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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bereit.«
    »Dann sei es so, mein Bruder.«
    »Aber« – Rhage ließ seine Stimme entschlossen klingen – »ich entbiete sie nur unter der Voraussetzung, dass Mary so lange bleiben kann, wie sie will, wenn ich mich dem Ritual beuge.«
    »Darauf habe ich mich mit der Jungfrau der Schrift geeinigt.
Und du solltest wissen, dass sie ihre Meinung erst geändert hat, als ich ihr erklärte, dass du diese Frau zu deiner Shellan nehmen willst. Ich glaube, Ihre Heiligkeit war schockiert, dass du eine Verantwortung dieser Art überhaupt in Betracht ziehst.« Wrath blickte über die Schulter. »Tohr soll die Waffe wählen, die wir alle benutzen werden.«
    »Die dreischwänzige Peitsche«, sagte Tohr leise, aber bestimmt.
    Verdammt. Das würde wehtun.
    Mehr Gemurmel erklang.
    »So sei es«, sagte Wrath.
    »Aber was ist mit der Bestie?«, wollte Rhage wissen. »Sie könnte hervorbrechen, wenn ich Schmerzen habe.«
    »Die Jungfrau der Schrift wird bei deiner Bestrafung dabei sein. Sie hat gesagt, sie könne sie in Schach halten.«
    Natürlich konnte sie das. Sie hatte sich das verdammte Ding ja auch ausgedacht.
    »Machen wir es heute Nacht?« Rhage sah sich im Raum um. »Ich meine, es gibt keinen Anlass, damit zu warten.«
    »Wir gehen sofort in die Grotte.«
    »Sehr gut. Bringen wir’s hinter uns.«
    Zsadist war als Erster zur Tür heraus, als alle aufstanden und sich halblaut über den Ablauf unterhielten. Tohr brauchte einen Umhang, hatte jemand einen übrig? Phury verkündete, er werde die Waffe mitbringen. V bot sich an, mit dem Escalade zu fahren.
    Letzteres war ein guter Gedanke. Sie würden ein Fahrzeug brauchen, um ihn nach dem Rythos nach Hause zu schaffen.
    »Meine Brüder?«, sagte Rhage.
    Alle wurden still und blieben stehen. Er sah einen nach dem anderen an. Alle trugen grimmige Mienen zur Schau. Sie hassten diese Sache, und er konnte sie nur zu gut verstehen. Einen von ihnen zu verletzen, wäre für ihn unerträglich.
Es war viel besser, selbst der Empfänger der Strafe zu sein.
    »Ich habe eine Bitte, meine Brüder. Wenn es vorbei ist, will ich nicht hierher gebracht werden. Ich möchte nicht, dass Mary mich so sieht.«
    Vishous ergriff das Wort. »Du kannst in der Höhle bleiben. Butch und ich werden uns um dich kümmern.«
    Rhage lächelte. »Das ist schon das zweite Mal innerhalb einer Woche. Ihr zwei würdet gute Krankenschwestern abgeben. «
    V klopfte ihm auf die Schulter und ging. Tohr folgte ihm mit derselben Geste. Phury umarmte ihn kurz im Vorbeigehen.
    Wrath blieb kurz stehen.
    Als der König schwieg, drückte Rhage seinen Arm. »Ich weiß schon, mein Herr. Mir würde es an deiner Stelle genauso gehen. Aber ich bin zäh. Ich kann eine Menge aushalten. «
    Wrath steckte die Hände in Rhages Kapuze und zog sein Gesicht leicht nach unten. Dann küsste er ihn lange auf die Stirn, eine Respektsbezeugung vom König an seinen Krieger, eine Bekräftigung ihres engen Bandes.
    »Ich bin froh, dass du bei uns bleibst«, sagte Wrath sanft. »Ich hätte dich ungern verloren.«
    Etwa fünfzehn Minuten später versammelten sie sich im Hof vor dem Auto. Die Brüder waren alle barfuß und trugen schwarze Umhänge. Unter den Kapuzen waren sie nur schwer zu unterscheiden, außer Phury. Er war leicht an seiner Fußprothese zu erkennen, und er trug einen ausgebeulten Seesack über der Schulter. Ohne Zweifel hatte er neben der Waffe auch Verbandszeug in die Tasche geworfen.
    Alle schwiegen, als V mit ihnen durch den dichten hügeligen Wald aus Kiefern und Schierlingstannen fuhr. Die
unebene Straße war kaum mehr als ein asphaltierter Weg, eng gesäumt von den immergrünen Bäumen.
    Rhage konnte die angespannte Stille keine Minute länger ertragen.
    »Himmelherrgott noch mal. Jetzt macht euch mal locker. Ihr werdet mich ja nicht umbringen. Können wir das Ganze nicht ein bisschen entspannter angehen?«
    Niemand sah ihn an.
    »V, leg doch mal Snoop oder Fifty ein, okay? Diese Totenstille ist ja gruselig.«
    Phurys Lachen kam aus dem Umhang rechts von ihm. »Das kannst auch nur du – aus der Sache noch eine Party machen.«
    »Ihr alle wolltet mir doch schon mal ordentlich eine pfeffern, weil ich mich daneben benommen habe, oder nicht? Dann ist das jetzt der richtige Tag dafür.« Er schlug Phury auf den Oberschenkel. »Komm schon, Bruder, seit Jahren geh ich dir doch auf den Sack wegen der Sache mit der Enthaltsamkeit. Und Wrath, erst vor ein paar Monaten hab ich dich so provoziert, dass du deinen Dolch in die Wand gehämmert

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