BIANCA EXKLUSIV Band 0193
viele. An lebenslange. Bist du nur hergekommen, um dich für die Jacke zu bedanken?“
Sie schüttelte den Kopf. Eine Träne rann über ihre Wange. „Ich bin gekommen, weil ich Angst hatte, dass du nicht zu mir kommen würdest. Nicht, nachdem ich neulich diese unverzeihlichen Dinge zu dir gesagt habe.“
„Nicht unverzeihlich, Darling.“ Sanft küsste er ihre Lippen. „Nur wahr. Von all den Menschen, die ich kenne, hast du als Einzige die Wahrheit durchschaut.“
Sie lehnte sich an ihn und massierte seine Schultern. „Was sind das für Bedingungen?“
Er verspürte den Drang, sie auf die Arme zu heben und zum nächsten Bett zu tragen. Zärtlich strich er mit dem Daumen über ihre Lippen, und sie erschauerte und schloss die Augen. „Heirat“, flüsterte er.
Hadley schlug die Augen auf, und Tränen kullerten langsam heraus. „Dane, bist du sicher?“
Er nickte ernst. „Wenn du mich heiratest, hängt für mich der Himmel voller Geigen.“
Behutsam strich sie ihm über die Wange. „Ich bin nur ein Mädchen vom Lande, und du bist …“
„Der einzige Mann, den du je geliebt hast“, warf er ein. „Es sei denn, du hast es dir anders überlegt.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe es mir nicht anders überlegt. Ich liebe dich.“ Sie schlang die Arme um seinen Nacken und zog seinen Kopf zu sich hinab.
Dann flüsterte sie an seinen Lippen: „Ja, Dane Rutherford, ich akzeptiere diese Bedingungen.“
EPILOG
Der Mittelgang der Lucius Community Church hatte nie zuvor so lang gewirkt.
Hadley stand in der Vorhalle und lauschte den Tönen der Geigen, die das kleine Gotteshaus mit ihren wundervollen Klängen erfüllten.
Shane beugte sich zu ihr. „Ich habe noch nie so viele Geigen in einer so kleinen Kirche gehört.“
Sie lächelte. „Das war Danes Idee.“ Es entsprach seinem besonderen Humor. In den vier Wochen, seit sie ihn aufgesucht hatte, bewies er ihr immer wieder, wie ernst ihm die Floskel mit den Geigen war.
Evie drapierte behutsam die ellenlange Schleppe des bestickten Seidengewandes. „Bist du sicher, dass du es durchziehen willst?“, fragte sie so leise, dass Darby, die ebenfalls als Brautjungfer fungierte, es nicht hören konnte. „Selbst wenn er ein Rutherford ist, kannst du es dir immer noch anders überlegen.“
„Mach dir nicht so viele Sorgen“, wehrte Hadley ab.
Darby warf ihr einen amüsierten Blick zu. Sie trug wie Evie ein schmales Kleid in Lindgrün. Die Kirche war üppig mit Efeu und Orangenblüten dekoriert, und die beiden sahen darin aus wie wundervolle Blumen in einem zauberhaften Garten.
Evie atmete tief durch. „Nun dann.“ Sie blickte sich nach Julie um. „Komm, es geht los.“
Julie riss sich von ihrem Spiegelbild in der Fensterscheibe los. Sie trug ebenfalls ein lindgrünes Kleid und wirkte darin wie eine Prinzessin. „Du siehst hübsch aus, Tante Hadley.“
„Du auch, Julie.“
Alan verdrehte die Augen. Aber er vergewisserte sich, dass seine Krawatte gerade saß und die Trauringe noch auf dem Satinkissen lagen.
Die Geigen stimmten den Hochzeitsmarsch an. Darby und Evie gingen voraus, gefolgt von Alan und Julie.
Eine unerklärliche Panik stieg in Hadley auf, als sie selbst hinaus auf den schier unendlich langen Gang trat. Ihre Hand verkrampfte sich um Shanes Arm.
Die Kirche war dicht gepackt mit Gästen. In der ersten Reihe saßen Danes Eltern, Joanie, Mrs. Ardelle und Vince. Vor dem Portal warteten zahlreiche Reporter, die sich einen Schnappschuss von dem reichen Märchenprinzen und dem Kleinstadtmädchen erhofften, das sein Herz erobert hatte.
Was ist, wenn ich auf dem roten Teppich stolpere? Was ist, wenn ich nachher draußen am Portal vor all den Reportern hinfalle? Was ist, wenn ich den größten Fehler meines Lebens mache?
Shane legte eine Hand auf Hadleys. „Ist alles klar, Rübchen?“
Darby, Evie und die Kinder hatten den Altar erreicht. Dort stand Beau, und er sah prachtvoll aus in seiner schwarzen Robe, mit seiner abgegriffenen Bibel in der Hand. Neben ihm standen als Trauzeugen Stu, der kleine Trevor und der echte Wood Tolliver.
Auch Dane hatte seinen Platz eingenommen und blickte Hadley entgegen. Der Mittelgang erschien ihr plötzlich nicht mehr länger als gewöhnlich.
Dane wartete auf sie, und all ihre Ängste verflogen.
„Glaubst du an das Schicksal, Shane?“
Er runzelte die Stirn, und sie lächelte mitfühlend. Ihm lag es nicht, über Herzensdinge zu reden. Sie hielt den Brautstrauß aus weißen Orchideen ein bisschen
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