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Bittersweet Moon 2

Bittersweet Moon 2

Titel: Bittersweet Moon 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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Besonders, wenn es dabei um Sex geht ... Ich seufze wieder
und schließe mein Bikinioberteil entschlossen mit einer festen Schleife.
    „Ich
gehe jetzt auf mein Zimmer“, erkläre ich ihm, als ich aus dem Wasser steige.
„Darf ich telefonieren?“
    „Aber
natürlich! Ich habe dir gesagt, du sollst dich hier wie zu Hause fühlen“, nickt
Robin und hält sein Gesicht der glühenden Sonne entgegen. Mit beiden Oberarmen
auf dem Beckenrand angelehnt wirkt er noch breitschultriger. Ich bereue, dass
das Ehepaar Rosetti uns zu früh gestört hat. Ich wette, ich würde in nur
wenigen Minuten kommen , seufze ich noch tiefer.
    „Treffen
wir uns unten, bevor wir losfahren?“, erkundigt er sich noch und blinzelt mit
seinen Augen, die fast die gleiche Farbe wie das Wasser im Pool haben.
    „Geht
klar. Wahrscheinlich essen wir noch etwas, die Signora hat nach dem Frühstück
gesagt, sie kocht noch für uns.“
    „Das
klingt gut. Dann bis später“, verabschiedet er sich und schließt die Augen.
    Ich
wickele ein Badetuch um mich und verlasse ihn. Mein Unterleib protestiert immer
noch ...
    Im
Zimmer rufe ich Nick an. Die Beiden machen in ihrem Hotelzimmer gerade ein
Mittagsschläfchen, die Hitze in Kroatien ist genauso erbarmungslos wie hier in
Italien. Ich möchte nicht, dass Lucy geweckt wird, also erkundige ich mich nur
nach ihr und tausche ein paar Nettigkeiten mit Nick aus. Ich bemühe mich, schon
fast übertrieben normal zu reden, um meine überschwängliche Laune zu verbergen.
Ich kann meinem Noch-Ehemann beim besten Willen nichts von meinem Abenteuer
erzählen. Mein erotisches Leben geht ihn zwar nichts mehr an, aber ich habe
trotzdem noch Hemmungen, mit ihm darüber zu reden. Er wäre sowieso schockiert,
wenn er gewusst hätte, mit wem ich einen heißen Kurzurlaub verbringe ... Nick
hat sogar ein Album von Robins Band in seiner großen Plattensammlung ...
Während ich ihm zuhöre, vermisse ich meine kleine Prinzessin. Sie macht große
Fortschritte im Schwimmen und hat sogar das Schnorcheln gelernt. Mein
Mutterherz füllt sich dabei mit Stolz, aber ich kann einen Anflug von Wehmut
nicht ganz unterdrücken. Wir werden wahrscheinlich nie mehr zu dritt Urlaub
machen. Oder eben solche Ereignisse in der Entwicklung des Kindes gemeinsam
teilen … Wenn ich zu Hause wäre, würde ich nach dem Telefonat
höchstwahrscheinlich eine Weile weinen und meine missglückte Ehe bedauern. Die
Ablenkung durch meine Affäre mit Robin schützt mich zum Glück vor der
Niedergeschlagenheit. Nach wenigen Minuten verabschiede ich mich von Nick und
wünsche beiden noch wunderschöne restliche Ferientage. Natürlich kann ich es
mir nicht verkneifen, ihm am Ende noch ein zehntes Mal in dieser Woche ans Herz
zu legen, er möchte Lucy bitte regelmäßig mit Sonnenmilch eincremen. Dafür
ernte ich ein genervtes Brummen, wie immer, wenn ich so offensichtlich an
seinen Vaterqualitäten zweifle. Trotzdem wünscht er mir schöne Sommertage in
Berlin und verspricht, Lucy einen dicken Kuss von mir zu geben.
    Danach
gönne ich mir einen kurzen Mittagsschlaf, um fit für den Abend zu sein. Robin
und ich haben einiges vor und ich fühle mich ziemlich geschafft. Die Aufregung,
die Reise, die Hitze ... Und vor allem der Sex … Ich bin etwas aus der Übung,
stelle ich mit einem selbstzufriedenen Grinsen auf dem Gesicht fest, bevor ich weg
döse.

 
    Kapitel sechs
     
     
     
     
    Unser
Kulturtrip ins Uffizien ist ein unvergessliches Erlebnis. Der Ehrfurcht
einflößende Palast beschleunigt meinen Herzschlag, als wir vor dem Eingang
stehen und darauf warten, dass die Angestellte der Galerie uns durch die leeren
Gänge führt. Die letzte Besuchergruppe verlässt gerade den Botticelli Saal und
plötzlich stehen wir da, völlig alleine, umgeben von einigen der bekanntesten
Gemälde der Welt! Paolo und die junge Frau bleiben diskret an der Tür stehen
und so haben Robin und ich ein exklusives Stelldichein mit meinem
Lieblingsmaler. Ich fasse Robin an der Hand und ziehe ihn direkt zu der Venus.
Am liebsten würde ich rennen, doch ich beherrsche mich und laufe mit langsamen
Schritten. „Ist sie nicht wunderschön?“, flüstere ich gerührt, als wir vor der
Absperrung stehen bleiben. Robin drückt meine Hand fester und nickt. „Ja, sie
ist wunderschön. Noch viel schöner als auf den Fotos“, flüstert er zurück.
Meine Augen füllen sich mit Tränen, während ich das berühmteste Gemälde
Botticellis betrachte. Die Schönheit, ihre Anmut und Tiefe, die das

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