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Bezueglich Enten und Universen

Bezueglich Enten und Universen

Titel: Bezueglich Enten und Universen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neve Maslakovic
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übersprungen und war praktisch über Nacht fünfunddreißig geworden). Ich kehrte erst zum
Queen Bee Inn
zurück, als das Meer düster wurde und ein kühler Abend sich herabsenkte.
    »Bürger Sayers, wie fühlen Sie sich?«, begrüßte mich Franny am Empfang.
    »Bestens. Meine – äh, Blinddarmentzündung hat sich als Fehlalarm erwiesen. Vielen Dank für das Papierbuch, Franny. Es hat mir geholfen, die Zeit im Krankenhaus einigermaßen angenehm zu verbringen. Aber ich habe es noch nicht ausgelesen«, fügte ich hinzu, da ich mir plötzlich nicht mehr sicher war, ob das Buch als Geschenk gedacht war oder nur geliehen.
    Sie lieferte mir keinen Anhaltspunkt. »Wir tun für unsere Gäste, was wir können, Trevor und ich.«
    Aber trotz allen Mitgefühls bekam ich die Miete für die zwei Tage, die ich im Krankenhaus verbracht hatte, nicht erstattet, da ich im Voraus bezahlt hatte. Das trug nicht dazu bei, meine Laune entscheidend zu verbessern.
    Am Dienstagmorgen war ich immer noch missgelaunt unddaher erleichtert, dass der Taxifahrer, der mich zu Mrs Noors Büro brachte, obwohl er schneller und sogar noch rücksichtsloser fuhr als die meisten, von der schweigsamen Sorte war und es nicht auf Konversation anlegte.
    »Ich hatte schon versucht Sie zu erreichen, Felix«, begrüßte mich Mrs Noor und bat mich in ihr Büro (mein Omni war immer noch tot). Ich umkurvte einen Aktenschrank und setzte mich, während sie hinzufügte: »Ich habe gute Neuigkeiten.« Sie schob einen Stapel Papiere aus dem Weg, und als sie Platz für ihre Ellbogen geschaffen hatte, beugte sich über den Tisch, das üppige Kinn in die verschränkten Hände gestützt, den Blick der dunkelbraunen Augen unverwandt auf mich geheftet. »Sie scheinen nicht sehr interessiert zu sein.«
    »Es sind Leute hinter mir her«, sagte ich. »Das ist ausgesprochen irritierend.«
    »Trotzdem dürfte Sie das hier interessieren. Felix B wurde gesehen, als er das örtliche Büro einer Firma namens – wie hieß das gleich wieder?« Sie klappte das pflaumenfarbene Notizbuch auf und blätterte darin. »Mein Sohn Ham war zufällig gerade in der Nähe. Da haben wir es. Die Firma heißt
Past & Future
. Ein ungewöhnlicher Name. Es handelt sich nicht um einen Verlag oder etwas Vergleichbares. Sie sammeln Daten für große Firmen und erforschen die persönlichen Lebensgeschichten reicher Klienten. Außerdem haben sie eine Ideenabteilung – dabei geht es nicht um technischen Krimskrams oder die kommende Kleider- oder Musikmode, sondern sie befassen sich nur mit sogenannten ›Qualitätsideen‹. Sie waren diejenigen, die letztes Jahr die Geschichte aufbrachten, das Aussterben der Dinosaurier sei durch einen Asteroideneinschlag ausgelöst worden.«
    »Ich erinnere mich daran. Das Thema schien geeignet, eine öffentliche Panik auszulösen. Weil jederzeit wieder ein Asteroid auf der Erde einschlagen könnte. Aber wie konnten
Past & Future
diese Idee am DIM vorbeischleusen?«
    »Geld versetzt Berge«, meinte Mrs Noor weise. »Und davon besitzen sie reichlich. Es heißt, dass sie die Idee in einem alten Wissenschaftsmagazin aufgespürt haben, als die eigene ausgaben und jetzt die Rechte daran besitzen. Sollten jemals Abwehrsysteme zum Schutz gegen zukünftige Asteroiden installiert werden – nun,
Past & Future
wird sich fürstlich für die praktische Umsetzung der Idee entlohnen lassen. Ich weiß nicht, aus welchem Grund Felix B dort war. Ham bearbeitet den Fall. Sie scheinen nicht besonders überrascht zu sein, das zu hören«, fügte sie hinzu.
    »Wie gesagt, es sind Leute hinter mir her. Fragen Sie mich nicht warum, Mrs Noor.«
    »Na gut. Aber da gibt es etwas, von dem Sie vermutlich
nicht
wissen. Es war nicht einfach, an die Information zu gelangen. Glücklicherweise habe ich gewisse Kontakte«, sagte sie und wies mit einer großen Geste auf das Büro, als säßen die Repräsentanten aller wichtigen Lebensbereiche in den überfüllten Regalen herum und würden nur darauf warten, sie mit Insiderinformationen zu versorgen. »Ich habe gestern mit meinen Bekannten im Verlagswesen gesprochen. Ein Treffen beim Frühstück, zwei weitere zum Tee, eines beim Mittagessen und noch eines beim Fünf-Uhr-Tee. Glücklicherweise bevorzuge ich Kräutertee, nichts mit Koffein. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viel Zeit außerhalb meines Operationszentrums hier verbracht habe. Es wird ein klein wenig teurer werden, Felix, mit all dem Tee, den ich spendieren

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