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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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möchte die Morrígan wohl sicherstellen, dass für ihren Schutz gesorgt ist.«
    »Okay …«, sagte ich stirnrunzelnd, »aber wieso sollte sie das tun?«
    »Schuldgefühle. Das könnte ein Grund sein. Der alte Donn war ihr Sohn …«
    »Der alte Donn war Morrígans Sohn?!« Verflucht, sie hatte ihren eigenen Sohn verloren! Kein Wunder, dass sie zu mir gesagt hatte: »Es tut weh, ein Kind zu verlieren.«
    » Wie auch immer«, fuhr Finn fort, »so wie wir es verstanden haben, hat Clíona die Morrígan eingesperrt, um sie für das zu bestrafen, was er ihrer Tochter angetan hat. Könnte sein, dass die Morrígan nun versucht, es durch dich an Ana wiedergutzumachen, vielleicht bist du aber auch einfach die Einzige, die sie erreichen kann. Deine guten Beziehungen zu den Blutsaugern spielen dabei sicher auch eine Rolle.« Bei dem Gedanken verfinsterte sich sein Gesicht. »Oder vielleicht hat sie sich einfach irgendwie mit Clíona geeinigt.«
    »Sie hält Tavish an der Kette, nur um mit mir reden zu können?«, fragte ich verblüfft.
    Er lachte, aber es war kein frohes Lachen. »Fang bloß nicht an, dich deswegen schuldig zu fühlen, Gen. Die Morrígan ist schon seit Jahren hinter Tavish her. Sie hätte ihn sich geschnappt, wenn er auch nur in ihre Richtung geatmet hätte. Er war es – und der Fossegrim – , die den alten Donn und seine Kumpane umgebracht haben.«
    Tavish hatte den Sohn der Morrígan getötet? Kacke, er saß echt in der Tinte. Ich begann mir ernsthaft Sorgen um ihn zu machen, auch wenn er ein arroganter, intriganter, überbeschützender Kerl war. Er war trotzdem mein Freund. Und er hatte mir geholfen, als ich Hilfe brauchte. Dasselbe wollte ich für ihn tun. Wenn ich bloß wüsste, wie.
    »Aber was der alte Donn da getan hat, war nicht richtig, also kann die Morrígan Tavish deswegen doch nicht festhalten, oder?« Ich konnte selbst hören, wie besorgt ich klang.
    »Das hält sie nicht davon ab, trotzdem Rache zu wollen«, erwiderte Finn sachlich. »Hör zu, Gen, Tavish ist ein gerissener alter Knochen, der kann gut auf sich selbst aufpassen. Vergiss nicht, er hat praktisch im Alleingang drei Wylde Fae getötet – der Fossegrim selbst scheint nicht mehr so richtig da zu sein. Tavish wird also früher oder später einen Ausweg aus seiner Misere finden. Ich würde seinetwegen keine schlaflosen Nächte haben. Und was den Rest angeht, ich hab keinen Schimmer, was die Egel im Sinn haben, aber wahrscheinlich geht’s dabei wie üblich um Blut. Und wer dieser Jack Rabe ist und was er will, das weiß ich ebenfalls nicht.« Er streckte den Arm vor und ergriff meine Hand. Seine Finger waren sanft und warm. »Ich weiß, du suchst nach einem anderen Weg, um den Fluch zu brechen , Gen, und ich weiß, ein Kind ist ein Riesenschritt, aber …« Er hielt inne und rollte die Schultern, als müsse er mir gleich etwas Unangenehmes sagen. »Ich weiß, das alles ist neu für dich, und du willst glauben, dass es eine andere Möglichkeit gibt, um den Fluch zu brechen , aber ich glaube nicht, dass es das ist, was irgendjemand hier meint. Nein, ich glaube, dass sie einfach nur versuchen, dich für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen.«
    Leider konnte ich Finn ja nichts von meinem Ausflug in den Disney-Himmel erzählen, da ich sozusagen immer noch magisch geknebelt war. Ich zerbrach mir den Kopf, wie ich ihn überzeugen könnte. Als mir nichts einfallen wollte, hielt ich den Umschlag mit dem Autopsiebericht hoch und erzählte ihm stattdessen alles über die verschwundenen Faelinge.
    »Und das hat sehr wohl was mit dem Fluch zu tun«, endete ich entschlossen.
    »Das glaub ich dir gern, aber darum kümmert sich schon die Polizei«, sagte er. Dann runzelte er die Stirn. »Die haben aus irgendeinem Grund die Herde verhört.« Er schüttelte ratlos den Kopf. Und ich litt, weil ich ihm ja nichts von der Mutter erzählen konnte und natürlich auch nichts von dem »Hinweis« den ich Hugh per E-Mail geschickt hatte. »Na ja, warum auch immer«, fuhr er nachdenklich fort, »es ist Sache der Polizei, nicht deine.«
    Das hatte Malik auch gesagt. Aber die Mutter hatte mich damit beauftragt, das Morden der Faelinge zu stoppen. Ich hatte nicht die Absicht, mir ihren göttlichen Zorn zuzuziehen, indem ich ihre Anweisungen ignorierte und die Ermittlungen der Polizei überließ. Ich wollte alles tun, was in meiner Macht stand, um ihnen zu helfen – oder besser gesagt, Hugh, denn die Hexenzicke Helen Crane wollte ja nichts mit mir zu tun haben. Ich

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