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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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tuntige Wohnung Stück für Stück auseinander«, fügte Hoffer hinzu.
    »Herrje«, sagte Greene, wieder stark verunsichert. »O jemine.«
    »Hoffer«, meinte Broome ruhig, »gehen Sie doch mal Wasser aufsetzen. Vielleicht hätte Mr. Greene gern einen Tee.«
    Wer bin ich hier, das Zimmermädchen? Hoffer stand auf und trollte sich in die Kochnische. Jetzt stand er hinter Greene, und Greene wusste das. Er beugte sich in seinem Sessel vor, als befürchtete er, jeden Augenblick ein Messer zwischen die Schulterblätter gerammt zu bekommen. Hoffer lächelte beim Gedanken, wie Greene auf das Gefühl einer kalten Pistolenmündung in seinem Genick reagieren würde.
    »Also«, fuhr Broome fort, »sind Sie bereit, uns zu unterstützen, Sir?«
    »Na ja, sicher. Es ist nicht meine Aufgabe, Mörder zu decken.«
    »Wenn Sie mir vielleicht etwas über den Service sagen könnten, den Sie Mr. Wesley bieten?«
    »Ist genau derselbe wie bei meinen anderen Kunden. Ich habe über vierzig davon. Ich empfange Post, und sie können mich anrufen und fragen, was gekommen ist, oder ich kann die Post einmal im Monat an sie weiterleiten. Ich biete auch einen Telefondienst an, aber den brauchte Mr. Wesley nicht.«
    »Wie viel Post bekommt er?«
    »Fast überhaupt keine. Nur Rechnungen und Kontoauszüge.«
    »Und lässt er sich die Sachen weiterleiten?«
    »Nein, die holt er immer persönlich ab.«
    »Wie oft?«
    »Selten. Wie gesagt, es sind nur Kontoauszüge und Rechnungen.«
    »Was für Rechnungen?«
    »Kreditkarten, könnte ich mir vorstellen. Man braucht ja schließlich keinen Kreditkartenauszug, um sein Konto auszugleichen, oder? Ein Blanko-Überweisungsträger mit der Nummer seines Girokontos würde doch völlig ausreichen.«
    »Das stimmt. Hat er sich nie eine Sendung weiterleiten lassen?«
    »Doch, einmal, an ein Hotel in Paris.«
    »Erinnern Sie sich an den Namen des Hotels?«
    Greene schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, das ist über ein Jahr her.«
    »Vielleicht zwei Jahre?«, hakte Hoffer nach.
    Greene wandte sich halb zu ihm um. »Möglich.«
    Hoffer richtete den Blick auf Broome. »Dieser Holländer, der Heroindealer. Der D-Man hat ihn vor zwei Jahren in Paris ausgeknipst.«
    Broome nickte. Der Wasserkocher fing an zu blubbern. Hoffer hob ihn hoch, überlegte es sich dann aber anders.
    »Will irgendjemand wirklich Tee trinken? Also ich könnte was Ernsthaftes vertragen.«
    »Ich hätte Gin da«, sagte Greene. »Oder ein paar Dosen Lager.«
    »Das ist Ihre Party, Mann«, sagte Hoffer grinsend.
    Also tranken Broome und Hoffer jeder eine Dose Lager, und Greene mixte sich einen Gin Tonic. Anschließend wurde er ein bisschen lockerer. Das Bier war nicht schlecht, wenn auch ein paar Monate über das Verfallsdatum hinaus.
    »Schön«, sagte Broome, »dann kommt also Post hierher, und Wesley ruft an, und Sie sagen ihm, was für ihn da ist?«
    Greene nickte, während er seinen Drink mit einem Finger umrührte und ihn sich anschließend ableckte.
    »Hat er Sie jemals gebeten, Post zu öffnen und ihm vorzulesen?«
    Greene schmatzte mit den Lippen. »Noch nie.«
    »Und er hat nie etwas anderes als Rechnungen bekommen?«
    »Keine dicken braunen Umschläge voller Banknoten?«, warf Hoffer ein. »Keine großen flachen Päckchen mit Fotos und Infos zum nächsten Abschuss?«
    Greene schauderte.
    »Können Sie ihn uns beschreiben?«, fragte Broome, ohne Hoffer zu beachten. Die Beschreibung, die Greene lieferte, entsprach derjenigen des Mannes, dem Gerry Flitch seine Karte gegeben hatte.
    »Tja, das wäre es in etwa für heute, Mr. Greene«, meinte Broome. Er stellte seine leere Bierdose auf den Teppich.
    »Aber etwas ist da noch«, sagte Greene.
    »Und das wäre?«
    »Wollen Sie mich nicht fragen, ob nicht irgendwelche Post auf ihn wartet?«
    »Na gut, ist da welche?«
    Greenes Gesicht ging in die Breite. »Ja!«, quietschte er. »Und ob!«
    Doch nachdem er die zwei Männer neugierig gemacht hatte, schien er jetzt den Rückwärtsgang einlegen zu wollen. Schließlich war es eine Straftat, fremde Post ohne ausdrückliche Erlaubnis des Empfängers zu öffnen. Also musste ihm Broome schriftlich bestätigen, dass er den Brief mitnahm und dazu auch befugt war. Greene las die Erklärung durch.
    »Könnten Sie dazuschreiben, dass ich damit von jeder moralischen oder juristischen Verantwortung entbunden bin?«
    Broome kritzelte ein paar entsprechende Worte hinzu, setzte dann Datum und Unterschrift darunter. Greene las das Ganze noch einmal durch. Hoffer stand

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