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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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Kopf.
    »Irgendwie bist du im Augenblick nicht du selbst, Mädchen. Hoffentlich passt du gut auf dich auf. Und machst keine Dummheiten.«
    Ich dachte an gestern. Wie ich mich im Tutorenzimmer hochgerappelt und einen Beschluss gefasst hatte. War das eine Dummheit in Georgias Augen? Und wenn ich ihr anvertraute, dass ich Granit-Arsch nur deshalb beinahe die Suppe übergekippt hatte, weil ich trotz allem, was passiert war, immer noch hoffte, Coles Auto zu entdecken   – was würde sie wohl davon halten?
    Statt ihr irgendwas zu erzählen, schüttelte ich nur den Kopf. »Mach ich nicht. Ich bin nur   … irgendwie gestresst.Ich will einfach nicht, dass du oder ich Ärger kriegen mit Du-weißt-schon.«
    Sie betrachtete mich zweifelnd, dann schüttelte sie den Kopf und wandte sich wieder den Formularen auf ihrem Schreibtisch zu. »Wenn du meinst«, sagte sie. »Ich hab zu viel Arbeit, um mich mit dir zu streiten. Mach einfach keine Dummheiten, sonst kriegst du’s mit mir zu tun.«
    Ich verdrehte dramatisch die Augen. »Ja, Mama«, sagte ich, woraufhin sie drohend ihren Stift in die Luft reckte.
    Der Tag verging im Schneckentempo, und weil ich mich so anstrengte, immer geschäftig zu wirken, hatte ich bald gar keine Arbeit mehr.
    Mittags kamen Zack und seine Eltern zum Essen, mit Celia im Schlepptau. Sie feuerte die ganze Zeit selbstzufriedene Blicke auf mich ab. Bestimmt hatte sie den anderen lang und breit erzählt, was für eine lieblose Tochter ich war, weil ich immer noch keinen Geburtstagskuchen für meinen Dad bestellt hatte. Aber vielleicht guckte sie auch nur deshalb so, weil sie eben Celia war.
    Nach einer Weile stand Zack auf, um sich noch ein Getränk zu holen, und kam an der Theke vorbei, wo ich gerade die Chocolate-Chip-Cookies nachfüllte.
    »Ssst! Kellnerin! Ich will eine Bestellung aufgeben!«, zischte er.
    Ich warf ihm über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Ja, bitte?«, sagte ich und spitzte die Ohren, um rauszufinden, ob Dave noch mit Jerry in der Küche zugange war   – es ging um das neue Sandwichrezept, das übernächste Woche in allen Filialen eingeführt werden sollte.
    Zack wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. »Tja, Frau Doktor, mir tut da was weh, und zwar genau   …«
    »Hahaha«, sagte ich mit unbewegtem Gesicht. »Ich kann jetzt nicht rumblödeln. Der Besitzer ist heute da.«
    »Aha?« Er kramte in seiner Tasche herum und brachte eine kleine Dose mit Zahnstochern zum Vorschein. Als er sie aufmachte, stieg mir der intensive Geruch nach Zimt in die Nase. Das war neuerdings Zacks Lieblingssorte   – Zahnstocher mit Zimtgeschmack. »Ich wollte nur Hallo sagen. Und schließlich bin ich Kunde hier, weißt du? Du musst mir zu Diensten sein.«
    »Ich hab meine Zweifel, ob Herumalbern für Dave unter kundenfreundliches Verhalten fällt. Wo ist denn Bethany?«
    Er nahm einen Schluck von seinem Getränk. »Zu Hause. Beim Babysitten, glaube ich. Um Geld für Colorado zu verdienen. Sie quatscht dauernd rum, dass sie echtes Indianerleder oder so was in der Art kaufen will. Wenn mir langweilig wird, geh ich sie besuchen und ärger sie ein bisschen. Oder ich lass mich von ihren Brüdern fesseln. Es sei denn, du wärst scharf auf ein paar Spielchen   …« Wieder ließ er seine Augenbrauen anzüglich auf und ab wandern.
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Celia aufstand und zu uns herüberschlenderte, auch sie mit dem Getränkebecher in der Hand. Sie hatte uns beide fest im Blick. »Sieht aus, als wärst du so beschäftigt mit unserem kleinen Star hier, dass du alle anderen vergisst.«
    Celia stellte sich dicht neben Zack. Er wandte sich ihr zu und legte ihr den Arm um die Schultern.
    »Was denn? Mein Mädchen hier?«, säuselte Zack gedehnt. »Die soll einfach mitkommen.«
    »Wohin?«, fragte Celia. »Zum Kuchenbestellen?«
    Ich zog ein Gesicht. »Hört mal, Leute, ich würde ja wirklich gern eine Runde mit euch plaudern, aber darf ich euch daran erinnern, dass ich zum Arbeiten hier bin? Wenn ich meinen Job verliere, ist es vorbei mit Colorado.«
    Celia verdrehte die Augen. »Wollt ihr da echt immer noch hin? Mann, wenn ich mit der Schule fertig bin, fahr ich an einen Ort, der wirklich toll ist. Beverly Hills oder New York City oder irgendwas in der Art. Aber garantiert nicht nach Colorado.«
    Reflexhaft wanderten meine Finger zum Schlüsselbein und berührten die Kette. Wie konnte es sein, dass Celia das alles nicht kümmerte? Waren wir wirklich so verschieden?
    »Ah, Beverly Hills«,

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