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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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als sie sie ausstreckte und seine Wange berührte. Seine Haut war so heiß, dass sie meinte, er müsse innerlich brennen. »Du musst gesund werden, Connor«, flüsterte sie. »Wir sind noch nicht fertig miteinander, du und ich.«
    »Wir glauben, dass es ein Raubüberfall war«, sagte sein Vater und stellte sich neben sie. »Wegen seiner Stiefel. Er …« Graham verstummte, als wären die Worte zu unerträglich, sie auszusprechen. Sie waren es. »… wurde zum Sterben liegen gelassen, im Dreck und im Unrat hinter der Taverne.«
    Mairi schloss die Augen; Wut kochte in ihren Adern hoch. »Dann wird der, der seine Stiefel genommen hat, sie auch tragen.« Sie würde sie zurückholen, wenn sie sie sah. Und die Beine des Räubers gleich mit.
    Sie hatte so viele Jahre damit verbracht, wütend auf Connor zu sein, doch jetzt kamen ihr all ihre Gründe so nichtig vor. Ach, warum hatte es erst der Gefahr bedurft, ihn für immer zu verlieren, um die Wahrheit zu erkennen? Sie empfand noch immer viel für ihn. War sie eine Närrin gewesen, dass sie ihn so lange zurückgestoßen hatte? Hatte der Schmerz in ihrem Herzen sie zu blind gemacht, um ihm die Chance zu geben, ihn zu heilen? Könnte er ihn heilen? Konnte sie je wieder seinen Versprechen glauben? Was, wenn er ihr nicht länger etwas versprechen wollte? Was, wenn ihm Lady Elizabeth etwas bedeutete? Ach, lieber Gott, darüber würde sie sich später Gedanken machen! Jetzt wollte sie nur, dass er die Augen aufschlug und sie mit seinem lässigen Lächeln ansah. Mochten die Heiligen ihr beistehen, aber sie konnte nicht in einer Welt leben, in der es sein Lächeln nicht mehr gab!
    »Connor«, sie beugte sich dicht an sein Ohr, »du wirst gesund werden. Du bist ein Highlander, vergiss das nicht! Du bist stark und kräftig. Du wirst nicht zulassen, dass ein jämmerliches Messer dein Leben beendet. Hörst du? Du musst zu mir zurückkommen, Connor.«
    »Komm, Süße!« Claire nahm sie bei der Hand. »Setz dich und bete mit mir! Zusammen werden wir gegen den Todesengel kämpfen, der über ihm schwebt.«
    Ihre Wache dauerte bis lange in die Nacht, und Mairi und Claire wechselten sich dabei ab, kalte Kompressen auf Connors Stirn zu legen. Die Königin saß eine Weile bei ihnen und versprach, für die Suche nach dem Räuber jeden verfügbaren Mann einzusetzen. Dankenswerterweise erwähnte sie mit keinem Wort mehr eine Heirat. Die meiste Zeit blieb sie wie die anderen stumm, betete für Connors rasche Genesung und beobachtete Mairi mit einem wissenden Lächeln, während die sich um ihn kümmerte.
    Irgendwann in der Nacht, nachdem die Königin sie allein gelassen hatte, schloss Mairi die Augen, um etwas zu schlafen. Sie hatte sich geweigert, in ihr Bett zu gehen, als Claire und auch Königin Mary vorgeschlagen hatten, sie solle sich in ihr Zimmer zurückziehen und sich ausruhen. Nicht, bevor er die Augen aufmachte. Nicht, bevor er mit ihr sprach und ihr sein Versprechen gab zu leben. Sie wusste nicht, ob sie je wieder zurückgewinnen könnten, was sie einst gehabt hatten, aber sie wollte ihn in ihrem Leben. Er war mehr als ihre erste Liebe. Er war ihr Freund, und sie vermisste ihn.
    Sie schlief ein wenig und träumte von Connors leidenschaftlichem Blick und von seinen vollen einladenden Lippen, die ihr jeden Tag sagten, wie schön sie für ihn war. Als ein Geräusch in ihren Traum eindrang, öffnete sie die Augen und sah ihn an. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte. Er lag noch immer still da, sein Körper ab der Taille abwärts von einer dünnen Decke verhüllt. Sein Oberkörper war nackt. Mairi ließ sich Zeit, die harten, schlanken Muskeln zu bewundern, die sich über seinen Bauch zogen, und seine breiten Schultern. Sein Körper hatte sich verändert. Der Junge war fort.
    Er bewegte sich. Genauer gesagt zuckte sein Körper leicht, und dann öffneten sich seine Lippen, als versuchte ein Wort, ihm zu entfliehen, bevor es von seinem Fieber verbrannt wurde.
    Mairi sprang von ihrem Stuhl auf und nahm seine Hand in ihre. »Connor?«, wisperte sie und wartete. Wie sehr sie hoffte, er würde antworten! »Wach auf! Ich habe hundert Ozeane voller Tränen um dich geweint, Connor Grant, und du weißt, wie sehr ich es hasse zu weinen. Also wach auf!«
    Er rührte sich nicht. Sie wusste nicht, wie lange sie ihn angesehen hatte, bevor sie neben ihm im Bett wieder einschlief.
    Connor öffnete die Augen kurz vor Einsetzen der Morgendämmerung und schaute hinauf an die Decke. Er hatte keine

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