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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Bücherei. Manchmal schlafen die Leute dort sogar ein. Das wäre dann für dich wie ein Bummel über den Wochenmarkt. Wir können uns morgen früh wieder treffen und unsere Informationen austauschen.“
    „Und welche Informationen wirst du morgen haben?“, fragte sie herausfordernd, während ich die Haustür aufzog und Sabine ihre halb ausgetrunkene Coladose in die Hand drückte.
    Verzweifelt suchte ich nach der nächsten einleuchtenden Notlüge, als mein Blick auf Alec fiel, der amüsiert grinste. Sofort stand mir die Antwort klar vor Augen. „Alec wird mir dabei helfen, einen Plan B aufzustellen, wie wir Mr Beck loswerden. Nur für den Fall, dass von Mord als Extremmaßnahme doch eher Abstand zu nehmen ist.“
    „Bestimmt nicht.“ Von der Veranda starrte Sabine mich mit zusammengekniffenen Augen an.
    „Nun, nur für den Fall. Wir sehen uns dann morgen.“ Und damit schlug ich ihr die Tür vor der Nase zu.
    Alec lachte laut heraus. „Was war das denn jetzt?“
    „Bei Sabine muss man deutlich werden, diskrete Andeutungen begreift sie nicht.“ Ich lugte durch die Vorhänge und sah ihrem Wagen nach, als sie losfuhr, dann drehte ich mich zu Alec um. „Nun zu dir. Wie bist du überhaupt hergekommen?“
    Mit den verschränkten Armen vor der Brust wirkte er, als würde er zum Inventar gehören. Er rührte sich keinen Zentimeter. „Mit dem Bus.“
    „Gut. Ich glaube, um Viertel nach sechs fährt einer. Brauchst du Kleingeld?“
    Er runzelte die Stirn. „Ich verdiene Geld, Kaylee. Und ich gehe nicht. Ich habe deinem Dad versprochen, dass ich bei dir bleibe.“
    „Ich brauche keinen Babysitter, Alec.“
    „Ich weiß. Nur hat dein Vater Angst, dass das, was dir zustoßen wird, vielleicht früher passiert und du dann die nächsten Tage an der Grenze zum Tod verbringen musst. Er ist ziemlich entschlossen, das nicht zuzulassen.“
    „Dann hätte er nach Hause kommen sollen, anstatt nach Auswegen zu suchen, die es nicht gibt.“
    „Du hast doch selbst schon gesagt, dass logische Argumente bei Trauer und Verweigerung nicht ziehen.“
    „Deshalb nutze ich die logischen Argumente ja auch bei dir. Ich habe etwas Wichtiges zu erledigen, und daher sollst du nach Hause gehen.“
    Alec wechselte in den Sessel meines Dads über, und ein Blick auf ihn reichte mir, um zu wissen, dass er sich keinen Millimeter bewegen würde, bis er es verdammt noch mal für richtig hielt. „Wenn das mit Nash zu tun hat … Erwachsener wirst du wohl nicht werden, und ich habe auch kaum das Recht, dir vorzuschreiben, was du mit deinem Freund tun oder nicht tun darfst. Ihr beide könnt nach oben gehen und die Tür abschließen. Von mir aus könnt ihr das ganze Haus zum Beben bringen, ich stöpsle mir sogar Ohropax ein, wenn du meinst, dass es lauter wird, aber …“
    „Nein, es hat überhaupt nichts mit Nash zu tun.“ Im Gegenteil. Würde ich es Nash sagen, würde er versuchen, es mir auszureden. Mit einem Seufzer setzte ich mich auf den Tischrand. „Ich warne dich, ich bringe dich um, wenn du meinem Dad etwas davon verrätst … Ich habe vor, mich ins Lakeside einzuschleichen und mit Farrah Combs zu reden. Und ich muss wieder zurück sein, bevor Nash hier aufkreuzt.“
    „Du willst ins Lakeside einbrechen? Ich dachte, du hasst den Laden.“
    „Tue ich auch.“ Und zwar aus tiefstem Herzen. „Aber das ist die beste Chance, um die Leichen zu finden, die Beck in seinem Keller versteckt hat. Und ich werde nicht sterben, ohne sicher sein zu können, dass er keine Bedrohung mehr für Emma ist … oder für irgendjemand anderen an der Schule.“
    „Na schön. Dann komme ich mit.“
    „Das geht nicht. Es wird schwierig genug für mich sein reinzukommen. Mit dir zusammen würde sich die Chance, geschnappt zu werden, auf einen Schlag verdoppeln.“
    Er setzte sich in dem Sessel um, der protestierend unter dem Gewicht ächzte. „Wie willst du reinkommen?“
    Ich starrte auf meine gefalteten Hände im Schoß, um ihn nicht ansehen zu müssen. „Ich habe da eine Idee, aber das funktioniert nur für eine Person. Und zwar für mich.“
    „Bitte sag, dass du dich nicht einweisen lassen willst.“ Er lehnte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie, dann suchte er meinen Blick. „Dein Vater würde mich tatsächlich umbringen, wenn ich das zuließe.“
    „Nein, natürlich nicht! Wie soll ich denn irgendjemandem helfen können, wenn ich ans Bett festgegurtet bin?“
    „Haben sie dich wirklich ans Bett gefesselt?“
    „Das haben wir also

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