Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
ihn. Auf der Rückbank roch es nach Öl und Parfüm.
Sie nannte eine Adresse. Ihre Stimme war so warm wie guter Brandy. Der Taxifahrer lachte bellend auf, schüttelte den Kopf und fuhr schnell los. Er lenkte den Wagen durch nasse Straßen schnell fort vom vertrauten Theaterviertel und in dunklere Gegenden, in denen Mauzy sich sonst nie herumtrieb. Schon bald gab es nur noch vereinzelt Straßenlampen, und dann war es vollständig dunkel. Das Taxi raste über lange Straßen, die von dunklen, verrammelten Häusern gesäumt wurden. Dunkle Riesen am Rand der Insel, die im peitschenden Sturm merkwürdig fremd wirkten.
Sie hielten vor einem alten Reihenhaus. Die oberen Stockwerke waren kaum zu erkennen. Ein einzelnes Licht über der Tür hieß Mauzy willkommen.
Anastasia küsste den Taxifahrer, und er lachte fröhlich. Er klang geradezu verrückt. Mauzy blickte ihm nach, als er wegfuhr.
Sie hakte sich bei Mauzy unter und führte ihn durch den Regen über den Bürgersteig und die Treppe hinauf zur Eingangstür, die nicht verschlossen war.
Die Eingangshalle duftete nach Sandelholz und einer ihm unbekannten, süßen Blume. Als sie die Tür hinter sich schloss, blieb vom lauten Rauschen des Regens nur ein leises, rhythmisches Wispern wie von einer Dreschmaschine.
»Mein Haus«, sagte sie nur, ohne den Blick von ihm abzuwenden. »Du darfst kommen und gehen, wie es dir gefällt.«
»Du klingst wie er«, sagte Mauzy und versuchte, zu lächeln.
Sie lachte leichthin auf. Ein glockenhelles, lustvolles Lachen, das Mauzys Unterleib erfasste und ein verführerisches Flattern auf seiner Haut erwachen ließ. »Das war nur ein Scherz, armer Mauzy. Du kannst dich wirklich entspannen.«
Ihre Hand war so heiß wie die Sommersonne. Sie nahm seine Hand und führte ihn durch die Eingangshalle in ihren Salon. Mit überraschender Stärke schob sie ihn auf ein mit weinrotem Samt bezogenes Sofa und blickte auf ihn hinunter, während sie noch vor ihm stand. Ihr Blick hielt seinen fest. Er musste an Theda Bara denken.
»Willst du mit mir trinken?« Ihre Stimme war wie ein zärtlicher Kuss.
Er nickte. Sein Herz raste. Sie glitt davon, ihr Duft umschloss ihn und zog ihn in die Tiefe. Es kostete ihn viel Kraft, den Blick von ihr zu lösen und auf die Decke zu richten, die im Dunkel jedoch nicht zu erkennen war. In der Ecke brannte eine einzelne Lampe. Das rotgoldene Licht vom Kamin ließ tanzende Schatten umeinanderjagen.
Anastasia blieb vor dem Feuer stehen und legte ihre Jacke ab, die sie achtlos auf den Boden warf. Die dunkelrote Bluse umschmiegte ihre Brüste und die flache Linie ihres Bauchs über einem Rock, der so schwarz war wie Druckerschwärze. Das Feuer glomm hinter ihr auf und ließ den Rock zu grauem Nebel verblassen. Mauzys Schwengel begann zu pochen. Unter der schwarzen Seide war sie nackt, und er konnte im Gegenlicht allzu deutlich ihre dunklen Schenkel sehen, die Form ihrer Hüften und das blasse Dreieck Schamhaar, das ihr Geschlecht umgab.
Sie warf ihre Kappe auf die Jacke und schüttelte ihr Haar aus, das glänzend um sie fiel. Das Haar umrahmte ihr Gesicht und bedeckte die weinroten Schultern wie Mondlicht auf einem See aus Blut. Sie trat vom Feuer zurück und goss ihnen einen Drink ein. Mauzys Mut sank.
Als sie erneut vor dem Kamin entlangging, erwachten seine Lebensgeister, diesmal mit doppelter Kraft. Die weinrote Bluse war so dünn und durchsichtig wie ihr schwarzer Rock, und kurz konnte er ihre Brüste sehen. Ihre Nippel waren hart und standen vor. Ein nackter Schatten, umgeben von einer feurigen Aura. Er atmete kaum, als sie sich zu ihm setzte. Ihre Hüfte drückte sich leicht gegen seine, und er spürte trotz seiner wollenen Anzughose, wie heiß und weich sie war.
Sie reichte ihm ein Glas, das mit einem dicken, goldfarbenen Likör gefüllt war. Als er das Glas nahm, lichtete sich der Glanz, den sie um ihn gewoben hatte, für einen Moment. Er konnte für einen kurzen Augenblick wieder klar denken. Mauzy schnupperte an dem Likör. Der Geruch kam ihm vertraut vor, er war erdig, süß und strahlte eine Hitze aus, die er nicht so recht benennen konnte.
»Trink«, befahl sie ihm.
Mauzy hob das Glas an die Lippen. Der goldene Likör brannte auf seiner Zunge, floss durch seine Brust und zog bis hinauf hinter seine Ohren. Ohne Zögern gab er sich diesen Empfindungen hin, weil er genau wusste, dass er keine andere Wahl hatte.
Überhaupt nicht.
Ana öffnete ihre Bluse. Darunter war nur Ana. Ihre dunkle Haut schimmerte
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