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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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zurzeit einen längeren Urlaub.«
    »Da habe ich aber was anderes gelesen. Hören Sie, könnten Sie eine Nachricht für ihn entgegennehmen?«
    Eine Pause. »Das ließe sich machen.«
    »Ich heiße Mike West und bin in einem Hotel in Downtown abgestiegen. Ich möchte, dass Sam sich mit mir in Verbindung setzt. Es sieht so aus, als würden wir uns seit einiger Zeit für ähnliche Themen interessieren, nur dass ich in Schottland daran gearbeitet habe, in der Nähe von Oban.« Ich wartete, während er sich Notizen machte. »Es schreibt sich O-b-a-n. Sagen Sie ihm ›Oban‹, dann wird er Bescheid wissen.«
    »Sind Sie Journalist?«
    »In gewisser Weise, ja.« Ich gab ihm die Telefonnummer des Hotels und unsere Zimmernummer. »Wann kann ich damit rechnen, dass er die Nachricht erhält?«
    »Er ruft manchmal in der Redaktion an, aber unregelmäßig. Könnte ein paar Tage dauern.«
    »Eher wäre besser. Bis dahin kann ich nur Däumchen drehen.«
    Er sagte, er würde tun, was er könne, und ich legte auf. Bel war noch immer dabei, die Informationsbroschüren zu studieren.
    »Ich werde dir sagen, was man in Seattle tut«, erklärte ich. »Man steigt an einem klaren Tag auf die Aussichtsplattform der Space Needle, besucht an einem beliebigen Tag den Pike Place Market, und man schlendert über den Pioneer Square.«
    »Michael, als du das letzte Mal hier warst... war das beruflich?«
    »Rein zum Vergnügen«, antwortete ich. »Was für Vergnügen?« Sie sah mich nicht an, als sie das fragte.
    »Whalewatching«, erwiderte ich. Jetzt schaute sie mich an.
    »Whalewatching?«
    »Ja. Ich bin mit der Fähre rauf nach Vancouver Island und habe Wale beobachtet.«
    Sie lachte und schüttelte den Kopf.
    »Was ist daran auszusetzen?«
    »Gar nichts, es ist bloß... ich weiß nicht. Ich meine, du bist in vielerlei Hinsicht so normal .«
    »Du meinst, für einen Killer?«
    Jetzt hatte sie aufgehört zu lachen. »Ja, wahrscheinlich.«
    »Ich bin und bleibe aber trotzdem ein Killer, Bel. Das ist das, was ich am besten kann.«
    »Ich weiß. Aber wenn das hier erst mal vorbei ist...«
    »Wir werden sehen.«
    Das Telefon klingelte, und ich nahm ab. Es war Sam Clancy.
    »Das ging schnell«, sagte ich.
    »Ich muss vorsichtig sein, Mr. West. Die Rezeption sagte, Sie hätten erst vor zwanzig Minuten eingecheckt.«
    »Das stimmt.«
    »Sie verlieren keine Zeit.«
    »Ich glaube, das können wir uns beide nicht leisten.«
    »Dann lassen Sie hören.«
    Er klang überhaupt nicht so, als wäre er weit weg. Er hatte einen weichen, kultivierten Akzent, der etwas Fordernderes nicht ganz verbergen konnte. Vielleicht hatte er seine Kindheit in New York verbracht. Ich erzählte ihm meine Geschichte und ließ nur ein paar Details wie meinen Beruf und meine tatsächliche Rolle in der Sache aus. Ich sagte, ich sei Journalist und untersuche den Mord an einer Kollegin. Ich erzählte ihm von Max’ Tod und dass die Tochter des Waffenhändlers bei mir in Seattle war. Ich erzählte ihm von den Amerikanern, mit denen wir, unmittelbar nach einem Besuch bei den Disciples of Love, kurz hinter Oban zu tun gehabt hatten. Ich redete wahrscheinlich zwanzig bis dreißig Minuten, und er unterbrach mich nicht ein einziges Mal.
    »Und wie lautet Ihre Geschichte?«
    »Ich glaube, das meiste davon wissen Sie schon. Es sind zwei Mordversuche auf mich verübt worden, die die Polizei beide nicht sonderlich ernst nahm. Es ließen sich keinerlei Hinweise darauf finden, dass jemand sich an den Bremsen meines Wagens zu schaffen gemacht hätte, aber ich habe einen Automechaniker aufgetrieben, der mir gezeigt hat, wie man so etwas bewerkstelligen kann, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Kaufen Sie sich bloß nie ein Oldsmobile, Mike! Wie auch immer, da unsere Freunde und Helfer nicht beabsichtigten, etwas in der Sache zu unternehmen, dachte ich mir, das könnte ich selbst machen. Dann hat die Zeitung meine Story gebracht, und das sah die Polizei als Beweis dafür an, dass ich lediglich auf Publicity aus gewesen war.«
    »Sie glauben, die Disciples waren für die Anschläge verantwortlich?«
    »Tja, ich hab meine Exfrau gefragt, und sie war’s nicht. Allzu viele Feinde bleiben da nicht. Herrgott, es ist ja nicht so, dass ich Die Satanischen Verse geschrieben hätte oder was in der Art, ich hatte lediglich Fragen gestellt.«
    »Über die Finanzierung der Sekte?«
    »Genau.«
    »Was haben Sie herausgefunden?«
    »Ich bin noch am Herausfinden. Es ist nur nicht so einfach, wenn ich überall

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