Saller , Lars Foerster
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diesem Vertrag oder der Vereinbarung wird festgelegt, warum der Mitarbeiter ein Coaching in Anspruch nehmen darf und unter Umständen, welche Konditionen sich daran aus Sicht des Auftraggebers knüpfen. Derlei Konditionen sollten idealerweise schriftlich festgehalten werden. Häufig kann der Coach hier jedoch nur beratend auftreten und hat letztlich keinen Einfluss auf den Vertrag zwischen Auftraggeber und dessen Mitarbeiter.
Als Coach sollten Sie den Vertrag Ihres Coachees kennen
    Zwar haben Sie mit diesem Vertragsschluss inhaltlich zunächst nichts zu tun, dessen Inhalte zu kennen, hilft Ihnen allerdings ungemein, wenn Sie die Situation Ihren Coachees verstehen wollen: Ein gezwungenes Coaching führt selbstverständlich zu Skepsis und viel geringerer Offenheit des Coachees im Coaching-Prozess als ein selbst gewünschtes Coaching. Ist das Coaching mit Zielen für den Coachee hinterlegt, so hat dies Auswirkungen auf den persönlichen Einsatz des Coachees. Vielleicht führt diese Situation aber auch zu weniger Offenheit des Coachees, wenn es um Themen geht, die nicht als Ziele vereinbart wurden. Auch dieser Vertrag wird vor dem Coaching abgeschlossen. Sollte der Auftraggeber wünschen, über die Inhalte des Coachings informiert zu werden, so ist dies grundsätzlich zwar in Ordnung (wenn auch nicht unbedingt förderlich für das Coaching), welche Informationen aber an den Auftraggeber fließen, muss im Vertrag zwischen Auftraggeber und Coachee geregelt sein. Diese Absprachen sind bindend und zwingend einzuhalten.
    „Unser Vertrag“ – zwischen Coach und Coachee
    Gleichzeitig werden Sie mit Ihrem Coachee vereinbaren, was mit dem Coaching erreicht werden soll, aber auch, welche Grenzen das Coaching unter Umständen hat. Klären Sie in diesem Vertrag auch, welches die Rollen von Coach und Coachee sind. Verdeutlichen Sie, dass der Coachee die Umsetzungsverantwortung trägt und damit für den Erfolg des Coachings zu einem großen Teil verantwortlich ist. Sprechen Sie außerdem über die geplante Dauer des Coachings und dessen Ablauf. Vereinbaren Sie nach Möglichkeit aber noch keine definitive Anzahl von Sitzungen, dies lässt sich im Vorfeld kaum abschließend sagen. Wichtige Eckpunkte können Sie schriftlichfixieren. Wichtiger ist es jedoch, dass Sie die vereinbarten Aspekte für sich so festhalten, dass Sie diese für das nächste Coaching parat haben.
Auftragsklärung mit dem Coachee
    Im ersten Gespräch müssen sich Coach und Coachee zunächst kennenlernen. Hinterfragen Sie daher bei allen Worten und Themen, die Ihnen unklar sind, was genau sich für Ihren Coachee dahinter verbirgt. Schaffen Sie so einen gemeinsamen Bezugsrahmen. Nur wenn Sie wissen, dass Sie über das Gleiche sprechen, können Sie auch an den Themen arbeiten. Wir nennen dieses Vorgehen auch „marsianisches Fragen“. Stellen Sie sich also vor, Sie kämen vom Mars und müssten alles genau erfragen, um es zu verstehen.
    Die detaillierte Auftrags- und Zielklärung mit dem Coachee erfolgt in der Regel im Rahmen der ersten Coaching-Sitzung.
    Die folgenden Leitfragen zum Erstgespräch mit dem Coachee (Leinweber, 2009) können Ihnen wiederum als Ideensteinbruch dienen. Sie beziehen sich auf den Vertrag, aber bieten auch einige weiterführende Fragen zur Problemanalyse. Diese Fragen sollen Ihnen als erste Anregung dienen. Im nächsten Kapitel werden wir Ihnen noch einige vertiefende Fragen für den Einstieg in den Coaching-Prozess vorstellen.
    Checkliste: Leitfragen zum Erstgespräch mit dem Coachee
Wie stehen Sie zum Coaching?
Welches Ansehen hat Coaching bei Ihnen im Haus bzw. in der Abteilung?
Was werden die Kollegen, Mitarbeiter oder Ihr Chef denken und sagen, wenn Sie ein Coaching in Anspruch nehmen?
Was haben Sie bislang über Coaching gehört?
Wie stellen Sie sich eine einzelne Sitzung und den Gesamtprozess vor?
Wie stellt sich das Problem aus Ihrer Perspektive dar?
Wie erklären Sie sich, dass das Problem entstanden ist?
Haben Sie schon etwas unternommen, um das Problem zu lösen?
Was war davon hilfreich und was nicht?
Warum widmen Sie sich dem Problem gerade jetzt erneut?
Hat das Problem Auswirkungen auf andere Personen? Welche sind das?
Würden andere Personen das Problem genauso definieren wie Sie?
Was wird passieren, wenn sich an dem Problem nichts ändert?
Gibt es jemandem, der von dem Problem profitiert? (Vielleicht sogar Sie selbst?)
Angenommen Sie hätten einen Wunsch frei: Was wäre morgen anders als heute?
Woran würden Sie sehen, dass

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