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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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als Beck es je tun kann. Sicher, ihr habt eine Klassenkameradin leiden sehen, aber … so wie ich das im Moment sehe, versucht euer Mathelehrer nur, sich zu ernähren und den Fortbestand seiner eigenen Spezies zu sichern. Beides sind Rechte, die ihr als selbstverständlich erachtet.“
    „Oh nein.“ Sabine schüttelte wild den Kopf. „Ich bin auch ein Parasit, aber wenn ich meine Hungergelüste mit siebzehn kontrollieren kann, dann sollte er es auch mal damit versuchen, ganz gleich, wie alt er ist.“
    Alec akzeptierte das Argument und nickte, aber er hielt Sabines Blick unerbittlich fest. „Bisher hast du keinen Beweis, dass er es nicht tut. Bisher habt ihr nur eine Fehlgeburt bei einem Teenager. Sicher, das ist schlimm, aber er wollte ja nicht, dass das passiert. Euer Inkubus wollte das Baby garantiert mehr, als die Mutter es wollte. Und ihr seid bereit, einen Mann zu töten, nur weil seine Partnerin eine Fehlgeburt erlitten hat?“
    Sabine setzte sich im Sessel weiter vor, der Raum schien in dem Maße dunkler zu werden, in dem sich auch ihre Augen verdunkelten. „Du verdrehst die Tatsachen, sodass es sich richtig harmlos anhört, was er tut. Und genau das ist es aber nicht“, betonte sie entschieden. „Wir haben es hier mit einem sehr alten Mann zu tun, der seinen übernatürlichen Charme als Waffe einsetzt, um Teenager auszunutzen. Das ist krank, egal, von welcher Seite du es auch betrachtest.“
    Ich drehte mich auf der Couch zu Alec und sah ihn stirnrunzelnd an. „Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass das, was er tut, gerechtfertigt ist?“
    „Nein, das habe ich auch nicht behauptet. Ich sage nur, dass die Strafe angemessen sein sollte. Ihr redet hier davon, dass ihr diesen Mann umbringen wollt, und bisher gibt es nicht mal einen Beweis, dass er ein Mörder ist.“
    Mist . „Alec hat recht“, sagte ich, und Sabine drehte sich mit einem Ruck zu mir um und starrte mich sprachlos an. „Ich sage ja nicht, dass wir die Sache vergessen sollen, ich sage nicht einmal, dass du ihn nicht töten kannst.“ Sollte er Emma auch nur anfassen, würde ich hinter Sabine stehen und ihr den Rücken freihalten, wenn sie zum ersten Schlag ausholte – oder wie auch immer. „Aber ich finde auch, dass wir erst herausfinden sollten, ob er wirklich schon jemanden getötet hat, bevor wir seinen Tod beschließen. Ansonsten … wir müssen uns etwas einfallen lassen, wie wir ihn loswerden können.“ Und zwar einen Weg, sodass er nicht mitten im Schuljahr die nächste freie Stelle auf irgendeiner anderen Schule besetzte.
    „Na schön, dann finden wir erst seine anderen Opfer.“ Sabine schien absolut sicher zu sein, dass es die gab. „Wo setzen wir da an? Suchen wir nach anderen schwangeren Mädchen?“
    „Wenn er nicht gerade völlig beschränkt ist – was er nicht ist, denn sonst wäre uns längst viel mehr zu Ohren gekommen oder man hätte ihn schon früher geschnappt –, ernährt er sich nicht von denen, die sein Kind austragen sollen. Das würde ja auch dem Baby die Energie abziehen, oder?“ Ich sah zu Alec, und er nickte. „Also müssen wir uns nach toten Frauen umhören, die nicht schwanger waren.“
    „Da fällt mir im Moment niemand ein.“
    „Mir auch nicht. Deshalb sollten wir mit dem weiterarbeiten, was wir bisher wissen – dass nämlich Danica höchstwahrscheinlich nicht die Erste ist, die er während seiner Fruchtbarkeitsphase geschwängert hat. Vielleicht finden wir ja noch andere, und wenn wir dann die Todesanzeigen in den Städten durchstöbern, gelingt es uns vielleicht, ein Muster auszumachen.“
    Sabine nickte mit hochgezogenen Augenbrauen. „Nicht schlecht, Banshee!“
    „Ja, wirklich nicht schlecht“, stimmte Alec zu. „Vielleicht kann ich euch noch eine Info geben, die eure Suche etwas einschränkt. Inkuben – und Sukkuben auch, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht – haben die Angewohnheit, in jedem neuen Zyklus immer wieder zum gleichen Territorium zurückzukehren, um sich fortzupflanzen. Wenn er also jetzt zum Brüten hergekommen ist, dann war er auch schon früher hier, weil es sein Territorium ist. Das heißt, ihr werdet seine Eroberungen alle hier in der Gegend finden.“
    „Immer dasselbe Territorium zum Brüten, in jedem Zyklus …“, wiederholte ich nachdenklich. „Wenn er also jetzt Teenager unterrichtet, hat er vielleicht früher schon mal an einer anderen Schule als Eastlake gearbeitet.“
    „Und wie wollt ihr das herausfinden?“, fragte Alec. „Wollt ihr

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