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Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Besser schreiben für Dummies (German Edition)

Titel: Besser schreiben für Dummies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Hoffmann
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vieles im Kopf haben, was Sie loswerden möchten. Schicken Sie nicht alles auf einmal auf den Weg, sondern portionieren Sie die Informationen so, wie sie für den Leser angenehm zu empfangen sind.
    Es reicht, wenn ein Text einen Zweck erfüllt.
    Modalität
    Die Kategorie der Modalität bezieht sich darauf, wie man etwas sagt. Dabei ist Klarheit das oberste Gebot. Umgekehrt heißt das: Vermeiden sollten Sie
    Unklarheit im Ausdruck
    Mehrdeutigkeit
    Weitschweifigkeit
    Durcheinander
    Das wiederum gelingt nur dann, wenn Sie wissen, was Sie vermitteln wollen. Insofern spielen auch bei der Modalität die Inhalte eine Rolle. Nur das, worüber man sich im Klaren ist, kann man klar und eindeutig äußern.
    Klar und eindeutig
    Klarheit ist mal eine Frage des Wissens, mal des Entscheidens. In Wissensfragen hilft nur eins: Recherche. Man holt weiteres Wissen ein, bis man Klarheit hat. In Entscheidungsfragen muss man sich auf das eine oder andere festlegen. Und genau das wird in Texten oft versäumt. Lesen Sie als Beispiel eine Antwort auf die einfache Frage »Könnt ihr euren Teil bis Freitag fertig haben?«:
    »Im Grunde ist das nicht zu schaffen. Denn eigentlich habe ich Herrn Icks zwei freie Tage zugesagt. Wenn ich ihm die streiche, wird er mir das wohl übel nehmen.«

    Die Antwort ist weder Ja noch Nein. Kein einziger Satz ist verbindlich. Das liegt an den Abtönungswörtern »im Grunde«, »eigentlich« und »wohl«. Die ziehen alles, was vorgebracht wird, wieder halbwegs zurück. Vergleichen Sie das mit der bereinigten Version:
    »Das ist nicht zu schaffen. Denn ich habe Herrn Icks zwei freie Tage zugesagt. Wenn ich ihm die streiche, wird er mir das übel nehmen.«

    Die Antwort kann natürlich auch anders lauten: »Ja, das schaffen wir.« Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, sie ist nötig, damit der Leser etwas mit der Antwort anfangen kann.

    Unklare Aussagen, egal ob es ihnen an Fakten oder an Festlegungen fehlt, haben in der Regel keinen Nutzwert. Ausnahme von der Regel: Sie haben etwas zu verbergen. Dann hilft Ihnen natürlich die Unklarheit.
    Seien Sie vorsichtig mit Abtönungswörtern wie »im Grunde«, »eigentlich«, »wohl«, »quasi«, »gewissermaßen« oder »irgendwie«. Sie können eine Aussage schwächen bis zur Nichtigkeit.
    Straff und in bester Ordnung
    Ein straffer Text enthält nur solche Informationen, die der Mühe des Lesens wert sind. Die gute Ordnung erleichtert die Mühe. Sie leistet Folgendes:
    Sie sagt dem Leser, worum es geht, damit er nicht ins Dunkel tappen muss.
    Sie baut die Aussagen so aufeinander auf, dass der Leser keine Sprünge machen muss.
    Sie gibt dem Leser zusätzliche Hilfsmittel an die Hand, damit er sich jederzeit orientieren kann.
    Die gute Ordnung funktioniert wie ein Leitsystem. Sie führt den Leser ohne Aufenthalt, Störungen und Umwege zum Ziel.

4
    Drei Texttypen
    In diesem Kapitel

    Authentisch rüberkommen
    Geschickt beeinflussen
    Zuverlässig informieren

    B eim Schreiben haben Sie einiges zu tun: Sie machen sich ein detailliertes Bild vom Leser, erschließen sich den Redegegenstand und überlegen bei jedem Schritt, ob er denn auch Ihre Absicht erfüllt. Sie ringen um Formulierungen, ordnen und ordnen um, vergleichen und verwerfen, suchen Fehler und finden neue Ideen. Das alles kostet viel Mühe, Konzentration und Kreativität. Also sollten Sie möglichst sparsam mit Ihren Mitteln haushalten. Dabei helfen Ihnen die Texttypen.

    Texttypen sind Größen, an denen man Texte ausrichten kann. Sie sind definiert über die jeweils vorrangige Textfunktion. Die wiederum bestimmt die wesentlichen Merkmale des Textes. Umgekehrt kann man sagen: Unterschiedliche Textsorten, in denen aber die gleiche Funktion vorherrscht, gehören zu einem Typ. Indem Sie einen spezifischen Text einem Typ zuordnen, können Sie auf einen Schlag erkennen, welche Merkmale da sein müssen. Das spart Ihnen Irrwege, Umwege und Zeit.
    Ein Modell, drei Typen
    Jeder Text hat seine eigene Funktion. Es gibt so viele Funktionen, wie es Texte gibt. Die Menge ist unendlich, und damit kann man nicht arbeiten. Also muss man Gemeinsamkeiten suchen. Dabei kann man sich an den Grundfunktionen der Sprache orientieren. Das sind drei: Darstellung, Ausdruck und Appell. Was es damit auf sich hat, ist in einem Modell erklärt, dem so genannten »Organon-Modell« von Karl Bühler. Das wird als Erstes vorgestellt.

    Darstellung, Ausdruck und Appell sind in jedem Text vorhanden, allerdings in unterschiedlicher Gewichtung.

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