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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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Da blühte er auf. Er hatte so eine Art an sich, dass man sich bei ihm wohlgefühlt hat. Er konnte jeden zum Lachen bringen.“ Die Stimme ihrer Mutter wurde tiefer, als die Erinnerungen sie überwältigten. „Ganz egal, wie wütend ich auf ihn war, er hat mich immer zum Lachen gebracht. Wir haben lange zusammen gelacht, Melanie. Bis es vorbei war.“ Jetzt versagte ihrer Mutter die Stimme.
    Melanie hatte ein paar Details erfahren. „Danke, dass du mir das erzählt hast.“
    „Gern geschehen. Du musst nur fragen. Gibt … gibt es sonst noch etwas, was du wissen willst?“
    Melanie wusste genau, dass ihre Mutter damit David Prentiss meinte. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich nach antiken Puppen und Kinderbüchern zu erkundigen. „Ja, schon“, erwiderte Melanie scherzhaft. „Du hast noch gar nicht verraten, was die im Salon zu deinem Verlobungsring gesagt haben.“
    „Oh! Natürlich waren alle begeistert …“
    Melanie grinste, ließ sich aufs Sofa fallen und hörte dem Klatsch und Tratsch ihrer Mutter zu. Nach ungefähr dreißig Minuten fragte ihre Mutter: „Du bist so still, Liebes. Ist alles in Ordnung?“
    „Mir geht’s prima. Ich bin nur müde.“
    „Na, dann ab ins Bett. Am besten treffen wir uns morgen zum Abendessen, ja?“
    Melanie stimmte zu und legte auf. Oben nahm sie die Informationen über ihren Vater zur Hand und überflog das Material noch einmal.
    Als sie dasaß und diesen winzigen Ausschnitt aus dem Leben von David Prentiss anstarrte, brach ihr aufs Neue das Herz. Sie hatte geglaubt, sie wäre darüber hinweg. Doch jetzt fühlte sich der Schmerz ganz frisch an. Wie hatte er es wagen können, sie zu verlassen? Nur, um dann eine neue Familie zu gründen? Sie hatte ihren Vater geliebt. Geradezu angebetet. Einen Augenblick lang fragte sie sich, was für eine Frau sie wäre, wenn er sie nicht verlassen hätte. Wie würde ihr Leben dann jetzt wohl aussehen?
    Hätte sie einen Mann, Kinder? Wäre sie trotzdem Journalistin? Inwiefern hatte sein Verschwinden ihre Persönlichkeit geformt? Und welche Eigenschaften gehörten nur ihr und hatten nichts mit seinem Versagen als Vater zu tun?
    Das würde sie nie erfahren.
    Sie hob die Hand und fuhr sich über die Wange. Überrascht spürte sie, dass ihr Gesicht tränennass war. Sie schob die Unterlagen zur Seite. Dann machte sie sich fürs Bett fertig und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte. Ja, sie würde ihn finden. Ganz egal, ob er hinter den Geschenken steckte oder nicht. Er hatte ihre Tränen nicht verdient. Aber sie hatte Antworten auf ihre Fragen verdient.
    Und die würde sie verdammt noch mal auch bekommen.

4. KAPITEL
    Jace fuhr auf die Abbiegespur. Während er wartete, warf er Melanie einen Blick zu. Schon den ganzen Morgen war sie merkwürdig schweigsam gewesen.
    Schon seit ihrem Treffen in der vergangenen Woche war sie wortkarg. Keine sarkastischen Kommentare. Keine finsteren Blicke. Keine Vorwürfe, wenn ihm eine anzügliche Bemerkung herausrutschte. Und vor allem hatte sie seither kein einziges Mal seine Sofadecke erwähnt.
    Normalerweise ließ sie keine Gelegenheit aus, ihn in die Schranken zu weisen. Was hatte sie bloß?
    In der Nähe des Gerichts fand er einen Parkplatz am Straßenrand. „Das wird bestimmt lustig“, sagte er betont fröhlich.
    Melanie nickte kaum wahrnehmbar, bevor sie aus dem Auto stieg, und Jace unterdrückte ein Seufzen.
    „Wie sollen wir das Ganze angehen?“, fragte Melanie, während sie auf das vierstöckige Gerichtsgebäude zugingen. „Weiß jemand, dass wir kommen?“
    „Das hier ist eine öffentliche Einrichtung. Wir brauchen keine Erlaubnis. Aber ich habe angerufen. Heute Nachmittag sind drei Richter für standesamtliche Hochzeiten zuständig. Und alle drei haben einen vollen Terminkalender.“
    „Das heißt noch lange nicht, dass jemand mit uns redet“, erklärte sie, starrsinnig wie immer.
    „Oh, ich bin sicher, dass sie sich gern ein paar Minuten Zeit für uns nehmen.“
    „Und woher willst du das wissen?“, fragte Melanie. Der Wind wehte ihr eine Haarsträhne ins Gesicht. Er musste an sich halten, um ihr nicht über die Wange zu streicheln und das Haar hinters Ohr zu stecken. „Hast du vielleicht einen Zauberstab dabei oder so was?“
    Er grinste. „Das nicht. Aber jede Menge Geschenkgutscheine für Restaurants und Clubs, die wir als Dankeschön verteilen können. Sogar einen für L’Auberge.“ Das war ein französisches Nobelrestaurant.
    Melanie betrat das

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