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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Krawatte neu. Wenig später schlenderte Julia in sein Büro. Sie trug Rock und Tagesmantel in blassblauer Seide, dazu Diamanten und Aquamarine an den Ohren und um den Hals. Jeder musste in ihr das sehen, was sie war – eine der mächtigsten und elegantesten Frauen dieser Stadt.
    „Was für eine angenehme Überraschung!“, sagte Hart. Er kam ihr ein Stück entgegen, ergriff ihre Hände und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Ich war schon bei Ihnen zu Hause und musste zu meinem Erstaunen vernehmen, dass Sie heute im Büro sind!“ Julia lächelte, aber ihr Blick war hellwach. „Calder, es ist der 1. Juli!“
    Er erwiderte das Lächeln. „Ich habe immer etwas Geschäftliches zu regeln, auch am 1. Juli.“
    „Das kann ich mir gut vorstellen. Aber es ist doch eine Schande, dass Sie heute hier sitzen, wenn Sie eigentlich mit Francesca über den Atlantik in Richtung Frankreich unterwegs sein sollten.“
    „Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?“, fragte er zuvorkommend.
    „Ach, Calder, ich brauche jetzt wirklich keinen Tee! Was am Samstag passiert ist, das war eine schreckliche Tragödie, und wir hatten noch keine Gelegenheit, darüber zu reden.“
    „Die Tragödie wurde doch abgewendet“, gab er lächelnd zurück. „Immerhin konnte Francesca unversehrt aus ihrem unfreiwilligen Gefängnis entkommen. Übrigens können Sie Andrew ausrichten, dass ich für die Kosten der fehlgeschlagenen Hochzeit aufkommen werde.“
    Julia musterte ihn. „Ich bezweifele, dass er damit einverstanden sein wird. Francesca lässt kaum ein Wort darüber verlauten, was sich überhaupt zugetragen hat, und sie hat auch noch die Polizei eingeschaltet.“ Da er keine Reaktion zeigte, fuhr sie fort: „Sie scheinen nicht wütend auf sie zu sein.“
    „Ich glaube nicht“, antwortete er wahrheitsgemäß, „dass ich auf Francesca jemals lange wütend sein könnte.“
    Julia strahlte ihn an. „Dann bin ich aber erleichtert! Die meisten Männer wären außer sich und würden die Hochzeit absagen.“
    „Ich bin nicht wie die meisten Männer. Natürlich war ich am Samstag wütend, als ich noch nicht die Gründe für ihr Fernbleiben kannte. Jetzt bin ich in erster Linie erleichtert, dass ihr kein Schaden zugefügt wurde. Und ich freue mich schon auf den Moment, wenn ich den Übeltäter zu fassen bekomme, der sie dort eingeschlossen hatte.“
    „Ich mag Sie wirklich sehr“, erklärte Julia. „Sie sind ein außergewöhnlicher junger Mann.“
    „Vielen Dank.“ Hart neigte den Kopf.
    „Und was machen wir nun mit der Hochzeit? Inzwischen haben alle die Stadt verlassen, und vor dem Herbst können wir wohl keinen Termin planen. Außerdem drängt Andrew darauf, für eine Weile aus der Stadt rauszukommen. Morgen reisen wir nach Saratoga Springs ab, aber ich wollte zuerst noch mit Ihnen reden. Sollen wir für September planen?“
    „Ich freue mich wirklich, dass Sie mich hier besuchen, Julia, dennoch wäre ich liebend gern zu Ihnen nach Hause gekommen. Lassen Sie doch Francesca und mich über den Termin reden, während Sie für den Rest des Sommers die Stadt verlassen. Saratoga ist zu dieser Jahreszeit außerordentlich angenehm.“
    „Na ja, im Augenblick kann ohnehin nichts festgemacht werden. Connie ist zwar noch hier, doch wohl nur, weil sie um ihre Schwester besorgt ist. Aber sie muss sich keine Gedanken machen, oder?“
    „Vielleicht kommt Connie ja zur Ruhe, wenn Sie sie daran erinnern, wie wichtig mir Francesca ist.“ Er lächelte sie besänftigend an. „Sagen Sie ihr bitte, ich bin nicht wütend. Ich will nur das Beste für Francesca.“
    „Das werde ich ihr ausrichten. Aber es ist mir zuwider, die Stadt zu verlassen, während Francesca mit ihrem neuen Fall beschäftigt ist. Ich kenne sie und weiß, dass sie so lange nicht mitkommen wird, wie sie den Fall nicht gelöst hat. Sie hat Rick Bragg eingeschaltet, wie Sie wissen.“
    „Er ist ein exzellenter Police Commissioner“, murmelte Hart, woraufhin Julia stutzte.
    „Das macht Ihnen nichts aus? Mir gefällt es nicht, dass sie zusammen ganze Nächte hindurch unterwegs sind.“
    Sein Lächeln war so starr, als wäre es aus Stein. „Mir ist es lieber, wenn sie mit einem Begleiter unterwegs ist, Julia, ob das nun Bragg ist, mein Fahrer Raoul oder ich selbst.“
    „Nun, wenn Sie bei ihr in der Stadt bleiben, kann ich wohl beruhigt abreisen. Francesca muss an die Hand genommen werden, Calder! Ich traue ihr alles zu, wenn sie sich selbst überlassen ist.“
    „Es gibt niemanden,

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