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Beraten, Trainieren, Coachen

Beraten, Trainieren, Coachen

Titel: Beraten, Trainieren, Coachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tomas Saller , Lars Foerster
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Nutzen hatte der Coachee oder andere durch das bisherige Verhalten? Wozu war es „funktional“?
    3. Fokus auf das, was man gestalten kann … oder „Zukunftsorientierung“
    Hypothesen negieren nicht die Vergangenheit, aber sie verbinden sie mit Gegenwart und Zukunft. Sie blicken insbesondere darauf, was man aus der Gegenwart mit ihrer speziellen Historie für die Zukunft für Handlungsmöglichkeiten eröffnen kann.
    4. Nichts gilt immer und ewig … oder „Flexibilität“
    Hypothesen sehen Schwierigkeiten und Probleme an bestimmte Bedingungen geknüpft (… dann, wenn … = so lange, bis). Grundsätzlich werden Schwierigkeiten als flexibel und veränderbar gesehen, wenn bestimmte andere Bedingungen geschaffen oder verändert werden.
    5. Positive Beschreibungen geben Energie … oder „Widersprüche nutzbar machen“
    Hypothesen beleuchten, welche Ressourcen Coachees in schwierigen Situationen offenbar entwickelt haben, und prüfen, wie diese für die Zukunft genutzt werden können.
    6. Alles hat einen Hintergrund … oder „Berücksichtigung des Kontexts“
    Hypothesen berücksichtigen Vernetzungen und Variablen aus dem Kontext des Themas. Sie stellen Vermutungen über Handlungen des Coachees im Zusammenhang mit weiteren Beteiligten, der Zeit, den herrschenden Bedingungen etc. an.
    7. Beim Denken die Richtung wechseln … oder: „Unkonventionalität“
    Hypothesen gehen davon aus, dass zunächst alles gedacht werden darf. Sie sind nicht zwingend an eine Übereinstimmung mit gewöhnlichen wissenschaftlichen, psychologischen oder soziologischen Konventionen und Denkmustern gebunden.
Entwicklungshinderliche Hypothesen
    Entwicklungshinderliche Hypothesen führen zu Stillstand und Unlösbarkeiten. Sie schränken unsere Handlungsmöglichkeiten stark ein und bringen uns in eine Opferhaltung, sodass wir den Umständen ausgeliefert sind.
    1. Der/Die ist eben so … oder „persönliche Eigenschaften“
    Hypothesen berücksichtigen nicht den Kontext des Verhaltens oder inwiefern z. B. strukturelle Rahmenbedingungen zu dem Verhalten beitragen, sondern schreiben Probleme und Themen ausschließlich den persönlichen Eigenschaften des Coachees zu.
    2. Er macht das immer … oder „Vergangenheitsorientierung“
    Hypothesen sind auf die Vergangenheit gerichtet und nicht auf kreative neue Zukunftsmöglichkeiten oder Ergänzungen. (Wir wissen jetzt, warum der Karren im Dreck steckt … aber machen uns keine Gedanken darüber, wie wir ihn wieder rausbekommen können.)
    3. Dinge gelten immer … oder „Zeitstabilität“
    Hypothesen beschreiben Verhaltensweisen des Coachees als unveränderbar.
    4. Alles so wie immer … oder „Konventionalität“
    Hypothesen bewegen sich ausschließlich innerhalb des allseits bekannten Rahmens nach dem Motto „besser nichts Ungewöhnliches oder gar Komisches denken und vorschlagen“. Unkonventionelle, neue Lösungsideen fallen unter den Tisch.
Methode 3: Gute Fragen stellen
    Im Zusammenhang mit der Hypothesenbildung ist bereits die enge Verbindung zu Fragetechniken deutlich geworden. Die Fähigkeit des Coachs, gute Fragen zu stellen, ist eine Kernkompetenz für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Coachee.
    Durch Fragen …
erfahren Sie zunächst notwendige Fakten, die für das Coaching relevant sind.
vermitteln Sie dem Coachee Wertschätzung.
schaffen Sie überhaupt erst die Voraussetzung, um im Anschluss zuhören zu können. Nur wer genau zuhört, kann verstehen oder bemerken, dass er etwas nicht versteht (auch dies ist eine wichtige Information für Sie im Coaching!).
lernen Sie die subjektive Sicht Ihres Coachees auf die Welt kennen.
überprüfen Sie gemeinsam mit dem Coachee Ihre Hypothesen, generieren Sie neue Information und ermöglichen ihm so neue Blickwinkel und neue Ideen für seine Themen.
    Fragetechniken gezielt einsetzen
    Es gibt eine große Anzahl unterschiedlicher Fragetechniken, die Sie im Coaching einsetzen können, um die obigen Punkte zu erreichen. Welche davon zu Ihnen passen, werden Sie mit der Zeit feststellen und wahrscheinlich werden sich irgendwann einige „Lieblingsfragetypen“ für sich identifiziert haben. Die richtige Frage zur richtigen Zeit zu stellen ist manchmal gar nicht so einfach. Dies gilt gerade wenn man als Coach am Anfang steht, natürlich alles richtig machen möchte und zunächst mehr über „die richtige Fragetechnik“ nachdenkt, als darüber, welche Hypothese man eigentlich damit prüfen möchte. Die gute Nachricht ist, dass die Welt

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