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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Drama in die hinterste Ecke meines Kopfes, bis ich Zeit hatte, mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Ich hob die Laborrüstung auf und lief den Mathe-Flügel hinunter. Mr Becks Tür war verschlossen. Entweder hatten er und Emma wirklich nichts von dem Spektakel hier draußen mitbekommen, oder sie waren zu beschäftigt, um sich davon stören zu lassen.
    So oder so stimmte hier etwas nicht.
    Ich hob meine Schultasche auf – sie stand noch immer genau dort, wo ich sie abgestellt hatte –, trat ein paar Schritte zurück und ging an dem Raum vorbei, um durch das Fenster zu sehen. Emma saß noch immer auf dem Stuhl am Lehrerschreibtisch, aber Beck lehnte jetzt an der Kante des Tischs, und sie gaben nicht einmal mehr vor, Mathe zu üben. Der Verlust von Danicas Baby und die Torschlusspanik hatten Beck wohl leichtsinnig gemacht.
    Ich drehte um und passierte den Raum erneut, blieb dieses Mal aber davor stehen und sah genauer hin, denn Mr Beck befand sich mit dem Rücken zur Tür. Emma hätte mich sehen können, wenn sie den Kopf gehoben hätte, aber es sah nicht danach aus, als würde das passieren. Sie war völlig hingerissen.
    Sie lachte jetzt über etwas, das Beck sagte, und er lehnte sich vor, um ihr eine Haarsträhne über die Schulter zurückzustreichen. Er berührte mit der Hand dabei Emmas Wange und ließ sie dort für eine Weile ruhen, während sie zu ihm aufschaute. Wut flammte in mir auf, brannte direkt unter meiner Haut. Er setzte sich leicht um, sodass ich sehen konnte, wie sich die Muskeln in seinem Oberschenkel anspannten und wieder lockerten. Es dauerte einen Moment, bevor ich den Grund dafür begriff, denn sehen konnte ich es ja nicht: Er rieb mit seiner Wade an der Außenseite ihres Schenkels entlang.
    Die wütenden Flammen loderten heiß auf und drohten mich zu Asche zu verbrennen.
    Ich zog die Tür auf. Die beiden sahen mich an. „Hallo, Miss Cavanaugh.“ Beck lächelte, ohne sich die Mühe zu machen aufzustehen, und Emma blickte mich erst verwirrt an, dann erstaunt, nachdem sie zur Uhr über der Tür geschaut hatte.
    Oh ja, das Mädel war völlig verhext. Höchste Zeit, sie aus der Gefahrenzone zu bringen, ohne dass es hektisch wirkte.
    „Hey, Mr Beck.“ Leicht und lässig, Kaylee. Alles ist in bester Ordnung, du langweilst dich einfach nur … „Ist Em jetzt endlich fertig?“
    „Wir sind mitten in der Nachhilfestunde. Gute Noten in Mathematik sind unerlässlich, wenn ihr auf einem anständigen College angenommen werden wollt.“
    Gute Noten also, aha.
    Ich steckte gespielt kess die Fäuste in die Hüften und nahm mir ein Beispiel an Emma. „Mr Beck, haben Sie es noch nicht gehört? Neueste Studien belegen einen Zusammenhang zwischen einer Überdosis Mathematik und einer Vielzahl an Krankheiten, einschließlich Restless-Legs-Syndrom, Rinderwahnsinn und Potenzstörungen.“
    Beck lachte schallend. „Ich werde es mir merken und darauf achten.“ Er schmunzelte noch immer vor sich hin, und ich musste mich ermahnen, dass er ein gnadenloser Jäger war. Diese „Junger, lässiger Lehrer“-Show war nur Tarnung, um seine Beute zu täuschen.
    „Nein, ernsthaft. Wenn Sie mit ihr fertig sind … Wir kommen sonst zu spät zur Arbeit.“ Lüge. Unsere Schicht fing erst in anderthalb Stunden an.
    „Ihr beide arbeitet zusammen?“ Endlich richtete Beck sich auf und winkte mich heran. Ohne den üblichen Türstopper fiel die Tür hinter mir ins Schloss. Emma und ich waren allein mit Mr Beck. Und plötzlich kam mir eine Idee. Die Art Idee, die ich nie ausprobiert hätte, wenn ich nicht nur noch zwei Tage zu leben gehabt hätte. Oder wenn ich nach dem Spektakel, das ich im Flur veranstaltet hatte, noch einen Rest Stolz besessen hätte.
    Die Art Idee, die nie funktionieren würde, wenn Beck andere Optionen hätte. Ich sah nicht gerade umwerfend aus, wie Sabine bereits so treffend festgestellt hatte. Aber ich war hier, und Beck stand unter Zeitdruck. Wenn ich also willig und bereit war und nichts gegen Teilen einzuwenden hatte …
    Ich setzte mein bestes Lolita-Lächeln auf und legte die Hand an das bisschen Hüfte, das ich hatte. „Wir tun alles zusammen, Mr Beck.“
    Emma fielen fast die Augen aus dem Kopf. Etwas von der benommenen Verzauberung schien von ihr abzufallen.
    „Was du nicht sagst.“ Er horchte auf und zog interessiert die Augenbrauen hoch, als würde er mich zum ersten Mal überhaupt wahrnehmen. Als er dann von Emma zu mir und wieder zurück sah, wusste ich, er hatte angebissen.
    Langsam

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