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Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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natürlich. Früher oder später bekomme ich fast alle Waffen meines Dads zum Ausprobieren. Möchtest du, dass ich dir ein paar Tipps gebe?«
    Ich blinzelte. »Ich bin mir nicht so sicher.«
    Sie lachte über meinen Gesichtsausdruck. »Du hattest wohl gedacht, du bekommst Rotkäppchen als Reisebegleitung, ja?«
    »Also, dass ich den Wolf bekommen würde, hatte ich jedenfalls nicht erwartet.«
    Als wir uns diesmal küssten, kamen auch unsere Hände zum Einsatz, jeweils an des anderen Knöpfen …

11
    »Sie haben sich nicht ganz an die Wahrheit gehalten, stimmt’s, Mr. Hoffer?«
    Die Frage kam von DI Dave Edmond. Er befand sich im selben Pub, in dem er schon mal mit Hoffer gewesen war. Und wie beim ersten Mal spendierte ihm Hoffer einen Drink.
    »Zwei große Scotch, bitte.« Hoffer wandte sich dem Polizisten zu. »Wie meinen Sie das?«
    »Sie haben mir nicht erzählt, dass Sie eine kleine Meinungsverschiedenheit mit meinem Chef hatten. Er ist nicht sehr gut auf Sie zu sprechen, Mr. Hoffer.«
    »Haben Sie ihm erzählt, dass wir zusammen was getrunken haben?« Edmond schüttelte den Kopf. »Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß, richtig?«
    »Es kann aber mich heiß machen, wenn er davon erfährt.«
    »Warum sollte er, Dave? Außerdem können Sie bestimmt auf sich selbst aufpassen.« Hoffer schniefte und kratzte sich die Nase. Die Drinks kamen, und er hielt einen Zwanziger in die Höhe. »Behalten Sie fünf für sich«, sagte er zum Barkeeper, »und sorgen Sie für Nachschub, bis das Geld alle ist.« Dann reichte er einen der Whiskys an Edmond weiter, der etwas Wasser hineingoss.
    »Kommen Sie«, sagte Hoffer, »setzen wir uns doch.«
    Die Pendler, die nach der Arbeit kurz hereinschauten, um rasch einen zu zischen, hatten sich verzogen, und so gab es einige freie Tische. Hoffer hielt von Edmond noch weniger als von Broome, aber er lächelte trotzdem. Er brauchte einen Freund im Ermittlungsteam, und wenn Broome nicht mehr zu haben war, dann würden sich eben andere, wie zum Beispiel Edmond, kaufen lassen. Broome würde zurückkommen. Sie waren sich schon früher in die Haare geraten und hatten sich dann jedes Mal wieder zusammengerauft. Aber bis dahin würde er sich mit Edmond begnügen müssen.
    »Mir gefällt Ihr Stil, Dave. Sie sind kein Angeber. Sie sind der Typ, der tut, was zu tun ist, ohne eine Broadwaynummer daraus zu machen.« Hoffer steckte sich eine Zigarette an und schob dann dem Polizisten das Päckchen zu.
    »Bulle bleibt eben Bulle«, sagte Edmond.
    »Gott, wie recht Sie haben!«
    »Ich hab gehört, Sie sind aus der Truppe ausgeschieden.«
    Hoffer breitete die Arme aus. »Ich bin beim Fitnesstest durchgerasselt. Ich war klasse, sobald ich die Bösen hatte. Da konnte ich mich einfach auf sie setzen, bis sie alles gestanden. Bloß erwischen konnte ich sie nicht.« Hoffer lachte und schüttelte den Kopf. »Nein, es war der Walkins-Fall. Ich war richtig davon besessen. Das ging so weit, dass meine Oberbosse beschlossen, mich von dem Fall abzuziehen. Das konnte ich nicht schlucken, also hab ich den Abschied eingereicht und mich als Privatschnüffler selbständig gemacht. Nur - das Einzige, was mich interessierte, war der Walkins-Fall.«
    »Da stand doch was darüber in den Zeitungen.«
    »Hey, die Medien haben meine Story geliebt! Ich hatte einen sicheren Job mit Pensionsanspruch aufgegeben, um mein Leben der Jagd auf diesen geheimnisvollen Killer zu widmen. Und der millionenschwere Vater eines der Opfer bezahlte mich dafür. Machen Sie Witze? Das war 1-A-Stoff! Hinzu kam natürlich, dass ich ein fetter hässlicher Mistkerl war - das haben sie ebenfalls geliebt. Für ihre Fotos ist denen alles recht, solang es nicht normal aussieht.«
    Edmond lachte. Hoffer hielt noch weniger von ihm.
    »Die lieben mich nach wie vor«, fuhr er fort. »Und mir kann’s nur recht sein. Wissen Sie, manche Leute meinen, ich würde denen vorsetzen, was die eben hören wollen - denen von der Presse, meine ich -, und vielleicht stimmt das ja auch. Oder dass ich vielleicht auf einem Egotrip bin. Alles gut und schön, aber überlegen Sie mal.« Er hob einen Finger. »Der Demolition Man weiß, dass ich da bin. Er weiß, dass ich nicht das Feld räume. Und das macht mich richtig an. Vielleicht ist ihm das egal - vielleicht aber auch nicht!«
    »Sie befürchten nicht, dass er Sie abknallen könnte?«
    Hoffer zuckte die Achseln. »Darüber denke ich nie nach.« Er hatte diese Story schon so oft erzählt und jedes Mal lediglich ein,

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