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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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der dringender an die Hand genommen werden muss als sie“, erwiderte Hart und meinte das genau so, wie er es sagte. „Sie würde sogar im strömenden Regen an einem Telefonmast hochklettern, um eine entlaufene Katze zu retten!“
    Julia lachte und griff nach seinen Händen. „Ja, das würde sie. Sie kennen sie so gut, und man merkt Ihnen an, wie sehr Sie sie lieben. Ich bin ja so erleichtert! Damit hatte ich eigentlich gar nicht gerechnet.“
    „Dann freut es mich, dass ich Sie beruhigen konnte. Genießen Sie Ihren Sommerurlaub! Ich werde unterdessen Francesca im Auge behalten, damit sie nicht auf die Idee kommt, auf irgendeinen Telefonmast zu klettern.“
    „Wunderbar“, freute sich Julia, ging zur Tür und rief ihm zu: „Und schreiben Sie uns, wenn ihr euch auf einen neuen Termin geeinigt habt!“
    Hart lächelte immer noch, doch kaum hatte sie das Büro verlassen, wurde er ernst. Er wollte nicht darüber nachdenken, dass Francesca mit Rick in der Stadt unterwegs war, aber das Bild hatte sich bereits in seinen Verstand eingebrannt. Zumindest war auf diese Weise für ihren Schutz gesorgt. Und schließlich wollte er sie doch ermutigen, sich Bragg zuzuwenden – auch wenn ihn das umbrachte.
    „Hallo, Dawn“, sagte Francesca.
    Die hochgewachsene, hübsche brünette Frau war soeben die Treppe des Herrenhauses zwischen Madison und Fifth Avenue heruntergekommen, das das fragliche Bordell beherbergte. Sie blieb abrupt stehen und sah Francesca erstaunt an. „Emerald?“
    Sie war allein hergekommen. Joel war mit seiner Familie auf Coney Island, und Dawn hätte ihr sicher nichts verraten, wäre sie in Begleitung eines Polizisten aufgetaucht. Bragg gefiel es gar nicht, dass sie mit der Prostituierten sprach, doch Francesca hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es noch früh am Nachmittag war und um diese Zeit sicher keine Kunden das Etablissement aufsuchen würden. Am helllichten Tag konnte wohl kaum etwas schiefgehen. Schließlich war sie damit einverstanden gewesen, dass sich zwei Streifenpolizisten so unauffällig wie möglich in der Nähe des Hauses aufhielten. Unterdessen hatte Inspektor Newman den Auftrag erhalten, Daniel Moore für ein eingehendes Verhör aufs Revier zu bringen.
    Francesca war noch immer verblüfft, dass Mary Randall auf bislang unerklärliche Weise aus dem Bellevue „verschwunden“ war. Wie es schien, stand das gesamte Personal, das sich um Mary kümmerte, vor einem Rätsel. Eine Schwester war der Ansicht, sie sei nach Blackwell Island verlegt worden, und Doktor Jones stieß in ihrer Akte tatsächlich auf eine entsprechende Notiz. Doch von den Formularen, die einer solchen Verlegung vorausgehen mussten, fehlte jede Spur.
    Andere Mitarbeiter waren der Meinung, sie sei längst entlassen worden, was aber völlig unmöglich war. Tatsache blieb jedoch, dass niemand wusste, ob und wann sie verlegt worden war, ob sie sich einfach in Luft aufgelöst hatte oder ob sie entkommen war.
    Bragg wollte sich umgehend darum kümmern. In seiner üblichen ruhigen Art hatte er ihr gesagt, dass sie sich am wahrscheinlichsten auf Blackwell Island befand. Mary Randall war eine beängstigende Frau, geistesgestört und zugleich hasserfüllt.
    „Francesca. Erinnerst du dich?“ Sie lächelte Dawn an und gab ihr eine Visitenkarte. Den Namen Emerald hatte sie sich zugelegt, als sie sich im Frühjahr als Prostituierte ausgegeben hatte. Unwillkürlich musste sie an Harts ungläubige und entsetzte Miene denken, als er ihr in jenem Etablissement begegnet war, nachdem er beschlossen hatte, selbst ebenfalls ein wenig Detektivarbeit zu leisten. Oh, was war er wütend auf sie gewesen!
    „Ein Zimmermädchen hat mich hereingelassen, Dawn. Ich hatte es mir schwieriger vorgestellt, ins Haus zu gelangen, um dich zu sehen.“
    Immer noch war Dawn überrascht, während sie auf die Visitenkarte schaute. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich je Wiedersehen würde, Em… Francesca. So streng geht es hier im Haus nicht zu, solange wir uns benehmen und uns um die Kunden kümmern, wenn um sechs Uhr geöffnet wird.“
    „Ich hatte auch nicht erwartet, dass sich unsere Wege noch einmal kreuzen würden. Allerdings ermittle ich jetzt in einem neuen Fall.“
    Dawn begann zu lächeln. „Wie geht es den kleinen Mädchen, die wir gerettet haben?“
    „Allen geht es gut“, erwiderte Francesca freundlich. „Ich glaube, ich habe mich nie richtig bei dir bedankt, dass du uns geholfen hast, die grässliche Bande hochgehen zu

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