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Berger, Fabian

Berger, Fabian

Titel: Berger, Fabian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiefschlaf
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in diese Wohnung zurückkehren würde. Doch irgendwo musste sie schließlich Unterschlupf finden. Also kehrte er zu ihrer alten Wohnung zurück und wartete. Und tatsächlich: Nur kurze Zeit später tauchte sie dort wieder auf. Bevor er seinen Auftrag allerdings ausführen konnte, verließ sie die Wohnung in Begleitung eines Mannes und fuhr mit ihm davon. Er folgte den beiden bis zum Polizeipräsidium. Seitdem wusste er, wo sich Charlotte Bernstein aufhielt. Doch damit nicht genug. Er war der festen Überzeugung, dass er mithilfe der Polizei auch auf die Spur der übrigen Probanden kommen konnte. Und er sollte recht behalten. Karl Senner hatte in einem unbewohnten Gebäude Unterschlupf gefunden. Vor den Augen der Beamten hatte er ihn schließlich entführt.
    Irgendwann musste Charlotte Bernstein das Präsidium wieder verlassen, das wusste er nur zu gut. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ihn sein Kollege, der das Gebäude seitdem observierte, telefonisch vom Erscheinen der Probandin berichten würde. Auf dem Weg zum Institut, kurz nachdem er und Imhoff aufgebrochen waren, erreichte ihn schließlich der ersehnte Anruf. Sofort wies er seinen Kompagnon an, ihr auf Schritt und Tritt zu folgen. Sie würde ihm kein weiteres Mal entwischen.
    Er öffnete die Beifahrertür des Lieferwagens und stieg ein. Der Kollege mit dem vernarbten Gesicht begrüßte ihn knapp und deutete sogleich mit einem Kopfnicken die Straße entlang. In einiger Entfernung wechselte Charlotte Bernstein die Seite. Sie wirkte scheu, fast schon gehetzt, als ahnte sie, was ihr bevorstand. Nach dem, was er von Braun gehört hatte, hielt er es durchaus für möglich. Aber kaum hatte er den Gedanken zu Ende geführt, verwarf er ihn bereits. Völlig absurd!
    Der Kollege startete den Wagen und gab Gas. Mit quietschenden Reifen kam er neben Charlotte Bernstein zum Stehen. Er zögerte keinen Augenblick. Mit einem Satz sprang er aus dem Lieferwagen, stürzte sich auf sie und drückte sie zu Boden.
    Nur wenige Passanten wurden Zeuge des Vorfalls. Aber niemand kam der jungen Frau zu Hilfe.
    Mit einem Kabelbinder fixierte er die Handgelenke hinter ihrem Rücken und schleifte sie zur Heckklappe. Er öffnete eine der Flügeltüren und warf sie mit einem kräftigen Stoß auf die Ladefläche. Dann verschloss er die Tür und stieg vorne wieder ein. Als der Kollege gerade die Handbremse löste, schossen mehrere Einsatzwagen mit Blaulicht an ihnen vorbei. Er wartete, bis sie hinter der nächsten Kreuzung verschwunden waren. Dann fuhr er los.

-84-
    H annah hoffte, ihren Vater im Präsidium anzutreffen, um ihm von dem Gespräch mit Deichmanns Schwester zu erzählen. Das Foto von Konrad Deichmann und seiner Freundin Charlotte Bernstein warf eine Menge Fragen auf. Von Weitem hörte sie Saarfelds laute Stimme. Er klang nervös und hektisch. Hannah hinkte weiter. Sie öffnete die Tür zu ihrem Büro, aber ihr Vater war nicht da. Von einem Kollegen erfuhr sie von dem Einsatz, der in aller Eile geplant worden war. Sie sah hinüber zu Saarfelds Büro und überlegte, ob sie ihn stören sollte. Schließlich hatte er ihr unmissverständlich klargemacht, dass er sie in den nächsten Tagen nicht im Präsidium sehen wollte. Doch ihre Beweise waren zu wichtig, als dass sie darauf warten konnte, bis ihr Vater von dem Einsatz zurückkehrte.
    Plötzlich stand Jan Vollmer vor ihr. Mit hochgezogener Augenbraue sah er sie über seine dampfende Kaffeetasse hinweg an. »Frau Lorenz. Was machen Sie denn hier? Sie sind doch verletzt.« Er musterte ihren Gips und dann die Schrammen in ihrem Gesicht.
    »Dasselbe könnte ich Sie fragen.« Sie winkte ihn zu sich heran und begann zu flüstern. »Sie wissen nicht zufällig, wo dieser Einsatz stattfindet, an dem offenbar die halbe Abteilung teilnimmt?«
    Vollmer lächelte. »Zufällig doch.«
    Sie zupfte ihn am Ärmel in ihr Büro und schloss die Tür hinter sich. »Dann schießen Sie mal los!«
    »Wir haben herausfinden können, wer der Täter ist. Ihr Vater hat ein Team zusammengestellt und ist auf dem Weg zu HARDCOMP.« Er nippte an seiner Tasse.
    Hannah runzelte die Stirn. »Ich verstehe nicht.«
    »Kurz bevor Sie Ihren Unfall hatten, konnte ich von dem Täter ein paar Fotos machen. Als ich mir dann die Bilder auf meinem Rechner ansah, erkannte ich das Gesicht des Mannes wieder.«
    »Ja, und?«
    »Der Täter ist ein Mitarbeiter von HARDCOMP, wahrscheinlich der persönliche Leibwächter von Thomas Imhoff, dem Geschäftsführer der deutschen

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