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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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in deinem Traum, hm? Das erklärt, wieso ich hier bin. Du musst an mich gedacht haben, bevor du eingeschlafen bist, und wie eine Schamanin hast du mich heraufbeschworen. Was willst du von mir, Brighid? Sind deine Absichten ehrenhaft?“
    Er wackelte mit den Augenbrauen. Als er ihren schockierten Gesichtsausdruck sah, nahm er den Grashalm aus dem Mund, warf den Kopf in den Nacken und lachte laut und aus vollem Herzen.
    Da war es – das gewinnende, ansteckende, fröhliche Lachen, das früher durch die MacCallan-Burg schallte und dafür sorgte, dass alle Frauen ihre Tätigkeit einstellten, lauschten und sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht ihren geheimsten Gedanken hingaben. Sogar die Männer sprachen darauf an und beeilten sich, Cu beim neuesten Projekt, das Elphame ihm aufgetragen hatte, zu helfen, egal wie schmutzig und schwierig die Arbeit auch war. Bei der Göttin, er sah jung und entspannt und unglaublich glücklich aus. Dann erst traf sie die Bedeutung seiner Worte wie ein leichter Schlag.
    Sie
hatte
ihn heraufbeschworen, wie eine verdammte Schamanin es tun würde. Aber was genau hatte sie heraufbeschworen? Ciara hatte gesagt, während des Schlafes war man der Anderswelt am nächsten. Konnte diese Traumerscheinung mehr sein als ein Bild, das ihr Geist entworfen hatte?
    „Was ist?“, fragte Cuchulainn. In seiner Stimme lag ein unterdrücktes Lachen. „Seit wann bist du so ernst, dass du keinen Spaß unter Kameraden verstehst?“
    „Nein, das … das ist es nicht.“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Dann platzte sie mit dem ersten Gedanken heraus, der ihr in den Sinn kam: „Es ist nur so verdammt schön, dich zu sehen!“
    „Ah, siehst du? Du bist gegen meinen Charme doch nicht ganz immun.“ Er steckte sich den Grashalm wieder in den Mund.
    Brighid schnaubte. „Kein Grund, übermütig zu werden. Ich bin überrascht, dass ich dich vermisst habe – Charme hin oder her.“
    „Ha!“ Er blitzte sie an. „Jägerin, Ihr seid eine verwirrende Kreatur – wunderschön, aber sehr verwirrend.“
    Sie sah ihn fragend an.
    „Nun, du hast gesagt, dass du mich vermisst hast, aber wie kann das sein? Wir arbeiten seit Tagen Seite an Seite, um die Ruine auszuräumen, die meine Schwester Burg nennt.“ Er blinzelte ihr zu. „Oder ist das deine subtile Art, mir mitzuteilen, dass du gerne noch mehr Zeit mit mir verbringen würdest?“ Er stieß einen übertriebenen Seufzer aus. „Sei geduldig mit mir, Jägerin, ich bin auch nur ein Mann.“
    Ihre leichte Genervtheit schlug in etwas um, das sich ein wenig wie Furcht anfühlte.
    „Brighid?“ Er streckte eine Hand aus und berührte sanft einen ihrer Arme. „Bin ich dir zu nahe getreten? Ich dachte, du wüsstest, dass ich nur scherze.“
    „Nein … ich …“ Was sollte sie sagen? Sie starrte den Mann an, der neben ihr saß. Er war sorgenfrei, nett und charismatisch – alles, was der Cuchulainn, der zur selben Zeit Wache im Lager der Neuen Fomorianer hielt, nicht war. Sie wusste mit der gleichen Sicherheit, mit der sie die Gewohnheiten der Tiere kannte, dass er kein Produkt ihrer Einbildung war. Er war der Teil von Cuchulainn, der nach Brennas Tod abgesplittert war, und dieser Teil schien in einer Zeit vor dem tragischen Ereignis gefangen zu sein. Sie durchforstete hektisch ihren Geist. Was sollte sie zu ihm sagen?
    „Brighid? Was ist los?“
    „Cu, du weißt, dass du in meinem Traum bist?“
    Der Krieger nickte.
    „In der wachen Welt sind wir nicht länger auf der MacCallan-Burg“, sagte sie bedächtig.
    Er setzte sich auf und nahm den Grashalm aus dem Mund. „Das ist nicht möglich. Gerade erst heute Abend haben wir als Überraschung für Elphame die Kammer des Clanführers ausgeräumt.“ Sein Lächeln strahlte nicht mehr ganz so hell. „Wir können nicht auf Reisen sein. Wir haben genug zu tun.“
    „Wer?“, fragte sie leise. „Wer hat das Quartier von El hergerichtet?“
    „Hast du zu viel des guten Rotweins meiner Schwester genossen, Brighid?“, fragte er mit offensichtlich erzwungenem Humor. „Das waren hauptsächlich wir drei – du, Brenna und ich.“
    Sie atmete tief durch. „Cu, woran du dich da erinnerst … das ist in der Vergangenheit geschehen … mehr als zwei volle Monde, seitdem …“
    „Nein!“ In einer abrupten Bewegung stand der Krieger auf. „Nein …“ Er wich vor ihr zurück.
    „Cu, warte!“ Brighid streckte die Hände nach ihm aus, aber alles, was sie berührte, war die Dunkelheit ihres Zeltes, während sie die

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