Bezwungen von einem Highlander
unerschütterlichen Selbstvertrauen eines geduldigen Jägers begleitet, der überzeugt war, dass er seine Beute mühelos fassen konnte. Es sei denn, sie wehrte sich.
»Wie war ich?«
Sie blinzelte und unterdrückte den Seufzer, der ihr entschlüpfen wollte. »Nicht schlecht für einen Mann mit einem Loch in seinen Eingeweiden.«
Seine Grübchen blitzten auf. »Das Loch wurde geschlossen und verheilt gut. Fühl selbst!« Er nahm ihre Hand und presste sie auf seinen harten Bauch. Als sein Grinsen breiter wurde und er Mairi damit bewies, wie sehr er ihr plötzliches Unbehagen genoss, stupste sie ihn sanft auf die Wunde.
»Es muss noch um einiges besser werden, würde ich meinen.«
Er lachte und schnitt gleichzeitig eine Grimasse. »Ich glaube, Weib, dass du mich die nächsten zwei Wochen am liebsten in meinem Bett sehen würdest.«
Sie wandte den Blick ab, verwirrt von dem Gedanken, dass er damit nicht ganz unrecht hatte. Unglücklicherweise bemerkte er die leichte Röte auf ihren Wangen.
»Jetzt, da ich darüber nachdenke«, sagte er, und der tiefe Klang seiner Stimme brachte ihre Nerven zum Vibrieren, »fühle ich mich ganz und gar nicht gut.«
Als sie ihn voller Angst, er würde wieder krank werden, ansah, befeuchtete er die Lippen mit seiner Zunge, als bereitete er sie auf einen Kuss vor.
»Ich werde sofort nach dem Leibarzt der Königin schicken!«, neckte sie ihn und schickte sich zum Gehen an.
Connor zog sie zurück und schloss die Arme um sie. »Du bist die einzige Medizin, die ich brauche.«
Er hauchte eine Reihe leichter Küsse auf ihren Mund; es genügte, um ihr Innerstes in Brand zu setzen und das Verlangen nach etwas Härterem und weniger Sanftem zu wecken …
Ein Stöhnen stieg von irgendwo tief in seiner Brust auf, als er sich zurückzog. »Du verleitest mich dazu, unzivilisiert zu sein und mir einfach zu nehmen, was ich will.« Dieses Eine, das seine Augen wie ein blaues Feuer lodern ließ, jedes Mal, wenn er sie ansah.
Sie wollte ihm sagen, er sollte es tun. Natürlich würde sie sich ihm nicht kampflos ergeben. Das war es, was ihm gefiel. Selbst ein Narr konnte das sehen, und sie war eine Närrin gewesen.
»Dann würdest du mich zwingen, dich zu besiegen, und das nicht mit meiner Zunge.«
Er verzog den Mund zu einem trägen, sinnlichen Lächeln. »Ich werde dich haben, Mädchen. Keine Klinge wird mich aufhalten.«
Machte er sich über ihr Können mit dem Schwert lustig? Warum auch nicht? Schließlich hatte er sie nie im Kampf gesehen. Vielleicht war es Zeit, dass er erfuhr, wer sie geworden war.
»Seid Ihr Euch dessen sicher, Captain?«, wisperte sie ihm ins Ohr und drückte ihm die Spitze ihres Dolches in die Hüfte.
Connor schaute herunter und lachte, dann gab er sie frei, trat zurück und breitete die Arme aus. »Willst du deine Chancen nutzen?«, fragte er und grinste herausfordernd.
Ob sie ihre Chancen nutzen wollte? Zur Hölle, ja, das wollte sie! Claire hatte ihr gesagt, dass sie während ihres Aufenthaltes in England auf ihre gewohnten Übungen mit der Waffe verzichten würden, um nicht zu viel Interesse an den Kriegern von der Insel Skye zu wecken. Mairi hatte also seit Tagen nicht trainiert. Jetzt nickte sie und zielte mit der Klinge ihres Dolches auf Connor. Er lachte wieder und dieses Mal lächelte sie ihn an.
»Lass uns herausfinden, ob du so gut kämpfen kannst wie ein Mann!«, sagte er und zog sein Schwert aus der Scheide.
»Wahrscheinlich besser.« Sie folgte der schnellen Drehung seiner langen Klinge und war beeindruckt von der Leichtigkeit und Geschmeidigkeit, mit der er das Schwert führte.
Er holte aus. Mairi wehrte ab, und der Dolch entglitt ihrer Hand. Sie zog ein Messer zwischen den Falten ihres Kleides hervor und richtete es gegen Connor, noch ehe er sich auf seinen nächsten Angriff vorbereitet hatte. Mairi wusste, dass sie im Nachteil war, weil ihre Klinge mindestens dreißig Zentimeter kürzer war als seine. Es würde ihr nicht gelingen, ihn lange auf Distanz zu halten. Sie parierte ein weiteres halbes Dutzend seiner Attacken, agierte schnell und wendig. Ein Mal gelang es ihr, hinter ihn zu schlüpfen, aber er war schnell, schneller als jeder andere Mann, gegen den sie je gekämpft hatte, und er verhinderte, dass ihr Messer ihn durchbohrte. Als er sie auch ihrer zweiten Waffe beraubt und am Handgelenk gepackt hatte, um sie zu sich zu zerren, griff sie nach der Pistole, die in seinem Gürtel steckte.
Sie zielte mit der Waffe auf sein Gesicht. »Dann
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