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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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standen, konnte Francesca sie deutlich erkennen. Maggie war verängstigt und hatte geweint. Momentan versuchte sie sichtlich, ihre Tränen zurückzuhalten. Paddy klammerte sich an ihren Rock, Matthew stand bei ihnen und schaute sich nervös um. Ganz sicher würden sie Lizzie wohlbehalten wiederfinden!
    Von Evan entdeckte sie keine Spur.
    „Sie haben sie noch nicht gefunden“, verkündete Joel, als er die Miene seiner Mutter sah, und fluchte so wüst, dass Francesca rot wurde. „Warum hab ich denn nur nicht auf sie aufgepasst?“
    „Joel, das ist nicht deine Schuld!“, erwiderte sie bestimmt. „Du kannst doch nicht wirklich glauben, dass du einen Fehler gemacht hast!“
    „Wer soll denn sonst schuld sein? Mr Cahill hat mir gesagt, dass ich auf meine Brüder und Lizzie aufpassen soll“, erwiderte er gequält. „Ich weiß, dass er meine Mom küssen wollte, darum bin ich mit allen rausgegangen! Und ich hab nur ganz kurz nicht hingesehen, weil ich mit Tom O'Leary und seiner Schwester reden wollte! Verdammt!“
    Die Kutsche hielt an, und Joel war mit einem Satz draußen, noch bevor Francesca weiter auf ihn einreden konnte. Sie stieg langsam aus. Bragg hatte sie beide ankommen sehen und ging ihnen entgegen. Trotz seines finsteren Gesichtsausdrucks war es eine Wohltat, ihn zu sehen.
    „Gibt es noch nichts Neues?“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir haben nicht mal eine Spur, Francesca. Ein ,großer' Mann hat das Mädchen gepackt und auf einen wartenden Wagen geworfen, dann hat der Kutscher sofort die Flucht ergriffen.“
    Angst erfasste sie. „Warum sollte jemand Maggie Kennedys Kind entführen? Sie kann kein Lösegeld bezahlen.“
    „Evan schon“, hielt Bragg dagegen. „Und du ebenfalls. Diese Entführung war geplant, Francesca, sehr sorgfältig und aus einem ganz bestimmten Grund geplant.“
    Diese Theorie überraschte sie und brachte sie ins Grübeln.
    „Francesca, dich verbindet mit Maggie eine ungewöhnliche Freundschaft. Ich bin mir sicher, dass sie schon zu vielen Spekulationen geführt hat, was zweifellos auch für Evans Interesse an ihr gilt. Sein Verhalten ist sogar ganz sicher eines der Stadtgespräche überhaupt!“
    „Aber du glaubst doch nicht, dass das etwas mit meinem gestohlenen Porträt zu tun haben könnte, oder?“ Sie senkte ihre Stimme. „Oder glaubst du, derjenige, der mich quält und vernichten will, wendet sich jetzt auch noch gegen meine Freunde und meine Familie?“
    „Ich will es nicht hoffen.“
    Ihre Blicke trafen sich. Dass er ihre Bedenken nicht energisch abstritt, machte sie nur noch unsicherer. „Wie sollen wir Lizzie wiederfinden?“
    „Meine Leute befragen alle Nachbarn, aber ich gehe davon aus, dass wir in Kürze eine Lösegeldforderung erhalten werden.“
    Sie sah zu Maggie, die unverändert in Tränen aufgelöst war. „Maggie ist ja völlig außer sich. Wo ist denn bloß Evan hin?“
    „Wie es aussieht, hat er sich in dem Moment selbst auf die Suche gemacht, als das erste Polizeikommando hier eintraf.“ Nach kurzem Zögern fügte er hinzu. „Evan spielt doch nicht wieder, oder?“
    Augenblicklich fiel ihr das Märchen ein, das sie Hart aufgetischt hatte, damit er ihr das Lösegeld gab. „Nicht dass ich wüsste“, erwiderte sie. Sie wusste, Bragg zog jede Möglichkeit in Betracht – auch die, dass einer von Evans Gläubigern das Kind entführt hatte, um es als Druckmittel gegen ihn einzusetzen.
    „Sollten wir vergleichen, ob wir beide die gleichen Informationen haben?“, fragte sie plötzlich.
    Er lächelte sie an. „Dann sag mir, was du weißt.“
    „Laut Joel hat er auf seine Geschwister aufgepasst, während sie vor dem Haus auf der Straße Kartoffeln geschält haben. Dann wurde er von seinem Freund Tom O'Leary und dessen Schwester abgelenkt, und ehe er sich versah, tauchte dieser Unbekannte auf und entführte Lizzie.“
    „Ja, so haben Paddy und Matthew das auch geschildert. Und wir haben noch drei weitere Zeugen. Zwei Männer, die aus der Bar auf der anderen Straßenseite kamen, und eine Nachbarin, Mrs Hannity.“
    Sie schaute zu Maggie, die von einer älteren Frau getröstet wurde. Es war einfach unfassbar, dass Evan nicht hier war, um sich um sie zu kümmern! „Hat mein Bruder gesagt, wo genau er nach den Entführern suchen will?“
    „Nein, dazu hat er nichts gesagt. Aber Evan ist in Maggie vernarrt, und er würde sie niemals im Stich lassen, wenn er nicht eine bestimmte Ahnung hätte, wo er Lizzie finden könnte.“
    Insgeheim betete Francesca,

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