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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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Jagd nach einer ungewöhnlichen Beute. Ich muss nur den fehlenden Teil deiner Seele finden und ihn zurückbringen.“
    „Also hast du seine Spur aufgenommen?“
    Das amüsierte Funkeln in seinen blaugrünen Augen erinnerte sie an den sorglosen Cuchulainn, der in ihren Träumen zu ihr kam.
Er wird gesund!
Diese plötzliche Erkenntnis erfüllte sie mit Freude, aber es wäre nicht gut, ihn wissen zu lassen, wie besorgt sie um ihn gewesen war. Sie wollte nicht, dass er zurückschaute und sich in einem Netz aus düsteren Erinnerungen verfing und Gefahr lief, seine Meinung zu ändern. Also hielt sie ihre Emotionen im Zaum und schaute ihn spöttisch an.
    „Eine gut ausgebildete Jägerin wird für ihren Clan jede Aufgabe annehmen, egal wie abscheulich oder geschmacklos sie ist“, sagte sie leidend. Zum Glück kam in dem Moment Fagan zu ihnen, sodass Cuchulainn keine entsprechende Antwort formulieren konnte.
    „Die Waffenmeister würden Euch und die Anführerin der Hybriden gerne kennenlernen“, sagte er.
    „In der Großen Halle?“, fragte Cu.
    Fagan nickte.
    „Ich hole Ciara und treffe Euch dort“, erwiderte er.
    Natürlich meldet er sich freiwillig, um Ciara zu holen
. Brighid sah ihrem Freund stirnrunzelnd hinterher, als er sich einen Weg durch die Kinder und Krieger bahnte, um die Schamanin zu suchen.
Cuchulainn geht es besser, und ohne eine schöne Frau ist sein Leben nicht vollständig
. Der Gedanke sollte sie fröhlich stimmen – es war immerhin der Beweis, dass Cu irgendwann wieder er selbst sein würde.
    „Jägerin?“
    „Entschuldigt, Meister Fagan.“ Brighid rief sich zur Ordnung und folgte dem Krieger über den Innenhof. „Das ist mein erster Besuch auf der Wachtburg. Ich finde die … Architektur sehr faszinierend.“ Ihr Blick ging zu der stummen Reihe von Bogenschützen, die auf der äußeren Burgmauer standen.
    „Immer wachsam, Jägerin. Wir sind immer wachsam“, sagte er und lächelte leicht.
    Als die Zentaurin das Lächeln nicht erwiderte, blieb der Schwertmeister stehen und schaute ihr in die Augen.
    „Ich gebe Euch mein Wort, wenn Eure Neuen Fomorianer sind, was sie zu sein scheinen, droht ihnen keine Gefahr von den Kriegern der Wachtburg.“
    „Sie sind genau das, was sie zu sein scheinen, aber sie sind nicht
meine
Neuen Fomorianer“, erwiderte sie.
    „Nun, einer von ihnen ist es gewiss.“ Fagans feines Lächeln war zurück. „Eine zentaurische Jägerin, die ein männliches Kind als ihren Lehrling annimmt. Und dieses Kind hat auch noch Flügel.“
    Brighid presste die Lippen zusammen und sagte nichts. Der verdammte Schwertmeister hatte recht. Ihr kindlicher Lehrling hatte Flügel – von denen derzeit nur einer funktionstüchtig war.
    Und sie hatte gedacht, ihr Leben würde einfacher werden, nachdem sie sich dem MacCallan-Clan angeschlossen hatte.

21. KAPITEL
    I n der Großen Halle wurden sie von drei weiteren Waffenmeistern erwartet. Sie saßen auf thronähnlichen Stühlen auf einem erhöhten Steinpodest. Fagan löste sich von Brighid, um seinen Platz auf dem vierten Stuhl einzunehmen, in dessen hoch aufragender, gerader Lehne ein Schwert geschnitzt war. Sobald Cuchulainn und Ciara sich zu ihnen gesellt hatten, ergriff Fagan das Wort.
    „Lasst mich Euch die Waffenmeister vorstellen.“
    Er zeigte auf eine dünne Frau mittleren Alters, die scharf geschnittene Gesichtszüge hatte und auf einem Stuhl saß, der mit springenden Pferden verziert war.
    „Glenna ist unsere Pferdemeisterin.“
    Die Frau nickte und musterte Ciara mit eindringlichem Blick, der von Intelligenz und einer gewissen Neugierde zeugte.
    „Bain ist unser neu ernannter Meister der Schlacht.“
    Bain war eindeutig der jüngste der Waffenmeister und sehr groß und kräftig gebaut. In seinem dichten, dunklen Haar zeigte sich noch kein Anzeichen von Grau.
    „Und Ailis ist unsere Bogenmeisterin.“
    Die Frau nickte knapp. Sie war von unbestimmbarem Alter – ihre Haut war wettergegerbt, aber ihr Körper war fest und muskulös. Ihr blondes Haar trug sie kurz geschnitten; das betonte die strenge Linie ihres Kinns und ihre hohen Wangenknochen. Alle Meister waren schwarz gewandet und unterschieden sich nur durch ihre autoritäre Ausstrahlung von den Kriegern.
    Cuchulainn trat vor und verbeugte sich.
    „Es ist schön, Euch wiederzusehen, Cuchulainn MacCallan.“
    Die Stimme der Pferdemeisterin war angenehm feminin und voller Wärme. Brighid musterte Glenna eindringlicher und fragte sich, wie gut sie Cu während seiner Zeit

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