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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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gewesen, dann hätten ihre Worte ihn gefesselt. „Du würdest niemals stören. Mutter verehrt dich – so wie ich.“ Er konnte kaum glauben, was ihm da über die Lippen gekommen war, und er merkte, wie er errötete. Sie zeigte die gleiche Reaktion wie er, woraufhin er sie am Arm fasste und sie in den Salon führte.
    Julia saß mit Andrew und Connie auf dem Sofa, auf dem Tisch vor ihr stand ein Glas mit irgendeinem alkoholischen Getränk. Ihr war anzusehen, dass sie geweint hatte. Julia weinte nie, jedenfalls war er davon noch nie Zeuge geworden. Obwohl es im Zimmer warm war, lag ein Kaschmirtuch über ihren Schultern. Als die beiden eintraten, setzte sie sich gerade hin. „Hat jemand von ihr gehört? Gibt es eine Spur? Ist sie aufgetaucht?“
    „Tut mir leid, Julia“, entgegnete Bragg finster, „aber meine Antwort auf alle drei Fragen lautet ,Nein'.“
    Sie schluchzte, und Andrew legte einen Arm um ihre Schultern, um sie an sich zu drücken. „Oh Gott! Francesca ist unbekümmert und spontan, trotzdem würde sie sich niemals so unverantwortlich verhalten, Rick! Was ist mit ihr passiert? Wo ist meine Tochter?“
    „Darling“, sagte Andrew energisch. „Francesca geht es gut. Sie wird jeden Moment zur Tür hereinkommen und irgendeine verrückte Erklärung dafür liefern, was heute passiert ist.“ Dennoch war er so bleich im Gesicht wie seine Frau.
    „Francesca ist nichts zugestoßen, Mama“, versicherte Connie ihr. „Du kennst sie doch! Sie lässt sich von nichts und niemandem aufhalten.“
    Julia stöhnte auf. „Und was wird sein, sobald sie zurückgekehrt ist? Vor zwei Wochen stand ihr Verlobter unter Mordverdacht! Diesen Skandal haben wir gerade erst hinter uns gelassen, und jetzt das! Noch in vielen Monaten wird jeder darüber reden, dass Francesca Hart vor dem Altar versetzt hat!“
    „Über den Skandal können wir uns später immer noch Gedanken machen“, hielt Andrew dagegen und sprach damit Evan aus der Seele.
    Bragg trat vor. „Meine Leute werden in Kürze hier eintreffen. Ich muss jetzt gehen, aber ich werde in zwei Stunden zurückkehren.“
    „In zwei Stunden?“, rief Julia entsetzt und ungläubig. „Müssen Sie wirklich gehen?“
    „Leider ja“, erwiderte er.
    Andrew stand auf und ging zu ihm. „Kann ich Sie unter vier Augen sprechen, Rick?“ Er war so wie der Commissioner ein Fürsprecher von Reformen und politisch genauso aktiv. Die beiden waren sich Jahre zuvor begegnet, als Rathe Bragg unter Präsident Grover Cleveland gearbeitet hatte. Inzwischen waren die beiden Männer gute Freunde.
    Nachdem sie den Salon verlassen hatten, legte sich ängstliches Schweigen über die Anwesenden. Julia saß wie erstarrt da, Connie stand auf und ließ sich von ihrem Mann in die Arme nehmen. Lord Montrose war so besorgt wie alle anderen.
    Evan hielt Maggies Hand fest umschlossen, dann drehte er sich zu ihr um und sprach leise: „Ich werde dir eine Droschke kommen lassen.“ Eigentlich wollte er nicht, dass sie jetzt schon wieder ging, aber ihre drei anderen Kinder waren sicher bei einer Nachbarin untergebracht, und so lange konnte sie nicht von zu Hause fernbleiben.
    Als sie den Salon verließen, murmelte Maggie: „Ich möchte dich jetzt mitten in dieser Krise nicht allein lassen. Du warst mir so eine große Hilfe.“
    Ihre Sorge um sein Wohl rührte ihn an, doch er achtete darauf, sich das nicht ansehen zu lassen. „Das ist schon in Ordnung. Joel?“, rief er. Der Junge war nirgends zu sehen. „Ist er gegangen?“
    „Er hat gesagt, er will der Polizei helfen. Ich habe ihn noch nie davon abhalten können, das zu tun, wonach ihm der Sinn steht“, entgegnete sie beunruhigt. „Ich weiß, er will Francesca finden.“
    Joel war mutiger als die meisten erwachsenen Männer, und schlauer war er auch noch. Evan fragte sich, ob der Junge wohl versuchen würde, auf eigene Faust nach Francesca zu suchen. Ihm war egal, wer sie letztlich fand – Hauptsache, sie wurde überhaupt gefunden.
    In dem Moment läutete die Türglocke. Evan konnte sich nicht vorstellen, wer sie jetzt besuchen sollte. Während er und Maggie sich umdrehten, öffnete der Diener die Tür und gab den Blick frei auf Bartolla Benevente.
    Prompt verkrampfte Evan sich mit jeder Faser seines Körpers, und Maggie zuckte unwillkürlich zusammen.
    Seine Exgeliebte schlenderte ins Foyer, in der Hand hielt sie eine Gebäckschachtel. Sie trug noch immer dieses sehr gewagte rubinrote Kleid, das für den Empfang vorgesehen war, der dann nicht mehr

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