Beseelt
außergewöhnlich.“
„Ich denke, es ist absolut außergewöhnlich.“ Seine Stimme war rau. „Du hast es geschafft, Brighid! Du hast das getan, was nur eine Hohe Schamanin tun kann – du hast deine Gestalt gewandelt.“
„Wir haben es geschafft“, sagte sie. „Ohne dich wäre ich nie auf Eponas Lichtung angekommen. Und jetzt brauch ich dich, um mir bei etwas anderem zu helfen.“
„Alles, meine schöne Jägerin.“
„Zeige mir, wie ich eins mit dir werden kann.“
Wortlos führte Cuchulainn sie zum Lager in der Mitte des Labyrinths. Auf dem Weg dorthin wurden ihre Schritte immer sicherer, und auch wenn sie die Kraft ihrer natürlichen Gestalt vermisste, fing sie langsam an, die Anmut ihres weiblichen Körpers schätzen zu lernen. Sie legte sich zu ihrem Ehemann und erkundete, erfüllt von Neugierde und Staunen, mit den Händen ihre nackten Gliedmaßen, lernte, wie ihr Körper auf Berührungen reagierte, und fand die kleinen Stellen, die besonders empfindlich waren.
„Meine Haut ist so weich. Ich hatte keine Ahnung, dass es so sein würde.“ Sie lächelte Cuchulainn an, der auf den Ellbogen gestützt neben ihr lag und ihr zusah.
„Du machst mich atemlos“, sagte er heiser.
„Oh, aber du wirst deinen Atem noch brauchen.“ Sie nahm seine freie Hand und legte sie auf ihren Oberschenkel. „Wenn du nicht atmen kannst, wie willst du mir und meinem neuen Körper dann Vergnügen bereiten?“
Er stöhnte und murmelte: „Das werde ich dir zeigen“, doch dabei beließ er es nicht.
Während er sie mit Händen und Lippen berührte, sprach er mit ihr, fragte sie, welche Liebkosung sie am meisten mochte und wo und wie seine Berührungen ihr am besten gefielen. Seine Finger, rau von Jahren des Schwertführens, waren zärtlich auf ihrer weichen Haut. Brighid merkte, dass sie nicht genug davon bekommen konnte, ihn zu spüren, wenn er ihren zarten Po umfasste. Als er sich mit seinen Lippen ihrem Schoß näherte und sie schmeckte, schaute sie nicht weg, sondern sah ihm zu und beobachtete, wie er erfuhr, was sie bereits erlebt hatte – die Freude am Vergnügen des Geliebten.
Sobald sie feucht war, drang er vorsichtig in sie ein und ließ ihr alle Zeit, um ihn in sich aufzunehmen. Dann verschränkten sie ihre Finger miteinander und spielten das zeitlose Spiel der Liebe aus Geben und Nehmen. Sie bog sich ihm entgegen und genoss das Wissen, dass ihre Körper endlich in der Lage waren, das zu tun, was ihre Seelen bereits kannten – die Vereinigung. Als Cu ihren Namen schrie und seinen Samen in sie ergoss, hielt sie ihn fest und erklomm gemeinsam mit ihm die Woge der Leidenschaft.
48. KAPITEL
„S ich zurückzuverwandeln ist viel einfacher.“ Brighid zuckte mit ihrem Schweif und stampfte mit den Hufen auf, ein wenig in Sorge, ob auch wirklich alles an seinem Platz war.
„Es ist erstaunlich“, sagte Cu. „All diese Jahre, und ich habe meinen Vater nicht ein einziges Mal seine Gestalt wandeln sehen.“ Er schenkte ihr ein schiefes, jungenhaftes Grinsen. „Obwohl ich ein paarmal in das Zimmer meiner Mutter gestürzt bin und er gerade seinen menschlichen Körper hatte.“ Er lachte unterdrückt. „Es hat mich jedes Mal überrascht. Das letzte Mal war ich ungefähr zehn oder elf und konnte ihn nicht richtig erkennen. Ich erinnere mich, gedacht zu haben, dass ein Fremder durchgedreht war und meine Mutter überfallen hatte, also zog ich mein nicht sonderlich gefährliches hölzernes Übungsschwert und rief ihm zu, seine Finger von der inkarnierten Göttin zu lassen.“
„Was hat er daraufhin getan?“, fragte Brighid lächelnd.
„Er hat mich angeschaut und gesagt: ‚Später, mein Junge, im Moment sind deine Mutter und ich beschäftigt.‘“ Cuchulainn schüttelte den Kopf. „Aber das war nicht das Schlimmste. Mein Geschrei hatte die Palastwache alarmiert – sie nehmen einen Überfall auf Eponas Auserwählte nicht auf die leichte Schulter, und es folgten einige peinliche Augenblicke, die mein Vater nicht sonderlich amüsant fand. Als es Zeit für
später
war, setzte er sich mit mir hin und redete lang und breit darüber, was es mit Frauen und Männern und dem Liebemachen im Allgemeinen auf sich hatte. Er erklärte mir außerdem genau, wieso er seine Gestalt wandeln musste und warum das, wenn er es tat, ein sehr privater Moment zwischen ihm und meiner Mutter war.“
Brighid versuchte erfolglos, ihr Lachen zu unterdrücken. „Das klingt nach einer ziemlich unangenehmen Unterhaltung.“
„Es war keine
Weitere Kostenlose Bücher