Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bis aufs Blut - Thriller

Titel: Bis aufs Blut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
Schecks ist nicht für Tickets.« Er deutete auf die Fotokopie. »Sehen Sie? Auf der Rückseite steht der Verwendungszweck, ›Kauf von Travellerschecks‹.« Hoffer nickte. »Wir werden sehen, ob uns das weiterführt. Wenn wir die Seriennummern der Reiseschecks bekommen, lässt sich vielleicht feststellen, wo er sie eingelöst hat. Ich hab nur ein Problem...«
    »Welches, Dave?«
    »Na ja, ich hab den Eindruck, dass wir lediglich seine Spur rückwärts verfolgen und hinter einer Identität her sind, die er inzwischen abgelegt hat. Wo soll uns das hinführen?«
    »Benutzen Sie Ihren Kopf, Dave. Nach vorn können wir seine Spur nicht verfolgen, was bleibt uns also anderes übrig? Auf die Weise ermitteln wir Komplizen, Kontaktpersonen, entdecken vielleicht Muster oder sogar einen Hinweis auf seinen nächsten Abschuss. Das hier zum Beispiel.« Hoffer klopfte mit dem Finger auf einen Scheck.
    »Ah«, sagte Edmond, »dazu wollte ich gerade kommen.«
    »Also«, sagte Hoffer, »hier ist ein Scheck, der auf den Namen... was steht da?«
    »H. Capaldi«, sagte Edmond.
    »Genau, also, wer ist das?«
    »Er ist ein Fälscher.« Jetzt hatte Edmond Hoffers ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Ein Fälscher?«
    Edmond nickte. »Harry die Kappe ist schon seit Jahren im Geschäft, hat dann und wann ein bisschen gesessen, aber sobald er draußen ist, kehrt er zu dem zurück, was er am besten kann.«
    »Was fälscht er denn so?«
    »Dokumente, Ausweise... eigentlich alles, was man will.«
    »Wo kann ich ihn finden?«
    Edmond leckte sich die Lippen. »Knapp vierhundert Meter weiter die Straße lang.«
    »Was?«
    »Wir haben ihn in die Vine Street geholt. Bob Broome sitzt in diesem Moment mit ihm in einem Vernehmungsraum.«
     
    Hoffer wartete darauf, dass Edmond zurückkam.
    Es dauerte eine Weile, und er starb vor Hunger, aber er wagte nicht, das Pub zu verlassen und so möglicherweise den Polizisten zu verpassen. Also aß er Kartoffelchips und Erdnüsse und schließlich, als alles nichts half, ein getoastetes Sandwich. Angeblich Käse-und-Schinken. Wenn man so was in einer New Yorker Bar serviert hätte, wäre der Gast bei nachtschlafender Zeit mit einem Flammenwerfer zurückgekommen.
    Nach dem ganzen Whisky beschloss er, kürzerzutreten, und ging zu Bier über. Das Zeug hätte man sich an einem kalten Wintermorgen um den Hals wickeln können: warm und fast vollkommen schal. Barney hatte noch keine Liste der einschlägigen Waffenhändler herbeigeschafft, und so blieb Hoffer nichts anderes übrig, als Edmonds Fotokopien zu studieren. Außer Yorkshire und diesen Capaldi - der nicht in Yorkshire wohnte - gaben sie nicht viel her. Hoffer vermutete, dass das Bankkonto nur für kleinere Zahlungen diente und der D-Man den größten Teil seines Geldes hier und da in bar versteckt hielt. Die Reisen interessierten Hoffer nicht - obwohl, wenn sie feststellen sollten, dass er Travellerschecks in Nicaragua oder sonst was in der Art eingelöst hatte, wär’s schon was anderes gewesen.
    Als er an den Tisch kam, zuckte Edmond die Achseln.
    »Er sagt nichts. Bob hat’s mit der Behinderungsnummer probiert, aber Harry ist schon zu lang im Geschäft, um darauf reinzufallen. Seine Story lautet, dass ihn ein Typ in einem Pub angesprochen und gemeint hat, er bräuchte Bargeld.«
    »Und da dieser Harry ein vertrauensseliger Mensch ist, hat er einem Wildfremden fünfhundert Pfund gegeben und dafür einen Scheck akzeptiert?«
    »Tja, er behauptet, er hätte den Scheck und dazu eine Rolex als Sicherheit bekommen.«
    »Hat der geheimnisvolle Unbekannte je seine Uhr wieder abgeholt?«
    »Harry sagt, nein. Er meint, er hätte die Rolex verscheuert und den Scheck eingelöst.«
    »Hat Bob ihn gefragt, warum er sich mit dem Scheck so viel Zeit gelassen hat? Es hat fast sechs Monate gedauert, bis er ihn eingelöst hat.«
    »Ja, Bob hat den Punkt erwähnt. Harry erzählte was davon, er hätte ihn verlegt und dann irgendwann wiedergefunden.«
    »Dieser Typ hat seinen Beruf verfehlt. Der sollte sich als Stegreifkomiker versuchen. Ich kenn keinen Comedian in New York, der sich so schnell eine Geschichte ausdenken könnte.« Er schwieg kurz. »Und dazu keine so bescheuerte.«
    »Was können wir tun?«
    Hoffer riss die Augen auf. »Sie wollen damit sagen, das war’s? Sie können ihn nicht ein bisschen unter Druck setzen? Was ist aus dem guten alten britischen Gummiknüppel geworden? Ihr Typen beliefert die ganze Welt mit Foltergeräten, da werdet ihr doch wohl diese Drecksau zum

Weitere Kostenlose Bücher