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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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hinunter auf den Hof und auf das Paar, das sich in den Armen lag. Ihm sank das Herz. Der Regen prasselte auf ihn herunter und durchtränkte seine Perücke, bis er sie sich vom Kopf zog, damit die nassen Locken ihm nicht länger in die Augen fielen. Er wusste, dass Grant etwas für Mairi empfand. Jeder Dummkopf mit zwei Augen im Kopf konnte das sehen. Aber Mairi! Auch sie hatte ihn zum Narren gehalten.
    Hexe.
    Er verabscheute sich selbst dafür, dass er sie nicht auf die Weise hasste, die sie verdiente. Elizabeth hatte recht, was ihn anging. Er war ein rückgratloser Narr, weil er sich nach wie vor etwas aus Mairi machte. Er wollte sie noch immer, trotz des Wissens, was sie mit seinem Gesicht gemacht hatte. Er wollte ihr vergeben. Er hätte es getan, wenn sie ihn geliebt hätte. Aber jetzt stand sie dort unten und küsste James’ einzigen katholischen Captain. Sie flüsterte mit ihm, lachte mit ihm. Höchstwahrscheinlich lachten sie über ihn, Henry. Er hätte Mairi in dem Moment töten sollen, in dem er herausgefunden hatte, wer sie war.
    Henry schaute sich um, als er jemanden seinen Namen flüstern hörte. Lizzy. Er wollte, dass sie es auch sah, und winkte sie näher. Dabei legte er den Finger auf seinen Mund, um ihr zu bedeuten, leise zu sein.
    Er lächelte, als er sie scharf einatmen hörte. Es war besser, wenn sie die Wahrheit kannte und sich ihr stellte, so, wie er sich ihr stellen musste. Als sie ins Innere des Palastes zurückstürmte, warf er noch einen letzten Blick auf die Liebenden, ehe er seiner Schwester folgte.
    Sie wirbelte zu ihm herum. »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, dass du ihretwegen etwas unternehmen sollst!«
    »Ich habe es versucht …«
    »Du konntest es nicht, weil du ein rückgratloser Narr bist, Henry! Das habe ich auch Vater gesagt!«
    Er packte sie an der Hand, als sie sich abwenden wollte. »Was meinst du damit? Worüber hast du mit Vater gesprochen?«
    »Dass er sich ohne meine Hilfe nicht auf dich verlassen kann.«
    »Das ist nicht wahr«, protestierte Henry. »Ich werde mir etwas einfallen lassen, dass wir beide bekommen, was wir haben wollen, Lizzy.« Er schaute über die Schulter in den Regen, der noch immer fiel, und dachte an Mairi. Ja, er würde sich etwas einfallen lassen!

Kapitel 26
    M airi hatte sich gegen die Pforte gelehnt, die zum Übungshof führte, und beobachtete Connor, der allein im Regen trainierte. Es war noch kühl so früh am Morgen, und sie wäre am liebsten zu ihm gegangen, um ihn aufzufordern, das Training abzubrechen. Er hatte gerade erst ein schweres Fieber überstanden, und sie wollte nicht, dass er wieder krank wurde. Aber ihre Füße rührten sich nicht. Sie wusste, dass er vor der Messerattacke jeden Tag trainiert hatte, auch wenn sie es bislang vermieden hatte, ihm dabei zuzusehen. Und jetzt konnte sie die Augen nicht von ihm lassen. Seine Schläge waren brutal und präzise, seine Schritte leicht und entschlossen. Sie dachte an den vergangenen Abend, als er geschworen hatte, dass sein Herz sie nie verraten hatte. Er hatte sie geküsst und gehalten und zum Lachen gebracht, obwohl sie am liebsten über all die Zeit geweint hätte, die sie versäumt hatten. Er vergab ihr so leicht dafür, dass sie ihm nicht vertraut hatte. Und noch schlechter fühlte sie sich, weil sie ihm so lange nicht verziehen hatte. Glaubte sie seinen Liebesworten? Sie wollte es. O Gott, wie sehr sie es wollte! Dennoch machte es sie verrückt, sich vorzustellen, dass er mit anderen Frauen zusammen war. Wenn sie ihn jetzt vor sich sah, mit dem feuchten Haar, das ihm bis in die kalt blickenden Augen reichte, während er mit dem Schwert trainierte, fiel es ihr schwer zu glauben, dass irgendeine Frau ihm widerstehen könnte. Das dünne Hemd klebte ihm am Körper und zeichnete jedes Detail seiner Muskeln ab. Seine vom Regen durchnässte Hose umschloss seine langen, kräftigen Beinen und die erregende Fülle zwischen ihnen wie eine zweite Haut. War es die Wahrheit? Hatte er nur sie geliebt?
    Sein Blick fand sie, und er senkte lächelnd sein Schwert. Sicherlich hatte er keine andere Frau in Whitehall so angelächelt, seit er hierhergekommen war – strahlend wie die Sonne, die durch die Finsternis bricht.
    Mairi wandte kein Auge von ihm, als er das Schwert zurück in die Scheide steckte und quer über den Platz zu ihr kam. Sie bewunderte seine geschmeidigen Bewegungen und seinen lässigen Gang. Er war die verkörperte Sinnlichkeit. Jede Geste, jedes Lächeln, jedes Wort wurde von dem

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