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Beruehrt

Beruehrt

Titel: Beruehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Lyall
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oder sich verflixt nahe kommen.
    Caleb verneinte mit einem Kopfschütteln, nippte an seinem Getränk und musterte Rachel interessiert.
    Sie wich seinem Blick aus und spielte an ihrem Glas herum. »Was weißt du eigentlich von diesem Wolf?«, fragte sie, um das Gespräch irgendwie in Gang zu bringen. »Heißt er wirklich so? Studiert er auch an der Uni? Und wieso hat ausgerechnet er den Schlüssel zu diesem Pool?«
    »Wieso interessiert dich ein Kerl, den du noch nie gesehen hast?«, fragte Caleb und nestelte etwas steif an seinem Kragen herum.
    »Ich frag mich nur, warum alle so ein Geheimnis um den Typen machen?«, erwiderte Rachel. »Natürlich macht mich das neugierig.«
    Caleb zuckte mit den Schultern und leerte seine Bowle in einem Zug.
    »Los, komm, lass uns wieder tanzen gehen.«
    »Ich hab noch gar nicht ausgetrunken«, protestierte Rachel, aber Caleb zog sie mit sich.
    Auf der Tanzfläche erspähte sie endlich auch Kathy, die von Josh auffordernd angetanzt wurde. Sie ließ in seinem Rhythmus ihre Hüften kreisen und bewegte sich aufreizend vor ihm auf und ab. Rachel wünschte sich, so tanzen zu können.
    »Ganz schön heiß, oder?«, brüllte Caleb ihr ins Ohr. Rachel wusste genau, dass er nicht nur die abendlichen Temperaturen meinte. Entschlossen wandte sie sich ab und tanzte ein paar Meter entfernt von Caleb und dem Duft seines Aftershaves oder Eau de Toilette oder was auch immer heute Abend so gut an ihm roch. Ihr Blick glitt suchend über die Köpfe, irgendwo mussten doch noch ein paar bekannte Gesichter sein. Bruce lehnte mit einer Flasche Bier am Rand der Tanzfläche und nickte ihr zu, hackte aber gleich darauf wieder irgendetwas in sein Smartphone. Dann geriet sie erneut in Augenkontakt mit dem Rothaarigen, der das anscheinend als Einladung wertete und sich prompt mutig näher tanzte.
    Rachel seufzte leise, aber warum nicht. Außerdem war sie diebisch gespannt auf Calebs Reaktion – falls der überhaupt noch guckte. Der Rotblonde war ein erstaunlich guter Tänzer. Beim nächsten Song wechselte er plötzlich forsch zu Standard und Rachel fand sich mit einer Hand auf seinem Oberarm und der anderen an seinem Rücken wieder. Zum Glück schwitzte er nicht besonders und Rachel entschuldigte sich insgeheim für ihr vorschnelles Schubfachdenken.
    »Kannst du Discofox?«, brüllte er gegen die Musik an und schleuderte sie herum. Rachel nahm das als rhetorische Frage und versuchte zu lächeln. Leider hatte er Mundgeruch. Das Schubfach öffnete sich wieder ein wenig. »Wie heißt du eigentlich?«
    »Bob!«
    »Aha.«
    »Und du?«
    »Rachel.«
    Wieder Funkstille.
    Caleb war nirgendwo zu sehen. Dafür tanzte irgendwo weiter hinten Helen mit einem Typen, der wohl ihr neuer Freund sein musste. Zumindest hatte er die Hand auf ihrem Po und still lag die nicht, soweit Rachel das in der kurzen Zeit sehen konnte.
    Dann legte der DJ plötzlich ein langsames Stück auf. Rachel wollte sich aus Bobs Umklammerung befreien. Jetzt wäre Calebs Einmischung genau richtig gewesen oder wenigstens ein Kaugummi für ihren Tanzpartner. Aber wahrscheinlich amüsierte Caleb sich irgendwo im Hintergrund und trank dazu seine dritte oder vierte Bowle.
    »Ich brauch was zu trinken«, behauptete Rachel.
    Bob sah ihr enttäuscht hinterher, als sie sich durch die Menge drängte.
    Rachels Füße schmerzten. Die Pumps waren viel zu eng und sie spürte, wie sich am kleinen Zeh bereits eine Blase bildete. Sie bemühte sich, Blickkontakt zu Helen herzustellen, aber die knutschte selig mit ihrem Freund herum.
    Rachel steuerte eine freie Bank an und setzte sich. Dem Himmel sei Dank kam Bob nicht auf die Idee, ihr zu folgen. Er hatte sich offenbar ein neues Opfer gesucht. »Viel Erfolg«, brummte sie und rieb sich den Knöchel.
    »Erfolg? Wobei?« Rachel zuckte zusammen. Wie aus dem Nichts war Caleb neben ihr aufgetaucht. Er hatte zwei Gläser Wein in der Hand. »Darf ich?«, fragte er diesmal bescheiden.
    Rachel nickte und er setzte sich zu ihr. »Meine Füße bringen mich um«, stöhnte sie und nahm einen Schluck.
    »Hmm. Der ist gut. Aber ich glaube, ich brauche demnächst mal ein Wasser. Ich krieg jetzt schon Kopfschmerzen …«
    »Wird gleich erledigt, gnädiges Fräulein«, erwiderte Caleb schmunzelnd. »Tut mir übrigens leid wegen vorhin. Sonst bin ich nicht so dreist«, fügte er unvermittelt hinzu. »Ich glaub, die haben mir zu viel Rum in die Bowle getan.«
    Rachel runzelte die Stirn. »Was soll dir denn leidtun?«
    Caleb guckte

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