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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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war Felix. Er ließ seine Kapuze leicht nach hinten fallen, damit ich sehen konnte, dass er mir zublinzelte und lächelte. Edward neben mir war vollkommen reglos und äußerst beherrscht.
    Langsam ließ Jane den Blick über die strahlenden Gesichter der Cullens wandern und blieb dann an dem neugeborenen Mädchen am Feuer hängen; das Mädchen hatte den Kopf wieder in die Hände gelegt.
    »Ich verstehe nicht.« Janes Stimme war tonlos, aber nicht ganz so gleichgültig wie zuvor.
    »Sie hat sich ergeben«, erklärte Edward und beantwortete damit die Verwirrung in Janes Kopf.
    Schnell schaute sie ihn mit ihren dunklen Augen an. »Ergeben?«
    Felix tauschte einen raschen Blick mit einem der anderen Schatten.
    Edward zuckte die Achseln. »Carlisle ließ ihr die Wahl.«
    »Es gibt keine Wahl für jene, die gegen die Regeln verstoßen«, sagte Jane rundheraus.
    Jetzt sprach Carlisle, sein Ton war mild. »Das liegt in euren Händen. Als sie bereit war, den Angriff auf uns abzubrechen, sahen wir keine Notwendigkeit, sie zu zerstören. Sie hat es nicht anders gelernt.«
    »Das ist unerheblich«, beharrte Jane.
    »Wie ihr wollt.«
    Jane starrte Carlisle irritiert an. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, dann hatte sie sich sofort wieder in der Gewalt.
    »Aro hatte gehofft, dass wir weit genug nach Westen kommen würden, um dich zu sehen, Carlisle. Er lässt dich grüßen.«
    Carlisle nickte. »Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du ihm meine Grüße übermitteln könntest.«
    »Natürlich.« Jane lächelte. Wenn Leben in ihr Gesicht kam, war es beinahe zu schön. Sie schaute wieder in den Rauch. »Es sieht so aus, als hättet ihr heute die Arbeit für uns erledigt … jedenfalls zum größten Teil.« Ihr Blick fiel wieder auf das gefangene Mädchen. »Nur aus professioneller Neugier, wie viele waren es? Sie haben in Seattle einigen Schaden angerichtet.«
    »Achtzehn, diese hier eingeschlossen«, sagte Carlisle.
    Janes Augen weiteten sich, und sie schaute wieder ins Feuer, als wollte sie seine Größe noch einmal in Augenschein nehmen. Jetzt tauschte Felix einen längeren Blick mit einem der anderen Schatten.
    »Achtzehn?«, wiederholte Jane, und zum ersten Mal klang sie unsicher.
    »Alle brandneu«, sagte Carlisle abwehrend. »Sie waren ungeübt.«
    »Alle?« Ihre Stimme wurde scharf. »Wer hat sie dann erschaffen?«
    »Sie hieß Victoria«, antwortete Edward. Seine Stimme ließ keine Gefühlsregung erkennen.
    »Hieß?«, fragte Jane.
    Edward machte eine Kopfbewegung in Richtung des östlichen Waldes. Blitzschnell folgte Jane seinem Blick, sie schaute auf etwas in weiter Ferne. Die andere Rauchsäule? Ich sah nicht hin.
    Jane schaute lange nach Osten, dann inspizierte sie wieder das Feuer vor uns.
    »Diese Victoria – sie war zusätzlich zu den achtzehn da?«
    »Ja. Sie hatte nur einen anderen bei sich. Er war nicht so jung wie dieses Mädchen hier, aber nicht älter als ein Jahr.«
    »Zwanzig«, stieß Jane hervor. »Wer hat sich die Schöpferin vorgeknöpft?«
    »Ich«, sagte Edward.
    Janes Augen wurden schmal, sie wandte sich zu dem Mädchen am Feuer.
    »Du da«, sagte sie, und ihre leblose Stimme war jetzt unfreundlicher als zuvor. »Name?«
    Die Neugeborene warf Jane einen bösen Blick zu und presste die Lippen fest zusammen.
    Jane sah sie mit einem Engelslächeln an.
    Der Schrei des Mädchens, der darauf folgte, war ohrenbetäubend, ihr Körper wurde starr und verdrehte sich unnatürlich. Ich wandte den Blick ab und bekämpfte den Drang, mir die Ohren zuzuhalten. Ich biss die Zähne zusammen und hoffte, dass mein Magen nicht rebellierte. Der Schrei wurde immer schlimmer. Ich versuchte mich auf Edwards Gesicht zu konzentrieren, glatt und emotionslos, aber da fiel mir wieder ein, dass Jane auch Edward schon einmal mit ihrem Blick gefoltert hatte, und mir wurde noch elender. Stattdessen sah ich Alice an und Esme neben ihr. Ihre Gesichter waren ebenso ausdruckslos wie Edwards.
    Endlich war es still.
    »Name?«, sagte Jane tonlos.
    »Bree«, brachte das Mädchen mühsam heraus.
    Jane lächelte, und das Mädchen kreischte wieder los. Ich hielt die Luft an, bis der Schmerzensschrei verstummte.
    »Sie wird dir alles sagen, was du wissen willst«, sagte Edward mit zusammengebissenen Zähnen. »Du kannst dir das sparen.«
    Jane schaute auf, ihr lebloser Blick wirkte plötzlich belustigt. »Ja, ich weiß«, sagte sie und grinste Edward an, ehe sie sich wieder an das Vampirmädchen wandte.
    »Bree«, sagte Jane und jetzt war

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