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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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die Lutherhöhe führende Schlucht. Da alle Maschinengewehre des 251. durch plötzlichen Feuerüberfall der russischen Schwerartillerie zertrümmert, konnte der Stoß nicht aufgehalten werden und die Russen schwenkten auf die Sanddüne des Seerands bei Blizniki ein, I/250. abschneidend und vernichtend, der Bataillonschef Hauptmann Fröhlich wurde als »vermißt« nie mehr lebendig gesehen. Soeben langten schwache Teile von 21. L. W. und auch von 264. R. Rederns an, doch drei Kompagnien konnten den Feind um so weniger aufhalten, als die Barbaren verräterisch die Hände hochhoben und dann tückisch Handgranaten schleuderten. Die Trümmer der zersprengten beiden Reserveregimenter mußten sich bis Mokrycze und Friemelhöhe zurücklegen. Das rückwärts in Reserve stehende 249. R. entzog sich aber dem Stoß und litt sehr wenig. Auch südlich am Ladiski-Bruch liefen 25., 68. Div. wieder an. (Die amtliche Schrift verschreibt sich hier wieder »28.«). Der Stoß muß sich nordwärts bis zur Ziegelei und Elisenhöhe der Jäger- und Landsturmstellung Heuducks ausgedehnt haben, da dahinter der »Jägerfriedhof« Verluste angibt. Vor den derben Martern der 48. L. W. schnitt der sehr zuversichtliche Feind wieder so schlecht ab, daß er 200 Gefangene verlor. Indessen wissen V. L. von lebhaftem Gefecht auch der 21. L. W. Vierstündiges Herabrollen der Angriffswellen von den Makarczehöhen ließ nur wie verbrandeten Schaumschlamm zahlreiche Menschentrümmer im morastigen Boden stecken. Das Kreuzfeuer deutscher Artillerie unterband jede Vorwärtsbewegung. Auch gingen jetzt viele Bataillone der Div. Mernitz (341.–44.) zwischen Swir- und Wizniewsee vor. Bereitstellen der Uralkosaken zur Verfolgung hatte Ragosa wahrlich zu früh angeordnet! Von seinem Ziel, Eroberung der Bahn Wilna–Dünaburg war er am Abend des letzten Großkampftages weiter entfernt als je. Denn vor Abend trafen 264., 266. R. der Div. Redern ein, deren General vorerst das Kommando des Südflügels übernahm, das er später an den Kommandierenden des 3. brandend. R. K., dem sächsischen General v. Carlowitz abtrat. 34. R. scheint aber in allen Folgetagen nicht von seinem Ausflug nach Norden zurückgekehrt. Mit Hilfe von 249. R., 21. L. W. schlug Seydewitz allein schon vormittags einen Sturm auf Friemelhöhe ab. Bis zum Abend führte Baluchow neue Streitkräfte aus Süden her vom Slobodosee heran, wobei sogar frische Feldartillerie voraustrabte, um die Angriffspunkte näher heran zu verlegen. Vom 35. und sib. 3. K. machte er aber zu spät Gebrauch, um noch an ernstlichen Erfolg denken zu können, so übermütig ihn sein Teilsieg am Naroczsee machte. Da Ragosa den mit trauriger Spannung seiner Siege harrenden Verbündeten doch mit irgend etwas aufwarten mußte, so kehrte er den Spieß um und erzählte wunderbar, daß er deutsche Offensiven vereitelt habe! Ob er wirklich sogar vernichtete Regimenter über Nacht wieder aus Rekrutendepots hinter seiner Front ausfüllen konnte, wie die amtliche Schrift behauptet, steht dahin. Das aufgeriebene Rgt. Wiborg stellte er jedenfalls nicht wieder her. Dagegen holte Pleschkow jetzt 45. D. des 27. K. herbei. Ehe er sie einsetzte, entriß ihm am 21. abends ein Gegenstoß des Generals Moser, an den das Kommando im Nordabschnitt überging, alle errungenen Vorteile durch unwiderstehlichen Vorstoß von 52., 227. R., an dem sich angeblich 17er (schwerlich, winziger Verlust) und Teile der unermüdlichen 131er nochmals beteiligten. 22., 59., 76. und Brigaden der 24. D. wurden gänzlich aus dem Sumpfgelände bis über die Waldzungen zurückgetrieben, 400 Gefangene hinter sich lassend. Anscheinend griff auch das 170. badische der Div. Kleist in diese Kämpfe ein (falls nicht Verwechslung mit 70. Saarbrücker vorliegt). Neben dem von Major Fischel schon früher eingesetzten 227. R. focht wohl noch länger 232. R., jetzt auch mit großen Opfern 34. R., welchen Löwenanteil dieser beiden Regimenter Flex verschweigt. Mosers in Galizien stolzbewährte Regimenter lösten die erschöpften 131er nun völlig ab, die endlich wohlverdientes Ruhequartier gewannen, und übernahmen allein deren Kampffeld mit gleichem Heldenmut. Nicht minder die Pommern vom 34. R. Bis zum 23. waren auch sie durchnäßt bis auf die Haut, dann froren die Kleider steif durch Kälte bis 25., worauf wieder Tau und Regen sie durchtränkten. Das alles bei Biwak im Freien mitten im »Totensumpf«, wo man die eingebaute Artillerie nicht im Stich

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