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Billon, Pierre - Die fünfte Offenbarung.odt

Billon, Pierre - Die fünfte Offenbarung.odt

Titel: Billon, Pierre - Die fünfte Offenbarung.odt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die fuenfte Offenbarung
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schon fast kahl, trug eine Halbbrille und hatte ein Doppelkinn.
    »Ich hatte gedacht, dass Julien Boniface …«, sagte er mit fragendem Blick zu Mona-Lisa Peres.
    »Sandrines Mutter hat angerufen, während Sie gerade beim Mittagessen waren. Und Inspektor Boniface war leider verhindert … Da habe ich mich erboten, an seiner Stelle hinzufahren.«
    »Ausgezeichnet!«, meinte er. »Aber man sollte jetzt auch Richter MacMillan…«
    »Ist schon geschehen. Ich habe seiner Sekretärin Bescheid gesagt, und sie wird ihm eine Nachricht hinterlassen. Er wird um 18.30
    Uhr mit dem Flugzeug ankommen, und ich fahre dann Sandrine gegen Abend nach Rockliffe hinaus. Mrs. Crichton habe ich auch schon angerufen und sie gebeten, ein weiteres Gedeck aufzulegen.«
    »Kompliment, du … Sie denken an alles! Und in der Zwischenzeit …«
    »Ich werde mich um alles kümmern. Angefangen bei einem Anruf in Mont-Laurier, um die Familie zu beruhigen.«
    Als Sandrine über die Schwelle des Büros mit der Aufschrift ›M.-L.
    Peres – Justizassistentin‹ trat und dabei den Kopf wandte, erhaschte sie den Austausch eines Lächelns zwischen den beiden. Aha, die 317

    turtelten also miteinander!
    Mona-Lisa lud sie ein, an ihrem Schreibtisch Platz zu nehmen.
    »Da kannst du bequemer telefonieren.«
    »Danke. Aber Acoona wird noch nicht zu Hause sein. Ich rufe wohl besser meinen Vater im Büro an …«
    »Gute Idee! Ich lass dich jetzt allein … Vergiss bitte nicht zu sagen, dass du hier in den Räumen von Richter MacMillan bist, das ist wichtig! Für ein Gespräch nach draußen musst du vorher die Neun wählen.«
    Sandrine schaute ihr nach – als ob sie noch nie telefoniert hätte!
    Ob sie wohl auch Großvaters Sekretärin noch kennen lernen wür-de, die mit diesem unaussprechlichen, endlos langen Namen?
    »Papa, bist du wütend?«
    Er versicherte, er sei es nicht, und das hatte sie auch schon an seiner Stimme gemerkt. Er warf ihr im Laufe ihres Gesprächs lediglich vor, dass sie unaufmerksam sei, und das stimmte auch: Sie war abgelenkt von der Überlegung, ob wohl Mona-Lisa hinter der nur an-gelehnten Tür stehe und lausche. Aber sicher bildete sie sich das nur ein!
    Sie legte auf, nachdem sie ihrem Vater das Zugeständnis abgerun-gen hatte, erst mit dem Nachmittagsbus am folgenden Tag zurück-zufahren. Denn der Großvater würde sie doch bestimmt zum Mittagessen in den Universitätsclub einladen, das war doch schon eine Tradition!
    Mona-Lisa kam ins Büro zurück; sie schien es eilig zu haben.
    »Ich muss noch ein paar Einkäufe machen und möchte mir bei Eaton die neue Kollektion von Tommy Hilfiger anschauen. Das wird dich sicher auch interessieren, oder?«
    Sie räumte ein paar Fotos und persönliche Dinge vom Schreibtisch und aus den Regalen und steckte sie in eine große Tasche.
    Dazu erklärte sie, nach einer neuesten Verfügung der Verwaltung dürften die Mitarbeiter keine privaten Gegenstände mehr im Büro 318

    lassen.
    »Das ist aber blöd!«, fand Sandrine. »Das schadet doch niemandem!«
    Vor dem Gerichtsgebäude stand ein Wagen bereit; der Fahrer, ein gut aussehender, breitschultriger junger Mann, stieg aus und schüttelte Sandrine die Hand. Er war sehr beeindruckt von der Mitteilung, dass sie die Enkelin des bekannten Richters MacMillan sei. Er nahm Sandrine die Reisetasche ab, um sie auf den Rücksitz zu legen, und reichte dann Mona-Lisa Peres einen Umschlag.
    »Das ist gerade von der Nachrichtenzentrale gekommen. Es scheint sehr dringend zu sein.«
    Er verabschiedete sich mit breitem Lächeln; auch er schien es sehr eilig zu haben. Zu schade!
    Mona-Lisa setzte sich hinters Lenkrad und stellte den Fahrersitz ein.
    »Ist das Ihr Auto?«, fragte Sandrine, nachdem sie sich neben sie gesetzt hatte.
    »Nein, es ist ein Dienstwagen. Er wird sonst nur für amtliche Fahrten benutzt, aber weil es um dich geht, hat Luc Bastien eine Ausnahme gestattet.«
    »Das ist prima!«
    »Ich sollte da besser gleich mal reinschauen …«
    Mona-Lisa öffnete den Umschlag, überflog das Schreiben, das sie ihm entnommen hatte, und stieß einen kleinen Freudenschrei aus.
    »Na, da hat aber jemand tol es Glück! Ein Fax von deinem Groß-
    vater! Hör mal: ›Nach Abstimmung mit meiner Tochter Kiersten sind wir übereingekommen, der vorgesehenen Reise Sandrines nach Malta zuzustimmen. Bedingung dafür ist jedoch, dass Sie sie auf dieser Reise begleiten …‹ Wir fahren da gemeinsam hin, was sagst du dazu? Hoffentlich stört dich das nicht!«
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    »Wieso

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