Bilder aus der Anderwelt
Schlachtrüstung erwachte zum Leb en, als ihre Metallteile über ihn krochen und zu sich selbst in ges penstischen Stimmen wisperten. In dem Stahlhelm glühten sei ne Augen wie Leichenfeuer.
Hin ter Königin Helena und ihren Verbannten hoben bewaffnete und gepanzerte Männer ihre unterschiedlichen Mordinstru ment e und harrten ungeduldig auf den Angriffsbefehl.
B ett i e stieß sachte, winselnde Laute aus und sah aus, als wäre sie lieb er ganz woanders, aber sie blieb neben mir stehen.
I ch trat einen jähen, bestimmten Schritt vor, damit ich Helena direkt in die Augen blicken konnte. „Ich hätte König der Night side sein können, wenn ich gewollt hätte. Dem war nicht so. Hast du wirklich geglaubt, ich hätte vor jemandem wie dir Haupt und Knie g ebeugt?"
I c h habe starke Verbündete!", rief Königin Helena. „Eine Ar mee wartet nur auf meinen Befehl! Ich habe mächtige Waffen!"
Ic h lachte ihr ins Gesicht. „Glaubst du, das würde einen Unter schied machen? Ich bin John Taylor."
Helena hielt meinem Blick länger stand, als ich erwartet hatte, doch s chließlich brach sie den Blickkontakt ab und wich einen Schritt zurück. Ihre Tech-Implantate verschwanden wieder un ter ihrer Haut. Ich sah mich ohne jede Eile um, und auch die V er bannten traten zurück und sicherten ihre Waffen. Ihre Anhän ger . scharrten unruhig mit den Füßen und sahen einander an. Ein ige flüsterten meinen Namen.
Weil ich John Taylor war und weil niemand vorhersagen konnte, was ich tun würde. Es fiel mir schwer, nicht eklig zu lächeln.
Genau in diesem Moment, nun, da alles so gut lief, stürmte Oberstadt-Taffy Lewis an der Spitze einer eigenen kleinen Arme e aus Schlägern, Leibwächtern und Vollstreckern die Straße entlang . Sie waren bis an die Zähne bewaffnet. Ich wandte Königin Helena den Rücken zu, um mich Taffy entgegenzustellen. Bettie glucks t e tief in ihrer Kehle und klammerte sich so eng an mich, dass si e sich praktisch in meiner Manteltasche versteckte. Taffy stamp f te auf mich zu, pflanzte seine in exquisit geschneiderte Kleidu ng gepresste Masse vor mir auf, hielt einen Moment inne, um na ch der Anstrengung wieder zu Atem zu kommen, und ignorier mich zunächst völlig, um Königin Helena und die Verbannte n wütend anzufunkeln.
„Warum redest du überhaupt mit diesen Ewiggestrigen?" knurrte er mich an. „Du weißt, wer in der Nightside die Mac ht hat. Warum bist du nicht zu mir gekommen, um zu reden?"
„Ich will eigentlich mit überhaupt niemandem sprechen", sag te ich melancholisch. „Ich sage schon die ganze Zeit, dass ich i m Augenblick sehr beschäftigt bin, aber ..."
„Was auch immer sie dir angeboten haben, ich verdopple es", japste Taffy, „und du kannst dir si cher sein, dass ich im Gegensatz zu denen da meinen Teil der Abmachung halte. Ich will dich an meiner Seite, Taylor, und ich bekomme immer das, was ich haben will."
„Ich schlage vor, dass du das mit Helena ausdiskutierst", meinte ich. „Sie scheint zu denken, sie hätte Exklusivrechte an mir, und du würdest nicht glauben, was für schlimme Dinge sie über di ch erzählt hat."
Al le s, was ich dann noch tun musste, war, schnell aus dem Weg gehen, als Oberstadt-Taffy Lewis vorwärts stürzte, um sich auf Kö nigin Helena zu werfen und ihr Beleidigungen in das kalte, un bewegte Gesicht zu schleudern. Sie zischte Unfreundlichkeiten zu rück, dann legten sich die Verbannten mit Taffys Leutnants an, un d plötzlich gingen sich die beiden Armeen gegenseitig an die Ke hle. Ich hatte mich schon in Sicherheit gebracht und Bettie den ganzen Weg hinter mir hergeschleift, als in unserem Rücken ein offe ner Krieg ausbrach. Die Touristen waren begeistert und sahen sic h das Ganze aus sicherer Entfernung an, manche filmten sogar, um es später noch einmal zu genießen.
Helena hatte ihre Implantate, die Verbannten und ihre Anhän ger , Taffy jedoch hatte die Überzahl auf seiner Seite. Die Masse über wältigte Königin Helena und ihre Leute trotz ihrer neumo disc hen Waffen und begrub sie unter sich. Ich sah, wie Zog zu B oden ging und unter schweren Stiefeln zertrampelt und wie Toberm oret mit seinem eigenen Stab verprügelt wurde, bis die ser brach. Xerxes weidete man mit seinen eigenen Dolchen aus. Hele na und Arthur hielten sich zurück und töteten jeden, der in ihre Reichweite kam, bis die Übermacht zu groß wurde; dann versch wand das Paar in einem plötzlich aufgleißenden Licht und l ie ß die kämpfenden Armeen auf der Straße
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