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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ungesühnt. Sie schloss ihre Augen. Dann hätte ihre Mission – Rache für die Toten – dieses Mal ihr Ziel verfehlt.
    Sie machte die Augen wieder auf, um Reeanna die Einzelheiten des Falles zu erzählen, und wandte ihren Blick dabei zufällig dem Computerbildschirm zu.
    Drew Mathias, Codename AutoPhile. Drew Mathias, Codename Banger. Drew Mathias, Codename HoloDick.
    Ihr Herzschlag setzte aus, doch ihre Hand war völlig ruhig, als sie ihr Handy abermals hervorzog und Peabody und Feeney einen Code eins zuschickte. Code eins bedeutete die Bitte um umgehende Verstärkung sowie um sofortigen Rückruf des Absenders.
    Sie schob das Handy wieder in die Tasche und wandte sich an Reeanna. »Der Commander hat die Begutachtung gestattet. Ich brauche Ergebnisse.«
    »Die werden Sie bekommen.« Reeanna nippte nachdenklich an ihrem Brandy und blickte auf ein kleines Gerät vor sich auf dem Tisch. »Ihr Herzschlag hat sich beschleunigt, Eve, und Ihr Adrenalinspiegel ist seit einer Minute geradezu dramatisch erhöht.« Sie legte den Kopf auf die Seite, murmelte »O je«, hob eine ihrer Hände und hielt darin einen offiziellen Stunner der New Yorker Polizei. »Das ist ein Problem.«
    Mehrere Etagen über ihr ging Roarke zufrieden summend die neuesten Informationen über Drew Mathias durch. Allmählich kommen wir ein Stückchen weiter, dachte er, schaltete zurück auf Automatik und vertiefte sich erneut in den Bericht über das neue Virtual-Reality-Gerät. War es nicht seltsam und zugleich interessant, welche Ähnlichkeit es zwischen einigen Komponenten von Jess Barrows magischer Konsole und den Bausteinen des neuen Players gab?
    Dann fluchte er, als die Gegensprechanlage summte.
    »Ich will nicht gestört werden.«
    »Tut mir Leid, Sir. Hier steht eine gewisse Mavis Freestone. Sie behauptet, Sie würden sie empfangen.«
    Er schaltete auch den zweiten Computer auf Automatik und stellte sowohl die Akustik als auch die Monitore aus. »Lassen Sie sie rein, Caro. Sie selbst können für heute Feierabend machen. Ich brauche Sie nicht mehr.«
    »Danke. Ich führe sie sofort herein.«
    Stirnrunzelnd griff Roarke nach der Virtual-Reality-Bril-le, die Reeanna zum Ausprobieren für ihn dagelassen hatte. Der Player bot die Möglichkeit der subtilen Suggestion, was vielleicht der Grund für die Ähnlichkeit mit der Musikkonsole war. Trotzdem machten ihn die vielen Übereinstimmungen zwischen den beiden Geräten ganz und gar nicht froh. Wäre es möglich, dass irgendjemand aus der Abteilung für Forschung und Entwicklung Firmengeheimnisse verriet?
    Um zu sehen, welche Veränderungen William vor Beginn der zweiten Fertigungsreihe vorgenommen hatte, rief er die Informationen auf dem Computer auf. Sicher könnte er die Daten überfliegen, während er sich gleichzeitig anhörte, weshalb Mavis zu ihm gekommen war.
    Der Computer begann die Datei zu laden, als die Tür aufging und Mavis völlig aufgelöst hereingeschossen kam.
    »Es ist meine Schuld, es ist alles meine Schuld. Himmel, was soll ich jetzt bloß tun?«
    Roarke trat hinter seinem Schreibtisch hervor, ergriff Mavis’ Hände und bedachte seine verblüffte Assistentin mit einem verständnisvollen Blick. »Gehen Sie nach Hause. Ich komme schon zurecht. Oh, und lassen Sie die Sicherheitstür für meine Frau auf. Setz dich, Mavis.« Er führte sie zu einem Sessel. »Und atme erst einmal tief durch.« Da er sie genauestens kannte, tätschelte er ihr begütigend das Haupt. »Und fang bloß nicht an zu heulen. Was ist alles deine Schuld?«
    »Das mit Jess. Er hat mich benutzt, um sich an dich heranzumachen. Dallas hat gesagt, ich könnte nichts dazu, aber ich habe darüber nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich doch etwas dazu kann.« Sie schniefte, hielt die Tränen jedoch heldenhaft zurück. »Ich habe das hier.« Sie hielt eine Diskette in die Höhe.
    »Und das ist?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht irgendein Beweis. Hier, nimm es.«
    »Okay.« Er nahm ihr die Diskette ab. »Warum hast du sie nicht Eve gegeben?«
    »Das wollte ich ja – deshalb bin ich ja hier. Ich dachte, sie wäre hier bei dir. Ich glaube, ich sollte das Ding überhaupt nicht haben. Ich habe noch nicht mal Leonardo was davon erzählt. Ich bin eine schreckliche Person.«
    Roarke hatte schon öfter mit hysterischen Frauen zu tun gehabt, so dass er die Diskette in die Tasche steckte, ein Glas unter den AutoChef in der Ecke des Zimmers stellte und es mit einem milden Beruhigungsmittel füllte. »Hier, trink das. Was

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