BIANCA EXKLUSIV Band 0181
Abendessen unter diesen Umständen nichts einzuwenden war. „Sehr gern“, erwiderte er.
Christina zögerte noch. Vielleicht war ihr ein Essen doch zu persönlich.
„Lacey wird auch da sein“, drängte Patrick. „Und wir laden Ihre Familie ein, Christina. Was halten Sie von dem argentinischen Steakhaus am Fluss?“
„Klingt großartig.“ Es erleichterte Christina offenbar, dass noch mehr Personen an dem Essen teilnehmen würden.
„Dann um halb acht“, entschied Patrick.
„In Ordnung“, bestätigte Christina und ging zur Tür. „Ich muss anfangen, damit ich heute noch etwas schaffe. Derek, um die Torte kümmere ich mich später. Vielleicht möchte Patrick ein Stück davon haben.“
Sie winkte und verließ das Büro, und Derek konnte den Blick nicht von ihren sanft schwingenden Hüften abwenden.
„Na, Junge.“ Patrick stieß ihn an. „Wirkt deine sprichwörtliche Anziehungskraft schon bei ihr?“
„Bei Christina?“ Derek schüttelte den Kopf und kehrte an den Schreibtisch zurück. „Sie kommt nicht infrage, Patrick. Ansehen, aber nicht berühren. Das ist mein Motto bei Angestellten.“
„Schade für dich“, meinte Patrick. „Sie ist eine tolle Frau, und meiner Meinung nach wird das ziemlich bald ein beneidenswerter Mann bemerken.“
Derek verspürte zwar jetzt schon blanke Eifersucht, schluckte jedoch den Köder nicht. „Also um halb acht?“, fragte er stattdessen.
Patrick nickte lächelnd und hob grüßend die Hand. „Arbeite schön, mein Junge. Hoffentlich wärmt dich das auch nachts.“
Das Steakhaus erinnerte mit üppigen Grünpflanzen, Wasserfällen und lateinamerikanischer Musik an eine Oase mitten im Regenwald. Kellner gingen von Tisch zu Tisch und schnitten verschiedene Fleischsorten direkt von großen Spießen auf die Teller der Gäste.
Für Christina war es der reinste Himmel für ihren Appetit und die reinste Hölle für ihre Willenskraft – ziemlich ähnlich wie der Kuss mit Derek.
Während sie mit ihm, Lacey und Patrick Fortune sowie ihren eigenen Eltern am Tisch saß, versuchte sie an die Familie, den Pakt mit ihren Schwestern und die Arbeit zu denken.
Vergeblich.
Bei jedem Schluck Wein dachte sie an Dereks Lippen. Sie konnte nicht anders, als daran zu denken, sich in seinen Küssen zu verlieren, bis Leidenschaft zwischen ihnen aufflammte und nackte Haut über nackte Haut glitt – bis sie einander gehörten.
Davon konnte allerdings keine Rede sein, denn nach dem Kuss hatte Derek getan, als wäre nichts passiert. „Und Sie ha ben mich erst zu Tode erschreckt.“ Christina hatte den Wink verstanden, auch wenn es sie verletzte.
Nein, nein, so war es wirklich am besten. Ein Mal hatte sie diesem impulsiven Verlangen, Derek zu küssen, nachgegeben, und nun hatte sie es überstanden.
Immer wieder bemühte sie sich, auf die anderen am Tisch zu achten. Es fiel ihr jedoch sehr schwer. Schließlich saß Derek direkt neben ihr, frisch geduscht und lässig elegant gekleidet. Auch sie hatte nach dem Büro geduscht und war in ein ärmelloses kleines schwarzes Kleid geschlüpft. Dazu trug sie schwarze Pumps mit Knöchelriemchen. Ein schwarzer Clip hielt den losen Knoten, zu dem sie das Haar geschlungen hatte.
Bei der Ankunft im Restaurant hatte Derek allein am Tisch gesessen und sie beim Näherkommen mit Blicken förmlich verschlungen.
„Sie sehen wie Audrey Hepburn auf Mexikanisch aus“, hatte er bemerkt.
Inzwischen waren sie bei einem letzten Drink angekommen. Die meisten Gäste hatten das Lokal bereits verlassen.
„Ich muss sagen, das ist ein gutes Lokal“, stellte Jose Mendoza fest. „Es reicht zwar nicht an mein Red heran, aber von welchem Restaurant kann man das schon behaupten?“
Maria Mendoza stieß ihn an. „Dein Restaurant ist der Stolz von Texas, mi corazón. Du brauchst nicht nach Komplimen ten zu fischen, schon gar nicht bei uns.“
„Stimmt“, bestätigte Christina. „Nirgendwo bekommt man so gute Margaritas wie bei meinem Dad.“
„Ach, das macht mich stolz“, antwortete er.
Derek hob sein Glas. „Auf den Stolz über eine gut erledigte Arbeit, ob in Joses Restaurant, Patricks Firmen, Marias Handarbeitsladen oder bei Laceys karitativer Tätigkeit. Und auf Christinas Tüchtigkeit. Sowie meine Neigung zur Sklaventreiberei.“
„Darauf trinke ich gerne“, sagte Christina lachend und dachte daran, wie er sie von dem Grillfest ihrer Familie weggezerrt hatte.
Während sie alle anstießen und tranken, berührte Derek unter dem Tisch ihr Knie mit
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