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Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe

Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe

Titel: Bille und Zottel 16 - Pusztaferien und Ponybriefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Caspari
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neben Komoytálán und ritt eine Weile neben ihr her.
    Nicht lange, und Lajos führte die Gruppe zum ersten Galopp an. Davon hatten sie so oft geträumt! Über die blühende Puszta dahinzufliegen, unbegrenzt, nicht eingeengt von Zäunen, Mauern oder Straßen, von Verbotsschildern und Vorschriften, nein, hinauszustürmen in eine Weite, die endlos schien wie der Himmel.
    Lajos stieß einen wilden, übermütigen Schrei aus, und Bille nahm ihn auf, gab ihn an Simon weiter. Bille spürte, wie sich Komoytálán unter ihr streckte, der Boden donnerte dumpf unter seinen Hufen, wie eine Feder schien er jedesmal hinaufzuschnellen, wenn er sich abstieß, er wurde schneller und schneller. . .
    „Junge, das geht nicht, wir kriegen Ärger, wenn du mir jetzt abhaust“, sagte Bille. „Wir müssen doch ein gutes Beispiel geben!“
    Elegant lenkte sie ihn in eine Volte und landete wieder an Simons Seite. Lajos drohte ihr lachend mit dem Finger und parierte zum Schritt durch, um zu sehen, wie die Gruppe diesen ersten Galopp überstanden hatte. Er sah nur strahlende Gesichter, selbst um Sabines Mund lag ein glückliches Lächeln.
    Bille und Simon besannen sich auf ihre Aufgabe: die Reiter unauffällig auf ihr Können hin zu beobachten. Sie trennten sich und ritten nun jeder an einer Flanke der Gruppe als letzte, so konnten sie alle im Auge behalten.
    Helmut und Heidi waren zufrieden, und ihre Pferde waren es offensichtlich auch. Sie schritten kräftig aus und sahen sich neugierig um, die Ohren spielten lebhaft. Ibolya schnaubte vergnügt und drängte vorwärts, und Villam genoß die Streicheleinheiten, die Helmut ihm reichlich zukommen ließ.
    Maike lenkte ihr Pferd an Billes Seite.
    „Ist das nicht Spitze? Fühlst du dich auch so toll?“
    „Toll ist gar kein Ausdruck!“
    „Gyöngy ist ein Schatz. Man muß sie ein bißchen treiben, aber wenn sie in Schwung kommt, läuft sie super, ganz weich und harmonisch. Weißt du, was Gyöngy bedeutet? Perle! Ich finde, das paßt zu ihr. Sie ist so edel wie eine Perle.“
    „Da hast du recht . Was für einen schönen Schwanenhals sie macht, du reitest sie gut am Zügel, Kompliment!“
    Im Gegensatz zu unserem Freund Max da drüben, hätte Bille am liebsten gesagt, der riegelt seinen Wallach, daß einem ganz schlecht werden kann beim Zusehen! Maike war offensichtlich begabt. Sie ritt unverkrampft, mit aufrechtem, aber gelöstem Rücken und ruhiger Hand. In den fünf Jahren ihrer Ausbildung hatte sie gelernt, Hilfen nur mit den Schenkeln und dem Gesäß zu geben. Bille nahm sich vor, sie bei Gelegenheit zu fragen, ob sie schon einmal daran gedacht hatte, in ein Reiterinternat zu gehen. Für Groß-Willmsdorf würde sie sicher ein Gewinn sein.
    Max kämpfte immer noch mit seinem Wallach. Bille trieb Komoytálán seufzend an seine Seite.
    „Ist etwas nicht in Ordnung, Max?“
    „Diese ausgelaugten, sturen Böcke! Völlig unmöglich, so was am Zügel zu reiten! Ute hat die gleichen Probleme. Wir sind das einfach nicht gewöhnt.“
    Ute nimmt es aber wesentlich gelassener, dachte Bille. Sie ist nicht halb so verbissen! Wem will er hier was beweisen?
    „Mach dich doch nicht verrückt, Max. Genieß den schönen Ausritt. Ist das so wichtig, daß du ihn jetzt an den Zügel kriegst?“
    „Für mich schon.“ Max zerrte wütend abwechselnd nach rechts und links. Der Wallach schlug ärgerlich den Kopf hoch und dachte nicht daran, die Nase runterzunehmen. „Ich bin nämlich kein Anfänger, weißt du“, bemerkte Max giftig. „Wir haben zu Hause vier Dressurpferde im Stall, die zusammen fast eine Million wert sind. Wenn ich denen nur einen davon hier vorführen würde, würden sie ihre ganze Herde wegstellen!“
    Bille sah ihn mitleidig an.
    „Warum bist du dann überhaupt hergekommen?“
    „Gute Frage. Ute hat es sich zum Geburtstag gewünscht. Aber dem Kerl hier werde ich es schon noch beibringen, die Birne runterzunehmen!“
    Na dann viel Spaß, dachte Bille. Mal sehen, wer hier wem was beibringt. Gesegnet sei Lajos’ Menschenkenntnis, daß er auch Max ein Pferd nach Maß ausgesucht hat. Der kräftige, knochige Fuchswallach war sicher widerstandsfähig und konnte einiges aushalten. Außerdem machte er einen intelligenten Eindruck, er würde sich nicht alles gefallen lassen.
    Von nun an ging es schnell vorwärts, Galoppstrecken wechselten mit Trab, nur selten wurde eine Weile im Schritt geritten. Die Sonne brannte auch zu dieser Jahreszeit schon heiß auf die baumlose Ebene, und Reiter und

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