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Besessen

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Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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seine presste. Er fuhr für einen Moment zurück, dann entspannte er sich wieder, drückte mich sanft auf die Ladefläche, und legte sich mit seinem ganzen Körper auf mich.
    Als er das geliehene T-Shirt auszog, machte ich mir keine Gedanken mehr, sondern ließ mich ganz auf die Situation ein, komme, was wolle. Wir sprachen nicht, sondern bewegten uns in einem seltsam leichten Tanz aus Kleiderzerren und schnellen Küssen auf nackter Haut. Es war weder romantisch noch zärtlich. Es war Sex von der Art, die am wenigsten mit Liebe zu tun hat.
    Mühelos drang er in mich ein, und ich erschrak, weil er sich so warm und lebendig anfühlte. Vampire waren kalt, Raumtemperatur. Doch Cyrus war ein Mensch. Seine Hände,mit denen er meine Hüften packte und mich fester und immer schneller zu sich heranzog, waren menschliche Hände und nicht die missgestalteten Klauen eines Monsters.
    Ich umklammerte seinen Rücken und die Schultern und war wieder erstaunt über seine Wärme. Als er in mir kam, lief mir ein Schaudern durch den Körper, aber mein Höhepunkt erreichte mich nicht. Cyrus zog sich sofort zurück und schaute mir nicht ins Gesicht.
    „Das war ein Fehler“, sagte er mit heiserer Stimme.
    Ich brachte keinen Ton heraus und nickte.
    „Lass uns das vergessen.“
    Wir zogen uns schweigend wieder an und kamen uns schmutzig vor und benutzt, ohne dass wir einander die Schuld gaben. Erst, als er die Tür des Lasters aufdrückte, und die klare Nachtluft hereinkam, sprach ich.
    „Du hast mich gefragt, woran ich mich erinnern müsste, wenn der Souleater den Zauber an mir verübt hätte. Was, wenn du es gewesen wärst?“, fragte ich. Er schaute mich mit ernster Miene an. „Was würdest du immer wieder durchleben?“
    „Feuer“, sagte er, ohne zu zögern, und mir fuhr ein Stich ins Herz, als ich an das Mädchen in der Wüste dachte. „Ich würde mich an das Feuer erinnern.“

22. KAPITEL
    Das zweite erste Mal
    Ein guter, langer Spaziergang half Max immer, den Kopf wieder einigermaßen klar zu bekommen. Aber irgendwie erschien es ihm keine gute Idee, durch die Straßen zu wandern, wenn die Schläger des Souleaters in der Stadt waren. Er wollte hinunter zum Laden gehen, dann fiel ihm ein, dass Bella dort war. Schließlich setzte er sich in dem leichten Nieselregen auf die Treppe, er konnte keinen Schritt weiter, sondern musste erst diesen Gefühlsstrudel in seinem Kopf sortieren.
    Wie konnte sie das nur tun? Er hatte gerade Nathan mit der täglichen Dosis Betäubungsmittel ruhiggestellt, als Carrie und Cyrus in die Wohnung gestolpert waren. Es war unverkennbar, dass sie gerade Sex gehabt hatten, ihre Kleider waren hektisch übergestreift, und das schlechte Gewissen stand ihnen beiden ins Gesicht geschrieben. Schlimm genug, dass Carrie den Mistkerl mit in Nathans Haus gebracht hatte, aber musste sie auch noch mit ihm schlafen? Nach allem, was er angerichtet hatte? Allein schon bei dem Gedanken kam Max sich ausgenutzt vor. Betrogen.
    Oh, ihm gingen noch ganz andere Worte durch den Kopf. Worte wie Verrat und Nutte und Schlampe. Und auch Worte voller Verständnis. Gestresst. Verletzt. Durcheinander. Doch diese Worte verdrängte Max rigoros. Er wollte sich ihr Verhalten nicht logisch erklären. Tatsache war, und daran gab es nichts zu rütteln, dass Carrie mit ihrem früheren Schöpfer gevögelt hatte, während Nathan auf ihrem gemeinsamen Bett mehr oder weniger im Sterben lag und von schrecklichen Albträumen gequält wurde.
    Okay, es war nicht wirklich ihr gemeinsames Bett. Nathanund Carrie waren nicht wirklich einen Bund fürs Leben eingegangen, außer dem Blutsband. Aber nach Max’ Meinung war diese Verbindung Verpflichtung genug.
    Und auch wenn Nathan nicht wirklich im Sterben lag – das war eine Übertreibung, und Max hasste Übertreibungen –, so war er doch nicht ganz bei Sinnen. In jeder Sekunde durchlebte er die schlimmste Nacht seines Lebens, und Cyrus war mitverantwortlich für den Horror dieser Nacht.
    Max war ein kluger Mann. Eine Weile lange konnte er sich in seine Wut hineinsteigern und sich selbst etwas vormachen. Doch dann verpuffte sein Ärger, und ihm wurde klar, dass ihm Carries Verrat nicht nur um Nathans Willen so nahe ging.
    Ihr Verrat erinnerte ihn zu sehr an seinen eigenen.
    Der Asphalt war glatt von dem leichten Regen. Max zog den Kopf ein, fuhr sich mit den Händen durch das nasse Haar und strich es sich aus dem Gesicht. Viel zu bald würde der Morgen kommen, er sollte sich besser in Sicherheit

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