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Bianca Exklusiv Band 243

Bianca Exklusiv Band 243

Titel: Bianca Exklusiv Band 243 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Pade , Stella Bagwell , Lauryn Chandler
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kümmern.“
    Als er das sagte, glaubte Annabelle einen Moment lang, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können, so weich waren ihr die Knie geworden. Doch dann fiel ihr wieder ein, dass das alles ja nur eine Komödie war. Nicht einen Augenblick lang durfte sie das vergessen und Spiel und Wirklichkeit verwechseln.
    Langsam führte Adam ihre Hand an den Mund und küsste sie leicht auf die Fingerspitzen. Sie erschauerte.
    „Bis Morgen, Belle. Sag Lia Gute Nacht von mir.“ Er zwinkerte ihr vergnügt zu, da sie jetzt ein Geheimnis miteinander teilten.
    Annabelle schaute ihm lange nach, wie er die Treppen hinunterging und in der dunklen Nacht verschwand. Langsam hob sie die Hand an die Lippen, dachte jedoch dabei nicht an den Ring, sondern an seine Küsse. Und daran, dass sie Adam am nächsten Tag wiedersehen würde.
    Wieder überkam sie ein heißer Schauer. Sie konnte sich noch so oft vom Gegenteil zu überzeugen versuchen, aber sie wollte Adam als wirklichen Liebhaber, nicht nur als vorgespielten Verlobten. Auch wenn eine innere Stimme sie davor warnte, das Verlangen war stärker. Sein Kuss war zärtlich und zugleich schmerzhaft gewesen, da er Annabelle in Erinnerung rief, wonach sie sich all die Jahre über gesehnt hatte. Lia würde auf die Juilliard-Schule gehen, und Adam würde dabei helfen. Doch dann würde diese vorgetäuschte Verlobung zu Ende gehen. In nicht allzu ferner Zukunft würde Annabelle allein durch die leeren Räume des großen Hauses streifen, und die Einsamkeit wäre keine Zuflucht mehr, sondern ein tiefer, unheilbarer Schmerz.
    Und Adam würde gleich nebenan wohnen, hilfsbereit wie immer sein und ihr seine Freundschaft anbieten.
    Ach, dachte Annabelle, wenn ich nur immer in seiner Nähe sein könnte. Wenn ich diese Liebe leben darf, dann fühle ich mich wie neugeboren.
    Langsam ging Annabelle ins Haus und setzte sich dort aufs Sofa. Sie wusste weder aus noch ein. Einerseits war sie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Sie würde arbeiten gehen, Geld verdienen, sich um das Geschäft kümmern. Doch andererseits hatte sie auch so viele Träume und Wünsche, die alle um ihren Nachbarn kreisten. Es hatte keinen Sinn mehr, sich etwas vorzumachen.
    „Was soll ich bloß machen“, seufzte Annabelle, „ich liebe ihn immer noch.“ Und wenige Augenblicke später wiederholte sie:
    „Ja, ich liebe Adam Garrett.“

6. KAPITEL
    Lia lehnte sich über den Schreibtisch, den Annabelle kurz vorher gründlich aufgeräumt hatte.
    „Alle Verlobten machen es so!“, fuhr Lia in der Unterhaltung fort, die sie seit einer Viertelstunde führten. Oder, besser gesagt, die das Mädchen führte, da Annabelle seit fünfzehn Minuten stets das gleiche wiederholte.
    „Ich möchte aber keine Verlobungsparty feiern. Das habe ich auch mit Steven nicht gemacht.“
    „Siehst du, und die Verlobung ist in die Brüche gegangen. Es ist doch so romantisch, zu entdecken, dass man jemanden liebt, den man schon seit Jahren kennt. Und außerdem kann so ein Fest sehr gut für dein Geschäft sein, Annabelle. Stell dir mal vor, eine Frau, die Hochzeiten für andere organisiert, aber ihre eigene Verlobung nicht feiert. Nein, Annabelle, das könnte ein große Werbung für dich werden. Sonst denken die Menschen noch, dass es dir nicht ernst ist.“ Lia runzelte die Stirn. „Und das stimmt doch nicht, oder?“
    Annabelle sah die Bestellungen durch, die sie für die Heirat Costello-Della Rosa aufgegeben hatte, und antwortete kurz angebunden:
    „Nein.“
    „Also dann …“
    „Nein!“
    „Aber wie wäre es, wenn Adam darauf bestünde? Ich bin sicher, ihm würde so eine Party gefallen.“
    Annabelle legte das Scheckheft beiseite.
    „Nein, du täuschst dich.“
    „Woher willst du das wissen?“
    Annabelle hatte zu viel zu tun, um sich noch lange mit dieser Diskussion zu beschäftigen. „Glaub mir, Lia, er will das auch nicht.“
    „Was will Adam nicht?“, kam eine dunkle Stimme von der Tür herüber.
    „Eine Verlobungspa…“ Annabelle drehte sich um und sah Adam in der Tür stehen.
    Er winkte ihr fröhlich zu.
    „Freut mich, euch zu sehen.“
    Lia war schon auf ihn zugestürzt.
    „Du bist bestimmt gekommen, um nach deiner Braut zu sehen, oder? Und bestimmt hast du auch Lust, eure Verlobung feiern, oder?“
    „Natürlich.“
    „Siehst du“, rief Lia aus. „Annabelle aber will mir seit einer Viertelstunde das Gegenteil einreden.“ Schnell stellte Lia sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihrem zukünftigen Schwager einen Kuss auf

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