Beruehrt
Hemd über den Kopf zu streifen. Er zog sie aus. Danach ließ er es zu, dass sie mit zittrigen Fingern seine Jeans aufknöpfte. Grayson bemühte sich offenbar, die Kontrolle zu behalten, aber Rachel tastete sich unaufhörlich weiter, bis sie gefunden hatte, was sie wollte. Stöhnend ließ er sich auf den Rücken fallen.
»Jetzt weißt du mal, wie das ist«, flüsterte sie und folterte ihn mit vorsichtigen Bewegungen. Mit der zweiten Hand umkreiste sie seinen Mund und spielte mit seinen Lippen. Sie ließ auch nicht ab, als Graysons Hände aus ihrer Erstarrung erwachten und empfindliche Regionen ihres Körpers ertasteten, die sie bisher unberührt gelassen hatten. Rachel drängte sich den Händen entgegen, sie bemühte sich, sie dorthin zu lenken, wo Sehnsucht und Verlangen immer unerträglicher wurden. Aber Grayson ging nicht darauf ein. Er ließ sich Zeit, streifte sich beiläufig ein Kondom über, wanderte quälend langsam die Innenseiten ihrer Oberschenkel hinauf, um dann doch zu ihrem Po oder ihrem Nabel abzuschweifen. Von dort bewegten sich seine warmen Finger wieder behutsam tiefer, doch sobald Rachel ihm ihre Hüften entgegenstreckte, war ein Kuss alles, was sie bekam. Sie ließ ihre hungrigen Hände immer schneller über seine empfindsame Haut gleiten. Er keuchte heftiger und sah sie dunkel an.
»Was willst du?«, fragte Rachel tonlos.
»Ich will dich«, hauchte Grayson und riss sie über sich. Rachel verlor sich in seinen Augen, als er plötzlich in ihr war und ihren Körper gegen den seinen presste. Sie spürte Feuchtigkeit und Hitze und gab sich seinem Rhythmus hin, seinen festen Händen. Rachel ließ sich vollkommen fallen, was er mit leisem Stöhnen quittierte. Sie fühlte ihn in sich, fühlte sich durch ihn ganz.
Trotzdem spürte sie Verzweiflung, die in ihrer beider Bewegungen mitschwang. Schneller und schneller, als versuchten sie, dieses Gefühl abzuschütteln. Stürmischer als der Wind, heftiger als das Gewitter, unbändiger als das Meer bewegten sie sich, verwoben ihre Hände, um sich aneinander festzuklammern.
Ihr Verlangen war kaum mehr auszuhalten. Ihre Haut hochsensibel, aufgeheizt.
Mehr! Weiter! Nicht stoppen. Nur nicht stoppen!
Gleich! Jetzt! Ja! Ja!
Los…lassen.
…
Unendlich.
Weit.
…
…
Etwas löste sich mit ihnen und in ihnen. Sie fielen und hielten sich fest. Schwerelos im Moment. Weit weg. Ganz nah.
Atmen!
Atmen.
Rachels ganzer Körper vibrierte. Sie drängte sich in seine Arme und er hielt sie fest umfangen. Beide wollten den Moment noch eine Weile auskosten.
»So jemandem wie dir bin ich noch nie begegnet«, sagte er und küsste sie zärtlich auf die Stirn.
»Dito«, hauchte Rachel und legte ihren Kopf erschöpft auf seine schweißglänzende Brust.
Das kleine Feuer war längst niedergebrannt, als Rachel aufwachte. Ihre Augen brauchten kurz, um sich an das dämmrige Zwielicht zu gewöhnen, das den Morgen ankündigte. Das Gewitter war abgezogen. Der Wind hatte gedreht und trieb feinen Nieselregen zu ihnen herein, trotzdem war es immer noch einigermaßen warm. Grayson hatte sie mit seinem Hemd zugedeckt, sein Sakko diente als Laken. Er selbst saß mit nacktem Oberkörper am Höhleneingang und starrte in die Dämmerung.
Rachel streifte sich das Hemd über und trat leise zu ihm. Er schrak zusammen, als sie ihn vorsichtig berührte. Seine Haut war kühl. Ohne sie anzusehen, tastete er nach ihrer Hand, drückte sie fest und hauchte einen Kuss in ihre Handfläche.
»Es wird Zeit zu gehen«, sagte er leise. Seine Stimme klang müde und schwer. Rachel bemerkte, dass er sein Handy in der anderen Hand hielt. Das Display war dunkel. Wartete er auf eine Nachricht? Gedankenverloren schob er es in die Gesäßtasche seiner Jeans, immer noch ihre Hand haltend. Als Rachel ihm zärtlich durch die Haare fahren wollte, stand er auf und löste sich von ihr. Er ging zurück zur Feuerstelle und hob sein Sakko vom Boden auf.
»Du solltest dir vielleicht etwas mehr anziehen«, riet er und ein verlorenes, tieftrauriges Lächeln huschte über seine Lippen, das Rachel beunruhigte.
Sie schwieg. Sie war müde, aber nicht blöd. Wortlos schlüpfte sie in ihr Höschen und die Jeans. Den BH steckte sie in die Hosentasche. Als sie sich Graysons Hemd über den Kopf ziehen wollte, hielt er sie ab. »Behalt es an«, bat er, streckte kurz seine Hand nach ihrem Gesicht aus und hielt abrupt in der Bewegung inne.
»Hast du alles?«, fragte er.
Rachel zog ihre Schuhe an, schulterte die Tasche und
Weitere Kostenlose Bücher