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Big Bad City

Big Bad City

Titel: Big Bad City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ed McBain
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lagen auch ein halbes Dutzend leere Bierflaschen in seinem Büro. Er hat offensichtlich Schnaps mit den Musikern getrunken und dann mit Bier weitergemacht, als sie weg waren.«
    »Das könnte reichen.«
    »Allerdings. Das Verandageländer hinter seinem Büro war etwa einen Meter und zwanzig hoch. Die Polizei ging davon aus, daß er über das Geländer und in den Fluß fiel und die Alligatoren ihn sofort erwischt haben. Haben Sie schon mal einen Alligator laufen sehen? Mann, da seien Sie aber auf der Hut.«
    »Wer ging mit ihm ins Büro?«
    »Um sich auszahlen zu lassen? Keine Ahnung. Lassen Sie mich mal einen Blick reinwerfen.«
    Carella hörte, daß Matthew am anderen Ende der Leitung Seiten umblätterte. Entweder sah er die Kopie des Zeitungsberichts durch oder die von Blooms Polizeibericht.
    »In der Zeitung steht, sie wären die letzten gewesen, die ihn lebend gesehen haben.«
    »Wer?«
    »Hier werden alle Bandmitglieder namentlich erwähnt.«
    »Welche beiden gingen ins Büro?«
    »Woher wissen Sie, das es zwei waren?« sagte Matthew. Gute Frage, dachte Carella. »Ich habe widersprüchliche Angaben«, sagte er. »Ich seh mal nach«, sagte Matthew. »Welches Datum steht auf Blooms Bericht?« fragte Carella.
    »Lassen Sie mich nachsehen.« Carella wartete.
    »Hier ist es. Der 2. September. Das war der Freitag vor dem Labor-Day-Wochenende.«
    »Und der Bericht in der Zeitung?«
    »Ein Tag später.«
    »Bloom hat ihnen die Informationen gegeben?«
    »Zuverlässige Polizeiquellens steht hier. Am Sonntag stand noch was in der Zeitung, eine Kritik über die Band.«
    »Gut? Schlecht?«
    »>Epigonaler Rock<, steht hier. Aber die Kids scheinen am Samstagabend eine ganze Menge Leute angelockt zu haben. Wegen der ganzen Publicity.«
    »Steht da, wer das Geld geholt hat?«
    »Ich suche noch immer danach. In der Zeitung steht nichts darüber, ich sehe gerade in Blooms Bericht nach. Wenn Sie wollen, schicke ich ihn Ihnen per Expreß. Er ist zu lang, um ihn zu faxen.«
    Carella wartete.
    »Ein Junge namens Totobi Hollister schlief, als sie den Wagen vollgeladen haben«, sagte Matthew. »Hat er das Bloom gesagt?«
    »Ja.«
    »Wer hat den Wagen beladen?«
    »Darüber steht hier nichts.«
    »Wer ist ins Büro gegangen?«
    Bloom mußte diese Frage gestellt haben. Denn die letzten, die Custer lebend gesehen hatten, waren die, die bei ihm gewesen waren, um sich die Gage geben zu lassen.
    »Da haben wir’s ja«, sagte Matthew. »Hier ist die Aussage des Mädchens. Eine Niederschrift der Befragung, soll ich sie Ihnen vorlesen?«
    »Bitte.«
    »Die Fragen stellt also Bloom, die Antworten gibt Katherine Cochran.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Die Polizei von Boyle’s Landing hat uns gebeten, mit Ihnen zu sprechen, Miss Cochran.«
    »Ist mir klar.«
    »Denn aus Gesprächen, die sie mit Angestellten des Clubs geführt hat, geht hervor, daß die Band noch da war, als alle anderen schon weg waren. Was bedeutet, daß ihr fünf die letzten wart, die Mr. Custer lebend gesehen haben.«
    »Das ist richtig.«
    »Einer der Kellner hat der Polizei gesagt, er habe sich von Ihnen allen verabschiedet, als er ging. Er sagt, Mr. Custer und die Band habe neben der Bar gesessen und was getrunken. Stimmt das?«
    »Nicht alle von uns. Tote war schon zu Bett gegangen.«
    »Tote?«
    »Tote Hollister. Totobi Hollister. Unser Bassist. Wir haben ihn später geweckt. Als wir unsere Sachen eingeladen hatten und losfahren wollten.«
    »Also waren Sie vier … Augenblick bitte, das muß ich genau wissen. Das waren also Sie, David Farnes, Alan Figgs und Salvatore Roselli, richtig?«
    »Ja. Wir vier.«
    »Sie saßen mit Mr. Custer zusammen und haben etwas getrunken.«
    »Ja, genau.«
    »Wieviel hat er getrunken?«
    »Charlie? Zwei oder drei Drinks, glaube ich.«
    »Zwei oder drei? Wissen Sie das noch?«
    »Drei, glaube ich.«
    »Wissen Sie, was er getrunken hat?«
    »Scotch, glaube ich. Und später dann noch eine Flasche Bier.«
    »Später?«
    »In seinem Büro. Er hat eine Flasche Bier aufgemacht und trank, als er zum Safe ging, um unser Geld zu holen.«
    »In Ihrer Anwesenheit hat er also drei Scotch und eine Flasche Bier getrunken.«
    »Ja, genau.«
    »Ist er auf die Veranda hinausgegangen, als Sie im Büro waren?«
    »Nein, Sir, das ist er nicht. Er hat uns unsere Gage gegeben, hat gesagt, wir hätten hervorragend gespielt und er hoffe, wir würden bald wiederkommen. Wir waren nämlich ein großer Erfolg. Die Leute sind von überall her gekommen.«
    »Und nachdem er

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