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Bestien

Bestien

Titel: Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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uniformierte Sicherheitsbeamte. Sie hatten die Pistolen gezogen und zielten auf
ihn.
»Ich fürchte, wir werden nicht in der Lage sein, Sie irgendwohin gehen zu lassen, Mr. Tanner«, sagte einer von ihnen.
    Langsam erwachte Marks Bewußtsein aus den schwarzen
Tiefen der Bewußtlosigkeit. Minutenlang war die Desorientierung vollkommen, dann begannen sich Erinnerungsbruchstücke einzustellen.
    Die schrecklichen Kopfschmerzen, die ihn während der
ersten Unterrichtsstunde befallen hatten.
Der Besuch bei der Schulkrankenschwester, begleitet von
Linda Harris, die ihn gestützt hatte, als er unter den
Schmerzwellen getaumelt war.
Der Wutanfall im Krankenzimmer. Dann die schreckliche
Beengung durch die schwere Hülle, in welche die drei Wärter
ihn gesteckt hatten.
Er wußte, wo er jetzt war
– sie hatten ihn zur
Sportmedizinischen Klinik gebracht.
Er öffnete die Augen einen Spalt, und eine Sekunde lang
war er überzeugt, daß er träumen müsse, denn er sah sich
überall von dickem Maschendraht umgeben, der an einem
Rahmenwerk von Metallrohren und Kanteisen befestigt war.
Er war in einem Käfig.
Nun öffnete er die Augen weit, richtete sich auf und stellte
die Füße auf den Betonboden des kleinen Raumes. Er saß auf
einer nackten Eisenpritsche ohne Matratze oder Bettzeug, und
seine Muskeln waren steif von der Kälte des Metalls. Er trug
noch immer die Kleider, die er am Morgen angezogen hatte,
aber seine Jeans fühlten sich eng an, und das Hemd, von dem
ein Arm fast ganz abgerissen war, hatte die meisten seiner
Knöpfe eingebüßt.
Sein linker Oberarm schmerzte. Er rieb ihn geistesabwesend, bevor er die doppelte Einstichstelle bemerkte, wo die
zwei Nadeln angesetzt worden waren, und den oberflächlichen
Einschnitt, wo man die abgebrochene Nadel entfernt hatte.
Seine Schuhe drückten, und er bückte sich, öffnete die
Schnürsenkel, stieß sie von den Füßen und bewegte die Zehen.
Dann hörte er ein Geräusch.
Er blickte umher und sah zum ersten Mal den Rest des
großen Raumes, in dem er gefangengehalten wurde. Dort gab
es mehr Käfige, die eine ganze Wand einnahmen, und aus dem
übernächsten Käfig starrte eine seltsame Kreatur zu ihm her.
Ihre Lippen, straff über enorme Zähne gespannt, bewegten sich
krampfhaft, und aus der Kehle blubberte unheilvoll ein
würgendes Geräusch.
Mark runzelte die Brauen. Die Kreatur gemahnte an einen
Menschenaffen, aber er kannte keinen Menschenaffen, der
diesem glich. Dann, als die aus seiner Kehle dringenden
Geräusche Form anzunehmen begannen, fröstelte ihn.
»Maaaarg …«, röchelte die Kreatur. Dann wieder, diesmal
etwas deutlicher: »Maaarkhh!«
Mark erschrak bis ins Innerste. Es war nicht möglich, und
doch, als er die Gestalt anblickte, diese aufstand und sich zu
ihrer vollen Höhe von mehr als zwei Metern erhob, sah er, daß
seine schreckliche Vermutung zutraf. Er starrte an, was einmal
Jeff LaConner gewesen war.
Entsetzen würgte seine Kehle, aber sein Verstand, durch den
Schreck des Wiedererkennens in Tätigkeit gesetzt, arbeitete
jetzt fieberhaft, und er erinnerte sich anderer Dinge.
Der Wutausbrüche.
Wie Jeff sie gehabt hatte, bevor man ihn fortgebracht hatte.
Der seltsamen Veränderungen, die er erst gestern abend in
seinem eigenen Gesicht gesehen hatte.
Er hob die Hände zum Gesicht und befühlte seine Züge mit
den Fingern. Sie fühlten sich verändert an. Seine Brauen
sprangen vor, und auch seine Nase schien sich verändert zu
haben. Und sein Unterkiefer …
Er führte die Zunge über die plötzlich unvertrauten Konturen seiner Zähne. Sie fühlten sich groß an – zu groß für seinen
Mund.
Dann sah er auf seine Hände.
Seine Finger, dick und groß, entwuchsen knollig vergrösserten Knöcheln, und wo seine Haut bisher glatt gewesen war,
entsprossen jetzt Haarbüschel seinen Handrücken.
Die Fingernägel, dicker als sie immer gewesen waren,
bogen sich abwärts.
Wieder kam Panik in ihm auf, und er blickte wild umher,
suchte nach einer Fluchtmöglichkeit.
Da sah er, was einst Randy Stevens gewesen war, in einem
Winkel eines der Käfige kauern. Aller Menschenähnlichkeit
beraubt und wie besessen an einem Finger kauend, während
sein zielloser Blick unaufhörlich durch den Raum wanderte.
Dann blickte Mark auf und sah den an der Decke befestigten
Fernsehmonitor außerhalb seines Käfigs. Sofort erkannte er die
Gestalt auf dem Bildschirm, und ein Wutgebrüll verließ seine
Kehle, bevor er es zurückhalten konnte.
Die Gestalt auf dem Bildschirm war die seiner

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