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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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stimmte nur selten mit ihm überein, aber darin müsste sie ihm recht geben.
    Hinter ihr ertönte ein Schrei und ließ sie herumfahren. Ciara führte die Gruppe der Neuen Fomorianer an, die jetzt den breiten Teil des Passes betraten. Ihr hübsches Gesicht war zu einer Maske aus Schock und Entsetzen erstarrt, als sie zu Liam hinaufschaute. Ihr Schrei wurde bald von den verwirrten Kindern aufgenommen, die sich um sie drängten.
    Brighid eilte schnell an ihre Seite. Mit lauter Stimme, die das Wehklagen übertönte, sagte sie: „Er ist verletzt worden, aber Cuchulainn holt ihn herunter. Wieso legen wir anderen derweil nicht eine kleine Pause ein, während Ciara ein Lagerfeuer entzündet, an dem wir uns alle aufwärmen können?“
    Die Schamanin stand stumm da und starrte zu Liam hinauf.
    „Ciara!“, fuhr Brighid sie an. „Mach ein verdammtes Feuer, und reiß dich zusammen.“
    Die geflügelte Frau erwachte aus ihrer Starre, nickte und rief nach Brennmaterial für das Feuer.
    Brighid ließ den Blick über die versammelte Schar verstörter Kinder gleiten, bis sie ein vertrautes Gesicht ausmachte. „Kyna, ich erinnere mich nicht mehr an den Namen eurer Heilerin. Könntest du mir damit helfen?“
    Das kleine Mädchen blinzelte die Tränen fort und wischte sich die feuchten Wangen ab. „Nara.“ Sie stellte sich auf Zehenspitzen und schaute sich um, bis sie die Frau entdeckte, die sich ihren Weg durch die Menge bahnte. „Da kommt sie schon.“
    „Danke, Kyna.“ Beschäftige sie, rief Brighid sich in Erinnerung. „Und Kyna, ich brauche noch einmal deine Hilfe. Könntest du dich mit ein paar anderen um Cuchulainns Pferd kümmern? Vielleicht könnt ihr ihn abreiben, damit er bereit ist, sobald wir wieder aufbrechen?“ Leises klagendes Heulen erinnerte sie daran, dass noch jemand ein wenig Aufmerksamkeit benötigte. „Und kümmere dich doch bitte auch um Fand. Du weißt, wie nervös sie wird, wenn Cu zu beschäftigt ist, um sie zu besänftigen.“
    „Natürlich, Brighid!“ Kyna nickte heftig und fing sofort an, den anderen Kindern Befehle zu erteilen.
    „Ich bin Nara, die Heilerin.“
    Die Neue Fomorianerin war groß und dünn, mit stumpfen blonden Haaren. Ihre Augen hatten einen ungewöhnlichen moosgrünen Farbton.
    Brighid war rastlos. Sie stellte sich Horden schwarz gekleideter Krieger vor, die mit gespannten Bogen über sie herfielen. Mit leiser Stimme, damit die Kinder sie nicht hörten, wandte sie sich an die Heilerin: „Liams Flügel ist von einem Pfeil durchbohrt worden. Es ist noch nicht lange her, aber sogar von hier unten kann ich sehen, dass er mehr Blut verloren hat, als gut für ihn ist. Ich konnte nicht zu ihm hinaufklettern, um die Blutung zu stoppen, und er war zu schwach, um aus eigener Kraft herunterzukommen.“ Sie schaute der Heilerin in die Augen. „Er hat sehr große Schmerzen.“
    Nara berührte sie sanft am Arm. „Ich kann ihm helfen.“
    Brighid blickte die Felsen hinauf. Cuchulainn kniete neben dem Jungen. Er hatte sein Hemd ausgezogen und riss es in Streifen, um Liams Flügel festzubinden.
    „Ich helfe dem Krieger, ihn herunterzubringen“, sagte Nevin und zog damit ihre Aufmerksamkeit auf sich.
    „Ich auch“, sagte Curran.
    „Nein, ich brauche euch beide hier“, sagte sie in scharfem Ton. „Nara, hilf Cuchulainn mit Liam. Beeil dich.“
    Die Heilerin nickte, breitete die Flügel aus und glitt geschmeidig den Pfad hinauf. Brighid wandte sich an die Zwillinge: „Liam ist von einem Krieger der Wachtburg angeschossen worden“, erklärte sie freiheraus. „Das Signalfeuer wurde entzündet. Die Wächter sind auf dem Weg hierher.“ Ihre erste Eingebung war, ihnen zu befehlen, die Erwachsenen zu bewaffnen und so vor die Gruppe zu stellen, dass sie die Kinder beschützten, aber bei der Vorstellung, dass die geflügelten Menschen die Partholonier mit Waffen in den Händen begrüßten, zog sich ihr der Magen zusammen. Das war nicht der richtige Weg – so sollte es nicht sein. Wenn sie die Krieger bewaffnet empfingen, wie würde sie das von ihren dämonischen Vorvätern unterscheiden? Brighid atmete tief durch.
Epona, bitte hilf mir, das Richtige zu tun
.
    „Verbreitet unter den Erwachsenen, dass sie sich unter die Kinder mischen sollen. Bittet sie, sich zu setzen, damit sie zwischen den Kleinen verschwinden.“
    Die Zwillinge nickten bedächtig. „Wir verstehen. Wir sind nicht unsere Väter.“
    „Nein, das seid ihr nicht. Und hier wird kein neuer Krieg beginnen“, sagte sie

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